'Welt in Flammen' - Seiten 155 - 248

  • Eiwei, es geht ja drunter und drüber...


    Betty und Ludvig unter einer Decke, Boris und die Rromanowa, Xenia will weglaufen, der italienische Pastor kommt zwar in denuug, aber mehr erfahren wir nicht, Carparthien putscht, wird von den nazis übernommen....


    Es überschlägt sich und ich hab grad kaum Lust, zu schreiben, ist sehr spannend und ich will wieder mal zug fahren! Un-pe-tinkt!


    Aber mal im Ernst, kurzweilige, flotte Unterhaltung mit vielen Handlungssträngen, die auf mehr hoffen lassen.


    Aber ich vermisse Mr. Fitz!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein


  • Also von einem gemeinsamen UntereinerDeckeStecken habe ICH bisher hier nichts gelesen. Nur davon, wie Eva, das was sie an Stöhnen hört und an Ludvigs teilweiser Nacktheit sieht, interpretiert!
    Eindeutig hingegen die Geschichte Boris-Romanowa - gefällt mir nicht.
    Ob Xenia der Heirat mit Carol entgehen kann? Was wird das mit dem Stewart?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Caia
    Eiwei, es geht ja drunter und drüber...


    Betty und Ludvig unter einer Decke,


    Das war eher im ubertragenden Sinne gemeint, daß die beiden Heimlichkeiten haben, vor allem vor Eva.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Jetzt hat der Zug eine solche Fahrt aufgenommen, ist dermaßen dicht, daß ich mit dem Schreiben gar nicht mehr hinterher komme. ;-)


    Boris zieht seinen Kopf also aus der Schlinge und hat Alexej zum Zwangskomplizen gemacht. Nur ob das auf Dauer gut gehen wird? Zumal Paul Nachforschungen anstellt. Kommt der nicht auf die Idee, daß das möglicherweise gefährlich für ihn werden kann?


    Und dann sieht man, daß zu viel Vornehmheit bisweilen auch nicht gut ist. So gut wie niemand bemerkt, daß da etwas nicht so ganz stimmen kann. Kleine Wunde - viel Blut.


    Bei Vera bin ich mir inzwischen auch nicht mehr so sicher, ob wir schon alles wissen.


    Dann sie Szene in Mailand. Ich wünschte, man würde in der Schule mal was Vernünftiges lernen. Aber, wie ich am Unterricht - sofern er überhaupt stattfindet und nicht ausfällt - meiner Tochter feststellen kann, hat sich da bis heute nichts viel geändert, wirklich interessante Dinge erfährt man nicht. Die Italiener steuern also auf den Krieg zu und Mussolini schafft die Voraussetzungen dazu. Wie sich aus Späterem ergibt, hat Ludvig da „J“ in Evas Paß wohl gesehen und versucht, ihr den Anblick zu ersparen. Was die Frage nach seiner Einstellung mit sich bringt. Er ist doch Angehöriger der Wehrmacht und damit mehr oder weniger ein „Offizieller“. Aber zum Thema Juden scheint er gar keine „offizielle“ Meinung zu haben.


    S. 194: Stalins Wort und diese merkwürdige neue Gesellschaftsordnung, die sich für gerecht hielt, weil sie alle Menschen gleichmäßig verhungern ließ.
    Sehr schöne Beschreibung.


    Als dann Graf Béla Betty und nicht Eva im Namen Carols zum Abendessen einlud, schoß mir unwillkürlich und selbst für mich überraschend ein ganz bösartiger Gedanke durch den Kopf: „möge er (Carol) in Unehren verrecken.“ Wirklich, wortwörtlich genau so. Womit meine Ansicht über Carol recht eindeutig bezeichnet sein sollte. :grin


    Auf S. 220 habe ich dann gestutzt. In dem Moment erwachten die mächtigen Motoren der nachtschwarzen, dampfgetriebenen Lokomotive zum Leben.
    Motoren??? Es gab zwar Versuche mit Dampfmotoren, aber zur Serienreife ist das bei Lokomotiven mW nicht gekommen. Ich nehme an, hier sind die Zylinder gemeint.


    Dann findet Eva im Abteil Ludvig und Betty in einer Situation, die sie meint als eindeutig zu identifizieren, vor. Während Boris das Abteil der Romanows durchsucht - und von Katharina überrascht wird. Was dann passiert, habe ich zumindest von ihrer Seite her nicht so ganz verstanden. Und Boris scheint auch nicht ganz durch und durch Sowjet zu sein, sondern vor dem Adel einen gewissen Respekt (Angst?) zu haben. Aber dennoch ergreift er die Gelegenheit beim Schopf und vergreift sich. Bei Katharina hatte ich das Gefühl, als ob ihr Verhalten und ihre Reaktion nicht so ganz zu dem passen, was ich bisher über sie gelesen habe.


