'Welt in Flammen' - Seiten 433 - 496

  • Jetzt hab ich im Eifer des Gefechts zu weit gelesen und weiß nicht mehr, was in diesen Abschnitt gehört... :cry


    Ok, also meld ich mich dann im nächsten, wenn ich den Zug nicht auch verpasse. Ist ein großes Kompliment für ein Buch, wenn ich da so durchrase...

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • So, Belgrad ist erreicht, der Zug wird erweitert und damit auch die Anzahl derer, die im Zug miteinander verkehren.


    Ich hoffe mal im Brief, den Puttkammer an Eva übergeben hat steht nichts, was Ingolf / Ludvig jetzt wissen müsste. Nachdem er die ganze Nacht mit Pedro ber der neuen deutschen Regierung gesessen hat (Dass Adenauer erwähnt wurde, fand ich lustig. Das war der einzige bei dem ich zum Namen auch ein Gesicht habe, bei den anderen hat mir meist nur der Name was gesagt)
    Gab es solch einen Plan wirklich? Oder stammt das rein aus der Phantasie des Autors? In de Wikipedia Bericht über Josef Mueller ist solch ein Plan angedeutet, der aber wohl Anfang April 40 von der Heeresleitung abgelehnt wurde.


    Die Szene, in der Boris Katharina das Leben rettet ist etwas skurril. Ganz offensichtlich gehen die Gefühle plötzlich über die Vaterlandstreue.
    Wobei ich nicht glaube, dass das Liebe zwischen den beiden ist. Was es ist kann ich aber auch nicht sagen.....

  • Ich fand vor allem lustig, WIE Adenauer erwähnt wurde:
    ("nicht mehr der Jüngste, aber der tuts schon noch manches Jahr!" und dann auch noch als Postminister eingeplant! Kaum zu glauben, dass das dann der erste Bundeskanzler wurde :lache)
    Ja, an der Beziehung Katharina - Boris knabbere ich auch immer wieder mal.
    Entladung aufgestauter Gefühle hin oder her... es passt irgendwie nicht. :wow


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ich fand vor allem lustig, WIE Adenauer erwähnt wurde:
    ("nicht mehr der Jüngste, aber der tuts schon noch manches Jahr!" und dann auch noch als Postminister eingeplant! Kaum zu glauben, dass das dann der erste Bundeskanzler wurde :lache)


    Ich dachte mir da auch, wenn ihr wüsstet, dass der Kerl die neunzig erleben wird ;-)

  • Boris tötet Oberst Malenkov, Katharina beobachtet ihn dabei und auch sie kennt Malenkov aus ihrem früheren Leben. Was aus der Beziehung/Verbindung Boris und Katharina noch wird?


    Eva bekommt einen Brief von von Puttkammer und der Absender ist Oberkommando vom Admiral. "Nachrichtendienste von halb Europa sind in dem verdammten Zug". Ich hoffe an der Stelle mal wieder, daß Eva aus der ganzen Sache heil rauskommt.


    Bei Betty bekomme ich immer ein Schmunzeln ins Gesicht. Ich habe das Gefühl, daß sie alles im Griff und den großen Überblick hat.

  • Kabinettslisten kursierten ständig unter den Verschwörern - das scheint ein besonderes Faible zu sein. Ein Teil der Namen stammt aus der Liste, die Stauffenberg und seine Verbündeten vorbereitet hatten. - Zu Stauffenberg führen mehrere Spuren in diesem Handlungsstrang, aber dazu kann ich vielleicht zum Schluss mehr sagen.


    Ingolf beweist auf jeden Fall prophetische Fähigkeiten.


    Trude Herr: "Der Alte bleibt, / ihr könnt euch drauf verlassen: / der hat's bis jetzt getan, / der tut's noch manches Jahr."


    Beliebter Karnevalsschlager im Jahre 1958, als man sich zu fragen begann, wann Konrad Adenauer (damals 82) den Job nun endlich an Heinz Ludwig Erhard abgeben würde.

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Zitat

    Original von Richie
    Bei Betty bekomme ich immer ein Schmunzeln ins Gesicht. Ich habe das Gefühl, daß sie alles im Griff und den großen Überblick hat.


