'Welt in Flammen' - Seiten 587 - 708

  • Die letzten Tage habe ich genutzt, um weiter zu kommen und die Geschichte mag ich weiterhin sehr gern, vor allem da sich nun bereits das ein oder andere aufklärt.


    Mich hat hier übrigens sehr gewundert, dass der Zug trotz Explosionen weiter fahren konnte, ich hätte eher angenommen, dass der so stark dabei beschädigt wird, dass die Wagen aus den Gleisen springen, aber gut dafür lesen wir ja einen Roman und vielleicht ist das ja trotzdem real möglich, habe da wirklich keine genaue Vorstellung von.


    Ansonsten sind mir hier die Romanows bleibend in Erinnerung geblieben. Warum nur schießt Katharina auf Boris? Ich bin echt mal gespannt wie schwer er getroffen ist.


    Es geht dann nun weiter in die Türkei. Für mich ist es schwer vorstellbar von Deutschland bis in die Türkei mit dem Zug zu fahren, das dauert doch ewig und mit dem Flieger ist man so schnell da. Wir sind schon ganz schön verwöhnt in der heutigen Zeit.

  • Zu schade, dass ich mich in Zügen und Wagons nicht so auskenne, sonst hätte ich bestimmt eine bessere Orientierung, wo sich hier die einzelnen Personen so aufhalten.


    Ich muss nicigirl85 hier zustimmen, auch ich hätte gedacht, dass nach den Explosionen der Zug nicht mehr fahrtüchtig wäre - aber siehe da, er konnte trotzdem weiterfahren.


    Auf zum Endspurt in die Türkei - bin doch so gespannt was noch so alles passiert auf dieser letzten Etappe.


    Viele Grüße :wave

  • Ein langer Abschnitt. Dementsprechend viel ist passiert und das äußerst spannende Finale voll in Gang! Gefällt mir gut, dass es schon jetzt soooo spannend wird und nicht erst die letzten zehn Seiten. Der brennende Zug rast durch die Dunkelheit - das ist allerfeinstes Kopfkino!


    Und dann noch die Schüsse. Betty getroffen und Katharina schießt - auf wen? Wahrscheinlich auf Boris (Mutterliebe ist nicht zu unterschätzen), aber auch andere Ziele z. B. ihr Mann sind denkbar.


    Sehr betrübt bin ich über das Verschwinden und den vermutlichen Tod von Paul Richards. ;-( Ich hoffe sehr, er kommt doch durch!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Und endlich geht mal ein Sprengsatz im richtigen Moment in die Luft. Mir tun nur die Franzosen leid, die mit in den Tod gerissen werden.


    Ihr hattet recht - es war eine Bombe im Salonwagen! Ich hab ja lange über diese Bombe nachgedacht (und immer noch etwas daran gezweifelt), wann sie zünden sollte (und wie) und warum sie es nicht getan hat. Letztlich spielt das momentan überhaupt keine Rolle mehr. Dramaturgisch war sie perfekt gesetzt und ist genau zur richtigen Zeit hochgegangen. Diesen Zeitpunkt fand ich aber auch nachvollziehbar - erst der sehr kräftige direkte Stoß durch den Deutschen brachte die Bombe zu zünden. Und auch den zweiten Satz von SiCollier kann ich so nur unterstreichen! :-(


    Zitat

    Original von streifi
    Die Frage ist nur, wusste der Franzose, was sich hinter der Verblendung verbirgt? Kann ja eigentlich nicht sein, er hat ja schon vorher immer dagegen getreten.


    Meiner Meinung nach wusste er das nicht! Er wollte wohl nur den Nazi davon abhalten, das nationale Denkmal zu verschandeln. Dass es so endet hat er wohl nicht geahnt.


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich muss mal am Ende überlegen, wir mir diese Entführungsgeschichte samt Carols Rede und dem ganzen Drumherum gefallen hat. Im Moment empfinde ich sie als zuviel des Guten. Die Dramen im Zug hätten mir vollauf gelangt.


    Ja, aber trotzdem fand ich diese Abwechslung außerhalb des Zuges zwischendurch ganz schön! Anfangs tat es mir zwar leid, denn Zug verlassen zu müssen, aber das hat sich spätestens bei Carols dramatischen Auftritt gelegt. Wobei ich es schon sehr zufällig finde, dass Betty ihre Bühnenausrüstung mitgeschleppt hat!


    Carol legt wohl auch nicht mehr allzuviel Wert auf seine Braut. Und das obwohl er so großen Wert auf einen "Konstantin" als Sohn legt. Bei dieser Szene kam er mir schon sehr größenwahnsinnig vor!


    Endlich wacht Ingolf wieder auf und mit vereinten Kräften schaffen sie die Entschlüsselung. Das hab ich schon ein paarmal lesen müssen, bevor ich diesen Code kapiert habe. Ganz schön aufwändig, da sitzt man alleine ja ewig am entschlüsseln!


    Ihr habt ja schon zahlreiche Buch- und Filmassoziationen angesprochen. Eine weitere möchte ich beisteuern. Und zwar erinnert mich dieses "Zug wird überfallen, jemand entführt und dann machen sich Retter auf, um ihn zu befreien" + "angeschlagener Zug muss über instabile Brücke" sehr an: In 70 80 Tagen um die Welt von Jules Verne. Da wars so ähnlich, wenn natürlich unter ganz anderen äußeren Umständen.


    Edit: SiCollier hat natürlich völlig recht, die Reise um die Welt dauerte 80 Tage!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Ihr habt ja schon zahlreiche Buch- und Filmassoziationen angesprochen. Eine weitere möchte ich beisteuern. Und zwar erinnert mich dieses "Zug wird überfallen, jemand entführt und dann machen sich Retter auf, um ihn zu befreien" + "angeschlagener Zug muss über instabile Brücke" sehr an: In 70 Tagen um die Welt von Jules Verne. Da wars so ähnlich, wenn natürlich unter ganz anderen äußeren Umständen.


    *Klugscheißmodus an*
    Also in meiner Buchausgabe sowie Verfilmungen benötigen der englische Gentleman Phileas Fogg und sein Kammerdiener Passepartout achtzig Tage für ihre Reise um die Welt. ;-)
    * Klugscheißmodus aus* :schnellweg

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Ja, aber trotzdem fand ich diese Abwechslung außerhalb des Zuges zwischendurch ganz schön! Anfangs tat es mir zwar leid, denn Zug verlassen zu müssen, aber das hat sich spätestens bei Carols dramatischen Auftritt gelegt. Wobei ich es schon sehr zufällig finde, dass Betty ihre Bühnenausrüstung mitgeschleppt hat!


    Carol legt wohl auch nicht mehr allzuviel Wert auf seine Braut. Und das obwohl er so großen Wert auf einen "Konstantin" als Sohn legt. Bei dieser Szene kam er mir schon sehr größenwahnsinnig vor!


    Mal wieder sollte der Autor den Mund halten über Dinge, die so nicht im Buch stehen. :-) Vielleicht darf er trotzdem einen Gedanken anregen, den man haben könnte (nicht muss): Betty ist ja praktisch veranlagt. Und sie muss davon ausgehen, dass Xenia und Raoul sich in den Händen der Miliz befinden, die auf jeden Fall stark in der Übermacht ist. Wenn man sie da rausholen will, kommt offene Konfrontation nicht in Frage - eher eine List. Dass sie da Vorsorge trifft, ist vielleicht gar nicht so zufällig. - Ich hoffe, jetzt ist der Hinweis, dass sie vor dem Aufbruch zur Verfolgung unbedingt noch einmal an ihre Koffer im Gepäckwagen wollte, auch wirklich noch drin. Wir haben drei Monate am Lektorat gesessen; ich mag da spontan für nichts garantieren.


    Was den "Konstantin" anbetrifft, gibt es da einen realen Hintergrund: Als Griechenland im 19. Jahrhundert vom Osmanischen Reich unabhängig wurde und 1868 ein Thronfolger zur Welt kam, gab es regelrechte Massendemonstrationen, dass die Königsfamilie dem Jungen doch unter allen Umständen den Namen "Konstantin" geben solle - mit Hinweis auf diese geheimnisvolle Prophezeiung/Überlieferung. Was dann auch geschah. Tatsächlich konnte das griechische Territorium zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts dann auch bis knapp vor die Tore von Konstantinopel ausgedehnt werden (wobei die Stadt selbst nicht erobert wurden). - Auch hier also eines der historischen Echos, die sich an einigen Stellen des Textes finden.


    Meine Lektorin Grusche Juncker fand Carol an dieser Stelle übrigens ebenfalls zu größenwahnsinnig. Ich persönlich finde, es passt zu ihm. - Geht also eindeutig auf meine Kappe. :-)

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Nein, der Autor sollte nicht die Klappe halten. Wozu ist er denn sonst hier :-]? Der Hinweis, Betty wollte unbedingt noch an ihr Gepäck im Gepäckwagen steht schon noch so im Buch. Und ja - man kann deine Gedankengänge dazu durchaus so rauslesen (und auch nachvollziehen!). Für mich war es nur sehr weitsichtig von Betty im Chaos und Durcheinander des eiligen und ungeplantes Aufbruchs, soweit zu denken. Und auch noch Carol und seine Mannen zu überzeugen, das Zeug auch mitzunehmen, denn in die Handtasche hat es sicherlich nicht gepasst. Aber sie ist halt eine sehr kluge Frau. :-)


    Der größenwahnsinnige Carol passt schon irgendwie in diese Stelle hinein. Er hat halt sehr ehrgeizige Ziele. Allerdings lässt er Xenia dann sehr schnell gehen, was vielleicht aber auch an Betty liegt. Interessant finde ich diese Prophezeiung zu Konstantinopel allemal, vor allem, wenn es sie wirklich so gegeben hat. Da sieht man wieder die vielen Details, die eingearbeitet wurden, ohne dass sie von Normallesern wie mir überhaupt wahrgenommen werden. Schön, dass wir hier zumindest auf die ein oder andere Stelle aufmerksam gemacht werden!

    Außerdem fand ich hier den Bogen zum Zielort des Zuges gelungen. Auch wenn Carol den Zug verlassen hat und wohl auch nicht mehr einsteigen wird (zumindest nicht in diesen), gibt es so doch noch eine Verbindung.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Nein, der Autor sollte nicht die Klappe halten. Wozu ist er denn sonst hier :-]?


    :write



    Übrigens empfand ich Carol an der Stelle nicht als größenwahnsinnig; das paßte zu ihm wie die Faust aufs Auge.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Es bleibt spannend. Xenia und Raoul wurden gefangen genommen. Carol und Betty sind hinter ihnen her, um sie zu retten. Die Rede passte perfekt zu Carol. Wieder reagiert Betty im richtigen Moment, um Carol zu schützen. Diesmal sieht es aber nicht so gut für sie aus.


    Katharina hat Angst um ihre Tochter und schießt. Boris wurde mir immer unsympathischer.


    Die Bombe im Salonwagen ist wirklich explodiert. An die hatte ich gar nicht mehr gedacht.

  • Oh weh, da hat sich die Spannung ja nochmal um einiges gesteigert. Ich hatte nicht unbedingt erwartet, dass sich der Spannungsbogen noch einmal übertreffen würde (nach der Schießerei auf den Zug).


    Die letzten beiden Abschnitte habe ich dann auch in einem Rutsch durchgelesen.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Nach diesem Abschnitt gibt es wohl einige Tote:


    Von Betty hoffe ich ja, dass alles noch gut ausgeht.
    Sollte Katharina Boris tatsächlich erschossen oder auch angeschossen haben, ist er wohl selbst Schuld.
    Um Paul Richards tut es mir auch leid. Aber vielleicht liegt er "nur" erstmals bewusstlos in der Lok?
    Um Fitz-Eward tut es mir ebenfalls leid, aber er hat wohl sicher gar keine Chance mehr.


    Ich bin gespannt wie es mit diesem rasenden Zug wohl weitergeht. Und ich habe mir ebenfalls die Frage gestellt, ob sich das Feuer nicht schneller ausbreiten müsste? Und es scheint ja wirklich ein Wunder zu sein, dass sich durch die Bombe die Lok und der Wagen nicht voneinander gelöst haben.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • :waveWas für ein Abschnitt! Der Spannungsbogen wird noch weiter angezogen und ist mittlerweile zum Zerreissen gespannt - ich warte eigentlich nur noch auf den grossen Knall.... ;-)


    Im Ernst: als der Zug immer schnellere Fahrt aufnahm, wurde auch ich beim Lesen schneller und wäre ich ein Nägelkauer, dann könnte ich heute wohl nicht schmerzfrei tippseln. :grin


    Ausserdem war das für mich der Abschnitt der vielen Ahas und Ohs, die uns Leser über so einiges aufgeklärt haben.


    Am meisten überrascht war ich jedoch von Eva und ich habe ihr zu Beginn des Buches tatsächlich unrecht getan. Ich dachte sie sei ein naives Blondchen, dass einem Traum hinterher jagt. Aber sie hat so vieles mehr auf dem Kasten! Chapeau! :anbet Dennoch überraschte es mich sehr, dass sie - aus meiner Sicht recht plötzlich (vor allem für jemanden, der sich auf die Reise nicht vorbereiten konnte) - so genau über die Bahnstrecke auskannte und z.B. genau wusste, wo z.B. welche Brücke kam (ganz zum Schluss dieses Abschnittes). Aber das ist wirklich nur ein mikronesischer Punkt... ;-)


    Da ich genau wie der Simplon Orient Express am Ende des Abschnittes nicht abbremsen konnte, habe ich die beiden letzten Teile in einem Rutsch durchgelesen - daher melde ich mich lieber wieder im letzten Thread. :wave

  • Zitat

    Original von Lumos


    Ab und zu hab ich auch versucht mich zu orientieren, in der Regel aber rasch aufgegeben. Es hätte mich zu sehr vom Lesen abgehalten ;-).


    :write Genauso erging es mir auch. Ob Mädchen oder Junge - ich hatte einfach keine Zeit mir darüber so viele Gedanken zu machen. Ich musste einfach ständig schnell weiter lesen... :lache


    Nichtsdestotrotz verfolgte ich die Anmerkungen und Diskussionen hier in der LR mit grosser Spannung in den Lesepausen. :fingerhoch Vielen Dank dafür an euch alle! :kiss

  • Ich hab aus familiären Gründen in den letzten Wochen nichts mehr posten können, hab das Buch aber weitergelesen und bin heute mit diesem Abschnitt fertig geworden.


    Endlich ist die Bombe hochgegangen. *g* Die ganze Zeit weiß man, sie ist da. Und man weiß, sie wird irgendwann hochgehen. Die Frage war ja nur, wann? Zum Glück hat sie sich einen halbwegs gelungenen Zeitpunkt dazu ausgesucht. BOOOM! Yippie kay yay motherfuckers!


    Ich finde es ist wirklich ein sehr spannendes Abenteuerbuch und mir ging es auch so, dass ich in diesem Abschnitt immer schneller gelesen habe.
    Klar war Carols Auftritt eine Spur zu dick aufgetragen, aber genau das war ja auch Sinn und Zweck der Sache. Er ist dann halt so reingerutscht in seine Rolle und hat sich davontragen lassen. ;-)
    Ich fand das hat schon gepasst, besonders lustig fand ich, wie sehr sich Xenia davon hat beeindrucken lassen. *g*
    Ach ja, ein kleiner Gedanke hat mich dann auch noch grübeln lassen (aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich keine Ahnung von Carols Familiengeschichte habe): Wenn vor ihm sein Onkel der König war, und davor dessen Onkel ... ist es dann wirklich möglich, dass seine Großmutter Königin war? :gruebel Irgendwie stellt sich da mein Hirn grad quer. :brain
    Weil es grad so ein Cliffhanger war, vermute ich übrigens mal, dass Betty zwar irgendwas bewirkt, aber es überlebt.


    Was die Brillanten angeht, habe ich so den Verdacht, sie könnten in Ninotschka versteckt sein. Mir kommt es einfach so verdächtig vor, dass der Großfürst die ganze Zeit "Elena" sagt in seinem Halb-Delirium. Ich halte ihn nicht für den rührseligen Papi-Typ. Mann, würde Xenia da gucken. :lache
    Ob Katharina wirklich Boris erschossen hat...? Der Triumph der russischen Mutter-Facette in ihrem Charakter?


    Ich hoffe so sehr, dass Fitz es schafft! ;-( Ich mag den alten Herrn so gern! Allein dieser Humor ("Einer weniger als vorher, möchte ich vermuten" :rofl)
    Und um den guten Mikosh tut es mir auch leid, so viele Leben gerettet und zum Dank wird er vermutlich erschossen. :-(


    In Mikoshs Kapitel hat mich übrigens ein Teilsatz fasziniert. War das eigentlich Absicht oder hat sich der Zufällig so ergeben? (sagt das 5 Mal schnell hintereinander :lache). Seite 706:
    " [...] stolpernde Schritte schwerer Stiefel auf der steilen Stiege des Stellwerks."

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Hihi, da passt jemand auf :grin


    Ja, die Genealogie des Carpathischen Königshauses *g* Also, was den "Mannesstamm" anbetrifft (ja immer ein wichtiges Ding in Königshäusern) hast Du vollkommen recht: Wenn Carols Vorgänger sein Onkel war und dessen Vorgänger wiederum dessen Onkel (und damit Carols Großonkel, denn der Onkel seines Onkels war natürlich auch der Onkel seines Vaters), dann kann seine Großmutter nicht die Königin gewesen sein. Sie müsste die Schwägerin des Königs (Bruder ihres Ehemanns) gewesen sein.
    Allerdings: Wir haben ja in der Regel zwei Großmütter. Und im Hochadel hat es in historischer Zeit ja ständig höchst seltsame Eheverbindungen gegeben. Stellen wir uns Carols Großeltern mal vor, das Königspaar: Ihre eigenen Söhne haben sich im Kampf massakrieren lassen, wie das ja offenbar erwartet wird. Sie wissen also, dass die Erbfolge an die Nachkommen des königlichen Bruders übergehen wird, die künftige Königsfamilie. Jetzt haben sie aber noch eine Tochter. Was tun sie also? Sie verheiraten diese Tochter mit einem der Söhne des königlichen Bruders (dem Cousin dieser Tochter also) et voilà - haben wir Carols Eltern. Was übrigens zur Folge hat, dass der Gute ein Urgroßelternpaar weniger hat als andere Leute. Sowas aber war im Hochadel an der Tagesordnung (oder Schlimmeres). Siehe hier (der berüchtigte "Ahnenschwund"; vielleicht gleich eine Erklärung für die eine oder andere von Carols seltsamen Anwandlungen).


    Wobei ... kürzer gefasst: Während des Lektorats ist mir ebenfalls aufgefallen, dass da irgendwas nicht stimmen kann mit seiner Oma. Aber so kann es jedenfalls funktionieren. :-)


    " [...] stolpernde Schritte schwerer Stiefel auf der steilen Stiege des Stellwerks." - Ich konnte mir das so hübsch vorstellen, wie sie da jetzt in Panik die Leiter hochklettern; das wollte ich einfach noch ein wenig unterstreichen. :grin

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • :wow Wow, danke für die ausführliche Erläuterung!
    Ich hab mir schon gedacht, dass es wenn überhaupt so eine Art Erklärung sein muss (Brudervater, Muttertante und Co. :lache).


    Es liest sich sich einfach so schön, ich hab diese Alliteration heute schon den ganzen Abend auf den Lippen. :chen

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • "Stolpernde Schritte schwerer Stiefel, die über die steile Stiege des Stellwerks stürmten", wäre noch hübscher gewesen, ist mir aber offenbar nicht eingefallen in dem Moment. :rolleyes

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)