    Fast schon gespenstisch dann die "Machtergreifung" in Carpathien durch die SS.


    Das wird immer verwickelter und kann noch „heiter“ werden.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, wie beschrieben wird, daß normalerweise die Passagiere das Ausfahren aus dem Tunnel quasi als "Befreiung" empfinden. Das konnte ich sehr gut nachvollziehen. Nur hier sind alle mit anderen Dingen beschäftigt, daß es niemanden auffällt :chen


    Carol ist nur einen Moment überrascht als er Boris sieht und sackt dann zusammen - warum, kennt er ihn?????


    Betty ist jetzt eine echte Hilfe. Naja, bei ihrer Massage von Ludvig gibt's eine Fehlinterpretation


    Mr. Richard wird etwas argwöhnisch zum einen was die unscheinbare Frau im beigen Kleid betrifft und auch, ob das viele Blut von der Wunde stammen kann


    Betty bringts, für den Franklin nimmt sie Essenseinladung von Mr. Richard an und jetzt kommt auch noch Carol


    Boris und Katharina in der Kabine. Katharina hat bestimmt mehr drauf als nur die brave Mutter und Ehefrau zu sein :gruebel


    Die Erkenntnis von Boris triffts:
    Niemand in diesem Zug ist, was er zu sein scheint ganz gleich wie harmlos er wirkt :write

  • S. 220, SiCollier: Ich fürchte, da hat mich die Alliteration davongetragen. "mächtige Motoren" klingt einfach so hübsch. Entschuldigung. :anbet


    Sehr hübsch der Begriff "Machtergreifung" (also der Begriff und sein Kontext natürlich nicht), aber ein bisschen standen da natürlich auch die deutschen Parteien aus der Weimarer Zeit Pate, als sich die unterschiedlichen Würdenträger um den Präsidenten versammeln. Der ständige Kleinkrieg hat dem Renommee der Republik ja massiv geschadet.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Wieder habe ich eine Haltestelle erreicht.


    In diesem Abschnitt ging es ja ziemlich drunter und drüber. Die Frau im beigen Kleid - von mehreren gesucht von keinem gefunden. Dazu viel zu viel Blut für die Verletzung von Alexej.


    Eva sieht ein, dass ihre Beziehung zu Carol Vergangenheit ist. Tja, und der gute Carol fällt beim Anblick von Blut einfach um.


    Betty Marshall ist Helferin in der Not. Sie hilft dem Verletzten, hat ein Ohr für Eva und greift dann Ludvig noch unter die Arme, was wiederum Eva auf ihre Weise interpretiert.


    Es ist spannend, doch musste ich auch immer wieder schmunzeln. Mir gefällt der Erzählstil sehr gut. Kurzweilig, voller Spannung, die Handlung drängt stetig voran, es gibt keine Längen, aber immer interessante Informationen über den Zug und die Zeit.


    edit: Ich vergaß, da waren ja auch noch Katharina und Boris. Wie dass nur alles weiter geht?

  • Zitat

    Original von Cyriacos
    S. 220, SiCollier: Ich fürchte, da hat mich die Alliteration davongetragen. "mächtige Motoren" klingt einfach so hübsch. Entschuldigung. :anbet


    Kein Problem, so in die Richtung dachte ich mir das schon. Ist halt blöd, wenn so ein alter Eisenbahnfreak mitliest, dem solche Dinge dann auffallen. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Die Russen versteh ich alle nicht so wirklich. Boris mit seinem Hass auf den Adel und Katerina, bei der ich mir nicht sicher bin, wie sie zu Boris' Übergriff überhaupt steht. Irgendwie alles sehr seltsam.
    Xenia ist wohl einfach ein typischer Teenager, die so gar nichts mit der Tradition ihres Hauses am Hut hat. Heutzutage wär sie wohl It-Girl ;-)


    Paul Richards schnüffelt rum und ist sich scheinbar nicht wirklich im Klaren, dass das bös ausgehen könnte. Wobei er mir mit seinen politischen Ansichten ein wenig gegen den Strich geht. Als ob Hitler Stalin verhindern will....


    Betty ist mir sehr symphatisch, allerdings weiss ich nicht was sie mit Carol vorhat. Eine Affäre eingehen und ihn ausnehmen, falls sich die Gelegenheit bietet?
    Die Szene, die Eva beobachtet fand ich sehr lustig. Da wird sich Eva bewusst, dass Ludvig sie mag und dann diese zweideutige Situation :lache. Ich bin mal gespannt, wie sich das entwirrt, ich hoffe mal, dass es sich rasch aufklärt.


    Und der letzte Abschnitt in Carpathien kommt mir vor wie aus einem Indiana Jones Film. da waren die Deutschen auch immer so skrupellos....

  • Zitat

    Original von streifi
    Die Russen versteh ich alle nicht so wirklich. Boris mit seinem Hass auf den Adel und Katerina, bei der ich mir nicht sicher bin, wie sie zu Boris' Übergriff überhaupt steht. Irgendwie alles sehr seltsam.
    Xenia ist wohl einfach ein typischer Teenager, die so gar nichts mit der Tradition ihres Hauses am Hut hat. Heutzutage wär sie wohl It-Girl ;-)


    Naja, sagen wir mal so, ich finde die Romanowa nicht wirklich überzeugend, aber anscheinend ist sie auch eher so zur passiven Frau erzogen, was vielleicht erklärt, daß sie so wenig zu Boris Übergriffen sagt.


    Xenia hingegen, ja IT Girl trifft es ganz gut!


    Zitat

    Original von streifi
    Betty ist mir sehr symphatisch, allerdings weiss ich nicht was sie mit Carol vorhat. Eine Affäre eingehen und ihn ausnehmen, falls sich die Gelegenheit bietet?


    Ich vermute selbiges...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Jetzt wird langsam die Rolle deutlich, die Benjamin dem Amerikaner zugedacht hat. Paul behält einen kühlen Kopf, als der blutende Alexej hereinkoimmt und benutzt ihn zum Denken. Seine Nachforschungen sind ja nicht ohne. Ich befürchte, er bringt sich dadurch in große Gefahr.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Bei Vera bin ich mir inzwischen auch nicht mehr so sicher, ob wir schon alles wissen.


    Ja, irgendwas könnte da gut noch im Busch sein.


    Als Boris seinen Arm genäht hat, musste ich unweigerich an Rambo denken. Da gibt es so eine Szene im ersten Film, da näht er sich auch seinen Arm selbst. Harte Männer eben :grin


    Zitat

    Original von SiCollier
    Dann findet Eva im Abteil Ludvig und Betty in einer Situation, die sie meint als eindeutig zu identifizieren, vor. Während Boris das Abteil der Romanows durchsucht - und von Katharina überrascht wird. Was dann passiert, habe ich zumindest von ihrer Seite her nicht so ganz verstanden. Und Boris scheint auch nicht ganz durch und durch Sowjet zu sein, sondern vor dem Adel einen gewissen Respekt (Angst?) zu haben. Aber dennoch ergreift er die Gelegenheit beim Schopf und vergreift sich. Bei Katharina hatte ich das Gefühl, als ob ihr Verhalten und ihre Reaktion nicht so ganz zu dem passen, was ich bisher über sie gelesen habe.


    Aus meiner Sicht war das keineswegs ein Vergreifen, sondern ein Akt in gegenseitigem Einvernehmen. Schon vorher hatte sich zwischen den beiden eine Spannung aufgebaut, die sich hier nun aufs Heftigste entladen hat. Eine mächtige Szene, ich fand sie großartig, eine der stärksten bisher im Buch.
    Doch wo ist nun das Collier, falls es überhaupt an Bord ist?


    Betty entpuppt sich als Krankenschwester, die Gute hat aber wirklich eine Menge Qualitäten :-)


    Zitat

    Original von Caia


    Ich vermute selbiges...


    Ist doch naheliegend. Wer kann es ihr verdenken. Auch dies eine sehr starke Szene zwischen ihr und Carol. Da zeigt sich, dass Betty eine Vollblutschauspielerin ist. Wenn ich da an unsere heutigen „Schauspieler“ denke, aus diesen Vorabendserien z.B. Keiner von denen hätte doch eine Szene wie die zwischen Carol und Betty durchgestanden.


    In diesem Abschnitt werden fast alle Passagiere miteinander verknüpft. Finde ich sehr gut gemacht.

  • Carol kann also kein Blut sehen. Das ware eine richtig eigenartige Szene, als Boris mit Alexej hereinkam und dann auch noch Carol zusammensackte. Hollywoodreif!
    Und dann noch Betty und Ludvig. Der armen Eva bleibt doch nichts erspart, auch wenn es am Ende nicht so war, wie sie denkt.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Paul behält einen kühlen Kopf, als der blutende Alexej hereinkoimmt und benutzt ihn zum Denken. Seine Nachforschungen sind ja nicht ohne. Ich befürchte, er bringt sich dadurch in große Gefahr.


