'Welt in Flammen' - Seiten 077 - 154

  • Zitat

    Original von streifi
    Das klingt für mich so, als würde sie da wegen des Geldes immer wieder hin hinfahren. Auch wenn sie das eigentlich nicht will.


    Ja. das habe ich auch so verstanden.
    Das wurde m. E. ziemlich deutlich zum Ausdruck gebracht. Nur weiß man noch nicht so genau, auf welchem Weg sie dort zu Geld kommt.
    Eines der vielen Geheimnisse, die irgendwann gelüftet werden wollen :-).

  • Nicht schön, wenn man beim Lesen so der Runde hinterhertuckert. Was soll ich nun noch schreiben oder fragen? :gruebel


    Zumindest hatte ich den Eindruck, dass man so eine Geschichte im Zug wunderbar in einem Theater darstellen könnte. Jede Einblick richtet den Scheinwerfer wieder auf ein neues Abteil und umgekehrt freut man sich, wenn man später zu den bereits bekannten Personen zurückkehrt. Die Schilderungen aus unterschiedlichen Perspektiven mag ich auch sehr. So, und nun durch den Tunnel gen Italien. Ich bin schon ganz gespannt.

  • Die Perspektivwechsel kommen richtig gut. Ich bin sowieso ein Fan von Kurzkapiteln. Boris ist der Haudrauf-Russe vom Dienst und jagt dem verlorenen Schatz nach. Der Engländer wird sicher später noch eine tragende Rolle spielen. Betty hat Geheimnisse, alle haben Geheimnisse, nur Paul und Vera wirken normal. Ein spannender Aufbau!

  • Auch mir gefallen die Perspektivwechsel besonders, denn gerade das sorgt für die nötige Spannung. Allerdings fordert es auch sehr viel Aufmerksamkeit vom Leser, dass man nichts durcheinander bringt. Da muss man wirklich immer mal wieder die Waggonübersicht studieren.


    Es ist jedenfalls ganz sicher kein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann, sondern man sollte wirklich immer einen kompletten Leseabschnitt lesen, um nicht den Faden zu verlieren. Für mich ist das ganz gut, da ich eh nicht so der Leser bin, der nur zwischendurch mal ein paar Seiten liest.


    Im Gedächtnis ist mir am meisten mal wieder Eva geblieben. Als Jüdin hat sie ja nun ständig Angst vor der Entdeckung und dass ihre Flucht wohlmöglich doch nicht gelingt. Ich hoffe doch sehr für sie, dass Carol die Juden nicht an die Deutschen ausliefern wird, denn sonst ist sie ja mit dabei und ich mag mir gar nicht vorstellen, was dann mit ihr geschieht.


    Ansonsten empfinde ich es als sehr gelungen, dass nicht nur unsere Romanhelden eine feste Rolle haben, sondern auch real existierende Persönlichkeiten wie z.B. von Papen.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Stimmt, Paul und Vera sind die Einzigen bisher, die kein Geheimnis zu haben scheinen. Aber ob es dabei bleibt? :gruebel


    Da kommt bestimmt noch etwas, wir haben ja noch so einige Seiten vor uns. ;-)

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Es ist jedenfalls ganz sicher kein Buch, das man mal eben zwischendurch lesen kann, sondern man sollte wirklich immer einen kompletten Leseabschnitt lesen, um nicht den Faden zu verlieren.


    Meinst du mit Leseabschnitt einen kompletten Teil oder ein kurzes Kapitel? Letzteres ist wirklich zweckmäßig, es komplett zu lesen, aber so eins hat man ja schnell durch. Ansonsten finde ich es nicht störend, immer nur ein paar dieser Kapitel zu lesen und dann wieder zu unterbrechen. Gerade durch die Perspektivwechsel finde ich Lesepausen einfach und durch die sehr prägnante Charakterisierung der Personen habe ich auch kein Problem, sie auseinanderzuhalten.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • So, der Wetterauer Bummelzug ist auch endlich beim nächsten Zwischenhalt angekommen! :-) Mir gefällt das Buch ausnehmend gut, es ist ganz toll geschrieben und ich hätte liebend mal einen ganzen Nachmittag Zeit, um mal einen größeren Abschnitt am Stück lesen zu können...
    Mit fällt immer wieder auf, mit welcher Liebe zum Detail die Figuren und die einzelen Szenen ausgearbeitet sind - das gefällt mir sehr, sehr gut. :-) Ich bin auch mit dem Erzähltempo sehr zufrieden - für mich passt es genau!