    :write


    Betty scheint die Einzige zu sein, die - vom Zugpersonal abgesehen - weder als Agent(in) noch im Dunstkreis vom Geschwader Russland-Carpathien an Bord des letzten Orientexpresszuges weilt. Nicht einmal für Paul trifft das zu, er ist ja im Schlepptau seiner Vera unbewusst auch Carols wegen dort. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Als Boris den Putthammer verfolgt, hält Mr Fitz ihn mit seinem Stock auf, ob der Engländer irgendwas über Ludvig weiß?


    Betty gefällt mir immer besser.

  • Da hatte ja jemand einen recht genauen Plan, wie man den Krieg und die Judenverfolgung stoppen könnte. Nur, der Gedanke kam mir auch: viele wenns. Zu viele wenns. Selbst, wenn es solche Pläne gegeben haben sollte: zu viele wenns.


    Ich kann’s nicht lassen: S. 466 ist wohl eine Schlepptenderlokomotive gemeint (im Unterschied zu einer Tenderlokomotive). :grin ;-)


    S. 489: Alexej war sich nicht sicher, ob er an einen gemütlichen russischen Großvater mit etwas eigenwilligem Geschmack denken sollte oder gleich an Väterchen Frost. :chen



    Eigentlich wollte ich vor allem wissen, wie Eva auf den Umschlag bzw. dessen Aufschrift reagiert. Aber natürlich geht der Focus erst mal wo ganz anders hin. :fetch ;-)


    Was mir gut gefällt (und in diesem Abschnitt mehrfach vorkommt), sind die gedanklichen Rückblenden verschiedener Protagonisten. So erfährt man einige über deren Geschichte und kann die Denk- und Handlungsweise besser - oder überhaupt erst - verstehen. Das trifft vor allem auf Katharina zu, deren Handlungsweise so langsam verständlicher wird.


    Im Moment frage ich mich, ob Vera es von Anfang an auf Paul abgesehen hatte, um genau in diese Situation zu kommen: Carol zu erschießen. Oder ob sich letztere Gelegenheit aus der eher zufälligen Ehe mit Paul ergab.


    Während Thuillet und Lourdon also wegen des Salonwagens der deutschen Führung ins Schwitzen geraten, bereiten sich Ingolf und de la Rosa auf dessen Ankunft, bzw. dessen Passagier vor.


    Die Situation im Bahnhofsgebäude ähnelt dann einem Agententhriller (vielleicht ist das ja sogar einer?) - und die Verbindung von Boris zu Katharina wird noch enger.


    Dann entdeckt Boris den Mann der deutschen Abwehr - und wieder ist Basil im richtigen Moment am richtigen Ort. Oder doch Zufall? Wenn es kein Zufall war, weiß er vermutlich mehr, als es scheinen soll. Schließlich hat Eva wieder einen Umschlag vom Oberkommando der Wehrmacht in Händen - und weit und breit kein Ludvig/Ingolf, den sie zur Rede stellen könnte. Ich hoffe nur, daß sie nichts Unüberlegtes tut und erst Ludvig/Ingolf zur Rede stellt. Andererseits scheint es, daß Ludvig/Ingolf ein Nazi ist, sie ist Jüdin. Schwierige Situation.


    Mehr als Grinsen mußte ich dann zum Ende des Abschnitts, als de la Rosa genüßlich den Ablauf der Anmeldung ihres Besuchs bei von Papen durchdeklinierte. :grin


    Und dann S. 496: „Meine Worte waren: Ich habe kein besonderes Interesse“, (...)
    :grin Tja, man sollte immer ganz genau zuhören.



    Ich bin inzwischen in einem Stadium des Hin- und Hergerissenseins. Einerseits will ich möglichst bald zu Ende lesen, um zu wissen, wie alles zusammenhängt und ausgeht, andererseits ist das Buch dann ja zu Ende und ich muß die Figuren, jedenfalls die, die dann noch am Leben sind, ihrer Wege gehen lassen.


