Du bist ja noch einmal einige Jahre älter als ich (zumindest glaube ich das rausgelesen zu haben ), so dass Du noch stärker schon in Deinem eigenen Leben eine historische Perspektive hast. Als ich ein Kind war, war es mehr oder weniger selbstverständlich, dass ein Mann, der sich damals in mittleren Jahren befand, "im Krieg" gewesen war. Das fühlte sich noch nicht historisch an; da wurde im Familienkreis diskutiert - durchaus kontrovers. Mit acht oder zehn habe ich da sicherlich nicht im Einzelnen bewertet, aber man merkte das schon, wenn mein Vater und meine Onkel auf einem Haufen waren ... oha, jetzt kommt wieder der Krieg. Gleich fliegen die Fetzen. Mein Opa - der Otto aus unserer Geschichte - war zwar nicht mehr am Leben, aber es gab einige, die auf seiner Linie lagen und andere, bei denen das ganz entschieden nicht der Fall war. Auf jeden Fall fühlte sich das ganz und gar gegenwärtig an und keineswegs historisch.
Und irgendwie hatte ich das Foto vergessen.