    Inhaltlich wurde ja schon so ziemlich alles gesagt. Es scheint wirklich, als sei keiner der Passagiere "einfach nur so" an Bord - mit Ausnahme der Amerikaner vielleicht. Da habe ich bislang den Eindruck, dass die beiden wirklich nur eine Urlaubsreise machen, wobei ich den Zeitpunkt denkbar ungünstig finde.


    Dass Alexej stirbt, glaube ich auch nicht, obwohl mir die Passage mit seiner späteren Angst in Tunneln völlig durch die Lappen gegangen ist - sowas passiert halt, wenn man immer nur kurzm vorm Einschlafen noch ein paar Seiten liest... :-(


    Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.


    LG, Bella

  • Dieser Abschnitt gefiel mir noch besser, als der vorherige.
    Der Zug der Spannung nimmt langsam Fahrt auf :grin


    Mir gefällt die Atmosphäre nach wie vor richtig gut.
    Die Passagiere stellen eine richtig gute Mischung aus unterschiedlichsten Leutchen mit den verschiedensten Motiven dar.


    Meine bisherige Lieblingsperson ist - wie es wohl den meisten geht - Eva.
    Aber auch Alexej mag ich - beim ihm hoffe ich, daß er außer seinen zukünftigen Panikabfällen bei Tunneln, keinen weiteren Schaden nimmt.


    So wie ich die Szene und auch die Person Xenia deute, gehe ich mal davon aus, daß sie sich gegen die Ehe mit dem Carpathier zu wehren weiß.
    Auch wenn ihr Vater scheinabr so viel Macht über seine Familie hat, hoffe ich, daß sie noch über sich hinauswachsen wird und nicht diese Verbindung eingehen muß.


    Auf der anderen Seit hoffe ich aber auch, daß sich Eva endlich von der Idee lösen kann, diesen Kerl zu lieben.


    Man merkt, daß ich den Carpathier Möchtegernkönig nicht ab kann, oder? :grin

  • Zitat

    Original von Johanna


    Aber auch Alexej mag ich - beim ihm hoffe ich, daß er außer seinen zukünftigen Panikabfällen bei Tunneln, keinen weiteren Schaden nimmt.


    Auch, wenn man sich in einem Tunnel unbeobachtet wähnt, sollte man keinen Müll hinterlassen! :nono
    :grin :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Die Atmosphäre gefällt mir auch ausserordentlich gut. Ebenso die Perspektivwechsel.


    Der Engländer - Basil Algernon Fitz-Edwards - ist bisher die große Unbekannte in diesem Thriller. Bisher zurückhaltend ind beobachtend.
    Ich bin mir sicher, dass er vom MI5 kommt und einen Auftrag zu erfüllen hat. Nettes Agentenspiel. :grin

    "Wyrd bid ful aræd"
    Das Schicksal ist unausweichlich
    :lesendLee Child: Sniper (Jack Reacher 9)

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  • Auch ich habe diesen Abschnitt nun durch.
    So langsam wird es rasanter. Ich freue mich, dass ich hier als stiller Beobachter mitfahren kann. Man erfährt so nebenbei einiges über Züge, die Landschaft und natürlich über die Reisenden.


    Ich habe mit Eva gezittert, damit sie keine Schwierigkeiten bekommt, aber zum Glück ist sie ja mit dem J in ihrem Pass durchgekommen. Auch Betty gefällt mir sehr gut, dass sie Eva mit Kleidung aushilft. Obwohl ich mir bei Betty ansonsten noch nicht so sicher bin, wie ich sie einordnen muss.