    Auch kann ich das Buch überhaupt nicht einordnen - ich kann mich nicht entsinnen, je etwas Vergleichbares gelesen zu haben (und das meine ich jetzt ausschließlich positiv!). Es ist alles irgendwie wirklich-unwirklich und ich habe in der Tat das Gefühl, das Ganze in einem Zug reisend, nicht rasend, mitzuerleben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Was mir gut gefällt (und in diesem Abschnitt mehrfach vorkommt), sind die gedanklichen Rückblenden verschiedener Protagonisten. So erfährt man einige über deren Geschichte und kann die Denk- und Handlungsweise besser - oder überhaupt erst - verstehen. Das trifft vor allem auf Katharina zu, deren Handlungsweise so langsam verständlicher wird.


    Das geht mir auch so. Gerade wegen dieser besonderen Situation zwischen Boris und Katharina finde ich die Rückblenden für das Verständnis der Personen wichtig.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Im Moment frage ich mich, ob Vera es von Anfang an auf Paul abgesehen hatte, um genau in diese Situation zu kommen: Carol zu erschießen. Oder ob sich letztere Gelegenheit aus der eher zufälligen Ehe mit Paul ergab.


    Ich habe es so verstanden, dass sie auf Paul angesetzt wurde und dann hat man abgewartet, was sich daraus ergibt. Abgesehen hatte man es zunächst wohl nur auf sein Öl. Dass sich eine Gelegenheit ergeben würde, Carol zu töten, dieser Plan wurde wahrscheinlich erst geschmiedet, als sie schon verheiratet waren.


    Und Betty rechnet sich also ein Leben als Geliebte an der Seite Carols aus. Hat sie denn übersehen oder weiß sie nicht, dass er auf junge Mädchen steht, also solche, die vom Alter her Bettys Tochter sein könnten? Hier passt es für mich nicht so ganz, Betty ist doch sonst so clever.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Dann entdeckt Boris den Mann der deutschen Abwehr - und wieder ist Basil im richtigen Moment am richtigen Ort. Oder doch Zufall? Wenn es kein Zufall war, weiß er vermutlich mehr, als es scheinen soll. Schließlich hat Eva wieder einen Umschlag vom Oberkommando der Wehrmacht in Händen - und weit und breit kein Ludvig/Ingolf, den sie zur Rede stellen könnte. Ich hoffe nur, daß sie nichts Unüberlegtes tut und erst Ludvig/Ingolf zur Rede stellt. Andererseits scheint es, daß Ludvig/Ingolf ein Nazi ist, sie ist Jüdin. Schwierige Situation.


    Der gute Basil und sein Stock. Der hat ihm ja nun schon mehrfach gute Dienste geleistet. Hinter dem steckt sicher mehr, als er bisher durchblicken lässt. Bin gespannt, in wessen Auftrag er unterwegs ist.


    Mit Evas Charakter tue ich mich etwas schwer. Sie ist für mich widersprüchlich und schlecht einzuschätzen. Manchmal tut sie ja durchaus vernünftige Sachen. Ich hoffe mal, dass der Brief etwas enthält, was Eva doch noch dazu bringt, ihn dem eigentlichen Empfänger zu übergeben.

    Zitat

    Original von SiCollier
    Auch kann ich das Buch überhaupt nicht einordnen - ich kann mich nicht entsinnen, je etwas Vergleichbares gelesen zu haben (und das meine ich jetzt ausschließlich positiv!). Es ist alles irgendwie wirklich-unwirklich und ich habe in der Tat das Gefühl, das Ganze in einem Zug reisend, nicht rasend, mitzuerleben.


    Sehr interessant, wie du das siehst. Da kann ich nur zustimmen. Das gesamte Geschehen im Zug passiert in einer ganz eigenen Welt, die Welt draußen wird nur dann berührt, wenn der Zug hält und die Reisenden aussteigen dürfen. Dann passieren aber auch gleich immer dramatische Dinge.
    Der Zug reist nicht nur von Westen nach Osten, sondern auch an der Geschichte (historisch gemeint) entlang. Er verändert sich - auch äußerlich - , je weiter er nach Osten kommt.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Und Betty rechnet sich also ein Leben als Geliebte an der Seite Carols aus. Hat sie denn übersehen oder weiß sie nicht, dass er auf junge Mädchen steht, also solche, die vom Alter her Bettys Tochter sein könnten? Hier passt es für mich nicht so ganz, Betty ist doch sonst so clever.


    Ich könnte mir vorstellen, Betty verlässt sich auf ihre besonderen Qualitäten, mit denen sie einen Mann zu fesseln versteht.
    Qualitäten, über die ein blutjunges Mädchen in der Regel (noch) nicht verfügt :grin.


    Auf Basil und seinen Hintergrund bin ich jetzt auch mal gespannt. Bisher blieben eine Auftritte relativ kurz und in seine Gedankengänge durften wir noch nicht eintauchen.


    Eva nervt mich im Augenblick auch ein wenig mit ihrem ständigen "hin und her gerissen sein" (wie schreibt man das korrekt :gruebel?). Ständig lässt sie sich aus der Bahn werfen und fällt gefühlsmäßig von einem Extrem ins andere, statt sich mal mit Ingolf/Ludvig auszusprechen.
    Aber man sollte ihr wahrscheinlich ihre insgesamt verzweifelte Situation zugute halten und nicht so kritisch mit ihr umgehen ;-).


    Die Szene als Boris seinen Ausbilder tötet, weil dieser auf Katharine zielt fand ich bizarr! Wieso taucht der jetzt plötzlich auf und warum zielt er auf Katharine ?(?


    Zitat

    Zitat:Original von SiCollierAuch kann ich das Buch überhaupt nicht einordnen - ich kann mich nicht entsinnen, je etwas Vergleichbares gelesen zu haben (und das meine ich jetzt ausschließlich positiv!). Es ist alles irgendwie wirklich-unwirklich und ich habe in der Tat das Gefühl, das Ganze in einem Zug reisend, nicht rasend, mitzuerleben.


    Original von JaneDoe
    Sehr interessant, wie du das siehst. Da kann ich nur zustimmen. Das gesamte Geschehen im Zug passiert in einer ganz eigenen Welt, die Welt draußen wird nur dann berührt, wenn der Zug hält und die Reisenden aussteigen dürfen. Dann passieren aber auch gleich immer dramatische Dinge.Der Zug reist nicht nur von Westen nach Osten, sondern auch an der Geschichte (historisch gemeint) entlang. Er verändert sich - auch äußerlich - , je weiter er nach Osten kommt.


    Interessante Gedankengänge von euch beiden, danke dafür.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich habe es so verstanden, dass sie auf Paul angesetzt wurde und dann hat man abgewartet, was sich daraus ergibt. Abgesehen hatte man es zunächst wohl nur auf sein Öl. Dass sich eine Gelegenheit ergeben würde, Carol zu töten, dieser Plan wurde wahrscheinlich erst geschmiedet, als sie schon verheiratet waren.


    Das würde doch bedeuten, daß auch Pauls Freunde in die Sache involviert wären. Es hieß doch sinngemäß, daß die versuchten ihn zu „verkuppeln“ bzw. Gelegenheiten zu verschaffen (zumindest habe ich Letzteres so verstanden bzw. interpretiert).



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Mit Evas Charakter tue ich mich etwas schwer. Sie ist für mich widersprüchlich und schlecht einzuschätzen. Manchmal tut sie ja durchaus vernünftige Sachen. Ich hoffe mal, dass der Brief etwas enthält, was Eva doch noch dazu bringt, ihn dem eigentlichen Empfänger zu übergeben.


    Na ja, sie ist Jüdin und flieht vor den Deutschen. Nur um festzustellen, daß ihr Reisegefährte ein Deutscher und vermutlich (aus ihrer Sicht gesehen) Nazi ist. Ich warte zwar auch auf eine klärende Aussprache, doch schon das Beginnen kann für Eva eine Gefahr sein. Da muß man ja schon froh sein, wenn sie ihm kein Bein stellt bzw. ihn sonstwie in Gefahr bringt.



    Zitat

    Original von Lumos
    Die Szene als Boris seinen Ausbilder tötet, weil dieser auf Katharine zielt fand ich bizarr! Wieso taucht der jetzt plötzlich auf und warum zielt er auf Katharine?


    :write Das habe ich mich auch gefragt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von JaneDoeUnd Betty rechnet sich also ein Leben als Geliebte an der Seite Carols aus. Hat sie denn übersehen oder weiß sie nicht, dass er auf junge Mädchen steht, also solche, die vom Alter her Bettys Tochter sein könnten? Hier passt es für mich nicht so ganz, Betty ist doch sonst so clever.


    Davon abgesehen, hat es Betty gar nicht nötig, sich ihm an den Hals zu werfen. Sie ist so eine starke Frau. Wahrscheinlich ist das der Traum vieler weiblicher Wesen: Noch weiter oben mitmischen und in schönen Kleidern zu irgendwelchen Empfängen gehen.
    Obwohl sie das ja schon alles durch ihre Karriere hatte. Aber vielleicht ist ihr Dasein als Schauspielerin auch nicht mehr so interessant, nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch ihr Alter, was in der Filmindustrie für Frauen ab 40 leider schon zu alt ist.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Auch kann ich das Buch überhaupt nicht einordnen - ich kann mich nicht entsinnen, je etwas Vergleichbares gelesen zu haben (und das meine ich jetzt ausschließlich positiv!). Es ist alles irgendwie wirklich-unwirklich und ich habe in der Tat das Gefühl, das Ganze in einem Zug reisend, nicht rasend, mitzuerleben.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Sehr interessant, wie du das siehst. Da kann ich nur zustimmen. Das gesamte Geschehen im Zug passiert in einer ganz eigenen Welt, die Welt draußen wird nur dann berührt, wenn der Zug hält und die Reisenden aussteigen dürfen. Dann passieren aber auch gleich immer dramatische Dinge.
    Der Zug reist nicht nur von Westen nach Osten, sondern auch an der Geschichte (historisch gemeint) entlang. Er verändert sich - auch äußerlich - , je weiter er nach Osten kommt.


    Finde ich auch interessant, eure Ausführungen. Während sich draußen die Geschichte der Welt ändert, haben die Passagiere in ihrer kleinen Welt zu kämpfen, bevor sie mit der anderen Wirklichkeit konfrontiert werden, die sie nach der Zugfahrt erwartet.

  • Zitat

    Original von streifi
    So, Belgrad ist erreicht, der Zug wird erweitert und damit auch die Anzahl derer, die im Zug miteinander verkehren.


    Ich hoffe mal im Brief, den Puttkammer an Eva übergeben hat steht nichts, was Ingolf / Ludvig jetzt wissen müsste. Nachdem er die ganze Nacht mit Pedro ber der neuen deutschen Regierung gesessen hat (Dass Adenauer erwähnt wurde, fand ich lustig. Das war der einzige bei dem ich zum Namen auch ein Gesicht habe, bei den anderen hat mir meist nur der Name was gesagt)
    Gab es solch einen Plan wirklich? Oder stammt das rein aus der Phantasie des Autors? In de Wikipedia Bericht über Josef Mueller ist solch ein Plan angedeutet, der aber wohl Anfang April 40 von der Heeresleitung abgelehnt wurde.


    Die Szene, in der Boris Katharina das Leben rettet ist etwas skurril. Ganz offensichtlich gehen die Gefühle plötzlich über die Vaterlandstreue.
    Wobei ich nicht glaube, dass das Liebe zwischen den beiden ist. Was es ist kann ich aber auch nicht sagen.....


    Verstehe einer den Boris.... Läuft das alles am Ende etwa auf Liebe heraus? Kann ich mir in der Konstellation auch überhaupt nicht vorstellen, hätte aber was!

  • Zitat

    Original von SiCollier


    :write Das habe ich mich auch gefragt.


    - Als Geheimdienstler ist er halt einfach da aus dem Nichts, da Boris die erwarteten Edelsteine an mehreren Städten nicht liefern konnte. Boris sollte kontrolliert werden.
    - Der Ausbilder schießt, um für Unruhe zu sorgen und um Boris eine Gelegenheit zum Suchen zu verschaffen.



    Zitat

    Original von Luc
    Verstehe einer den Boris.... Läuft das alles am Ende etwa auf Liebe heraus? Kann ich mir in der Konstellation auch überhaupt nicht vorstellen, hätte aber was!


    Wie bitte? Liebe zwischen Katharina und Boris? Mit Sicherheit nicht. Haben die beiden denn überhaupt schon ein Wort miteinander geredet? Ich kann mich nicht erinnern. Das ist ein reines Ausleben aufgestauter Gefühle und gegenseitiger Besitz- bzw. Dominanzanspruch.