    Ja, das denke ich auch. Er hat definitiv noch nie herumgeschnüffelt, so wie er vorgeht.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Als Boris seinen Arm genäht hat, musste ich unweigerich an Rambo denken. Da gibt es so eine Szene im ersten Film, da näht er sich auch seinen Arm selbst. Harte Männer eben :grin


    Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Aber es gibt so viele Filme, in denen die Männer beinhart ihre Wunden nähen, nur wenn die Frauen die Wundversorgung vornehmen, sind sie kurz vor der Ohnmacht und jammern. :lache



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Betty entpuppt sich als Krankenschwester, die Gute hat aber wirklich eine Menge Qualitäten :-)


    Von der Tellerwäscherin zur Millionärin.



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ist doch naheliegend. Wer kann es ihr verdenken. Auch dies eine sehr starke Szene zwischen ihr und Carol. Da zeigt sich, dass Betty eine Vollblutschauspielerin ist. Wenn ich da an unsere heutigen „Schauspieler“ denke, aus diesen Vorabendserien z.B. Keiner von denen hätte doch eine Szene wie die zwischen Carol und Betty durchgestanden.


    Du sagst es. :grin

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Betty entpuppt sich als Krankenschwester, die Gute hat aber wirklich eine Menge Qualitäten


    Ja, die hat sie wohl.
    Ich finde Betty absolut cool. Sie ist bisher meine Lieblingsfigur.
    Sie ist augenscheinlich immer noch eine klasse Schauspielerin mit ausgeprägten manipulativen Fähigkeiten.
    Nicht nur wie sie mit Carol umgeht, auch die Szene mit Richards auf S. 186 zeugt davon. Zunächst dachte ich - meine Güte, was für ein Affront , gleich wirft sie ihm was an den Kopf - und dann hält sie noncholant die Hand auf und nimmt die Kohle - genial. Und als sie später noch mal über diese Situation nachdenkt, hatte ich das Gefühl, sie hat es darauf angelegt und ihn bewusst dazu gebracht, sich dafür auch noch zu schämen. Großartig :grin.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Seine Nachforschungen sind ja nicht ohne. Ich befürchte, er bringt sich dadurch in große Gefahr.


    Das ging mir auch sofort durch den Kopf. Wenn Boris davon hört, sieht es schlecht aus für Richards.
    Ich würde mal tippen, er kommt nicht heil an am Ende der Reise.


    Die Szene mit Katharina und Boris kam für mich nicht überraschend. Wie JaneDoe schreibt, wurden die Spannungen und eigenwilligen Gefühle zwischen den beiden schon im Vorfeld sehr deutlich herausgearbeitet. Überrascht hat mir nur, wie schnell es zu dieser "Entladung" kam.
    Nun bin ich gespannt, ob Xenia die beiden noch in flagranti entdeckt und das dann ggf. für ihre eigenen Interessen nutzen kann.


  • Ich schließe mich hier an. Betty ist mir unheimlich sympathisch geworden und ich fand es großartig, wie sie mit Carol umgesprungen ist. Ob sie aber tatsächlich eine Affäre anstrebt, weiß ich nicht so recht. Ich denke eher, sie will ihn dafür bezahlen lassen, dass sie nicht ausplaudert, weswegen er eigentlich in Ohnmacht gefallen ist, denn er hat ja durchaus gemerkt, dass sie das weiß.


    Die Szene mit Katharina und Boris lässt mich nun etwas irritiert zurück. Seine Absichten kann ich nachvollziehen, dass sie das aber so einfach über sich ergehen lässt, verstehe ich nicht und es passt in meinen Augen gar nicht zu ihrem bisherigen Auftreten. Sie sieht ihn doch als Dieb und - schlimmer noch - als Erinnerung an ihre Dienstboten aus dem Zarenpalast?! Ich hoffe, das wird noch etwas erklärt.
    Dumm für Xenia, dass ihre Mutter nun vom Rauchen weiß, aber das wird wohl eher das kleinere Problem sein, sollten ihre Fluchtpläne ans Tageslicht kommen. Eventuell hat sie aber in ihrem großen Bruder einen Komplizen gefunden. Er scheint sie sehr zu lieben und wird ihr vielleicht beistehen. Welche Rolle Raoul dabei spielen wird, kann ich noch nicht absehen.


    Vera und Richard scheinen immer noch die einzigen zu sein, die nichts zu verbergen haben. Irgendjemand meinte hier, dass Vera nicht die zu sein scheint, die sie vorgibt, aber dafür habe ich noch keine Hinweise gefunden.


    Eva hat endlich begriffen, dass sie Carol abschreiben kann, was mich persönlich an diesem Abschnitt am meisten gefreut hat. Das habe ich nach den Enthüllungen im letzten Abschnitt schon vermisst und finde es realistisch, dass sie nun die richtigen Schlüsse zieht. Mal sehen, wie sie sich nun Ludvig gegenüber verhält.


    Ich muss sagen, das Buch hat es wirklich geschafft mich extrem zu fesseln. Ich hatte eine leichte Leseflaute die letzten Wochen aber die wird gerade von dem Zug beendet. Es liest sich wirklich flott und ist unheimlich spannend! :-)



    Übrigens habe ich einen Fehler entdeckt: Auf S. 163 heiß es ganz unten "Eva beugte sich über ihn." Da ist aber mit Sicherheit Betty gemeint, denn Eva bleibt bei Carol und Betty kümmert sich um Alexej.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf
    Übrigens habe ich einen Fehler entdeckt: Auf S. 163 heiß es ganz unten "Eva beugte sich über ihn." Da ist aber mit Sicherheit Betty gemeint, denn Eva bleibt bei Carol und Betty kümmert sich um Alexej.


    Wow! Das stimmt. Danke, Schwarzes Scharf! Solche Sachen gebe ich sofort an den Verlag weiter für die nächste Auflage.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Aus meiner Sicht war das keineswegs ein Vergreifen, sondern ein Akt in gegenseitigem Einvernehmen.


    Ich habe es so verstanden (und vielleicht mißverständlich ausgedrückt): erst "vergreifen" und dann recht bald macht sie mit.



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ist doch naheliegend. Wer kann es ihr verdenken. Auch dies eine sehr starke Szene zwischen ihr und Carol. Da zeigt sich, dass Betty eine Vollblutschauspielerin ist. Wenn ich da an unsere heutigen „Schauspieler“ denke, aus diesen Vorabendserien z.B. Keiner von denen hätte doch eine Szene wie die zwischen Carol und Betty durchgestanden.


    Vorabendserien gucke ich praktisch keine. Aber heute haben wir uns zur Einstimmung auf Advent zum x-ten Mal "Es ist ein Elch entsprungen" angesehen. Jürgen Tarrach heißt bei uns seit dem ersten Ansehen nur Pannecke. Ich glaube, der würde sogar eine Betty an die Wand spielen. ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ich habe es so verstanden (und vielleicht mißverständlich ausgedrückt): erst "vergreifen" und dann recht bald macht sie mit.


    Sie konnte ja nicht von sich aus den Anfang machen ;-) :grin


    Zitat

    Original von SiCollier


    Vorabendserien gucke ich praktisch keine. Aber heute haben wir uns zur Einstimmung auf Advent zum x-ten Mal "Es ist ein Elch entsprungen" angesehen. Jürgen Tarrach heißt bei uns seit dem ersten Ansehen nur Pannecke. Ich glaube, der würde sogar eine Betty an die Wand spielen. ;-)


    Ich gucke auch keine Vorabendserien, aber man bekommt manchmal etwas mit, wenn man auf andere Sendungen wartet und etwas früher einschaltet z.B. Ist halt mein Eindruck, dass das ein ganz anderes Kaliber an Schauspielern ist, aber egal.
    Den "Elch" kenne ich leider auch nicht. Ist vielleicht eine Bildungslücke? :grin

  • Zitat

    Original von Cyriacos


    Wow! Das stimmt. Danke, Schwarzes Scharf! Solche Sachen gebe ich sofort an den Verlag weiter für die nächste Auflage.


    Gerne.
    Ansonsten hat das Lektorat echt gute Arbeit geleistet, mir ist bisher sonst nichts aufgefallen. Das ist leider nicht immer so.. :rolleyes

  • Die Fahrt durchs damalige Königreich Italien wird beziehungstechnisch immer interessanter. Die Passagiere kennen sich einige Zeit und nähern sich an. Sie schließen Kontakte beim Rauchen, tauschen Ansichten und Nachrichten aus und irgendwie merkt man gar nicht, dass auch die Geschichte immer weiter voran geht. Momentan empfinde ich die Reise als angenehm, obwohl an den Bahnhöfen Aufmärsche des Militärs sind und es eben eine gefährliche Zeit ist.