    Muss nun unbedingt weiterlesen.


    Viele Grüße




    :wave

  • Ich bin nun auch mit dem zweiten Abschnitt fertig und tucker so durch die Seiten. Und ich kann nicht einmal sagen, woran es liegt. Eigentlich finde ich die Geschichte nicht schlecht, der Schreibstil gefällt mir und auch die Charaktere finde ich interessant. Ich denke, es ist einfach der falsche Zeitpunkt. Mal schauen, wie es weitergeht.

  • So nun bin auch ich endlich mit dem zweiten Teil durch. Mir läuft momentan einfach die Zeit davon, es ist so viel zu tun, sodass ich kaum zum Lesen kommen und wenn ja dann bin ich so müde, dass ich nur wenige Seiten schaffe.


    Aber das was ich gelesen habe gefällt mir gut, die Spannung und außergewöhnliche Stimmung im Zug ist gut greifbar. Durch die vielen Szenenwechsel taucht man sehr tief in die Figuren ein und erlebt so die Geschichte gleich aus mehreren Sichtweisen.


    Wer hier wirklich zu den Guten und zu den Bösen gehört, wage ich nicht zu prophezeien, denn es ist durchaus möglich dass jemand ein doppeltes Spiel spielt. Denn ein Geheimnis scheint ja irgendwie jeder zu haben ;-)


    Bin sehr gespannt wie es weitergeht....

  • Ich habe euren Bemerkungen nichts meh groß hinzuzufügen.


    Beim Lesen spukt mit ein Gedanke öfter im Kopf herum, und zwar, ob der Orient-Express ein Zug war, den man genommen hat, um von A nach B zu kommen. Und das in der Luxusvariante.
    Oder ob die Fahrt die Reise darstellte- also, wie z.B. die Hurtigroute. Mich wundert, dass die Reisenden nur kurze Zeit an den Orten antlang der Strecke haben und keine "Landaufenthalte".
    Oder liegt es am Krieg?


    Die Atmosphäre, die sich innerhalb der Streckenabschnitte aufbaut, gefällt mir am besten. Die Einfahrt in den Tunnel habe ich als beklemmend empfunden.
    Ich freue mich auf's Weiterlesen! :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Beim Lesen spukt mit ein Gedanke öfter im Kopf herum, und zwar, ob der Orient-Express ein Zug war, den man genommen hat, um von A nach B zu kommen. Und das in der Luxusvariante.
    Oder ob die Fahrt die Reise darstellte- also, wie z.B. die Hurtigroute. Mich wundert, dass die Reisenden nur kurze Zeit an den Orten antlang der Strecke haben und keine "Landaufenthalte".
    Oder liegt es am Krieg?


    Das lässt sich klar beantworten, Regenfisch: Der Orientexpress war - damals - zwar ein sehr, sehr luxuriöser Zug, aber er war doch in erster Linie genau das: ein Mittel, um von A nach B zu kommen. Durch die Nachtverbindungen noch dazu die schnellste Möglichkeit, bevor Flugverkehr in größerem Maßstab eine Rolle spielte. Eine, wie schon der Name sagt, Expressverbindung eben, keine Kreuzfahrt auf Schienen. Die Aufenthalte sind so kurz wie irgend möglich und ausschließlich auf Zollformalitäten, Lokomotivwechsel usw. zurückzuführen.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • :-] Selber Danke schön :-]


    Ich bin übrigens selbst nicht so ein Tunnelfan. :yikes Wahrscheinlich fällt es dann leichter, das überzeugend zu schildern. :-)

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Hm... ob sich das Abteil von von Papen wirklich dem Orient-Express anschließen wird?


    Und was will er in der Türkei? Aus dem Geschichtsunterricht kann ich mich irgendwie nicht an dieses Detail erinnern...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend