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Gebundene Ausgabe: 640 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth); Auflage: Aufl. 2014 (14. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3431039065
ISBN-13: 978-3431039061
Kurzbeschreibung:
England 1509. Die Werftkinder Fenella, Anthony und Sylvester wachsen gemeinsam in Portsmouth auf. Es ist die Zeit der Regentschaft Henrys VIII., eine Zeit des Umbruchs. Während Sylvester in den Verheißungen der neuen Zeit aufblüht, gerät der hochbegabte Anthony immer wieder in Schwierigkeiten. Freunde bleiben sie dennoch, bis sie erkennen, dass sie beide Fenella innig lieben. Die Ereignisse spitzen sich zu, als die Franzosen den Hafen angreifen. Anthony und Sylvester befinden sich an Bord der Mary Rose, des Lieblingsschiffs des Königs. Es wird in dieser Schlacht untergehen, zusammen mit 700 Menschen, und nur einer der beiden Männer wird überleben.
Zur Autorin:
Charlotte Lyne, geboren 1965 in Berlin, studierte Germanistik, Latein, Anglistik und Italienische Literatur in Berlin, Neapel und London. Bevor sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern nach London zog, lebte sie einige Zeit in Glencoe, der schottischen Heimat ihrer Schwiegerfamilie. Charlotte Lyne arbeitet als Autorin, Übersetzerin und Lektorin.
Meine Meinung:
Sylvester, Fenella und Anthony – die drei Werftkinder, die ihr Leben lang gemeinsam für einander einstehen, auch wenn es manchmal unglaublich schwer ist. So lässt sich der Inhalt des neuesten Romans von Charlotte Lyne eigentlich beschreiben.
Der Klappentext verrät eigentlich viel zu viel und doch zu wenig, den verstehen, was Freundschaft für die drei bedeutet, kann man erst, wenn man das Buch zuklappt.
Anthony, der von klein auf der Außenseiter ist, der immer kämpfen muss, für das was er liebt. Fenella, die immer zu ihm steht, auch wenn sie ihr Leben lang auf das verzichtet was sie zu gerne hätte und Sylvester, der versucht beiden Freunden das Leben zu erleichtern, mit den Mitteln die er zur Verfügung hat.
Dabei geraten die drei in den weiteren Dunstkreis von Henry VIII. Das ist manchmal Segen, manchmal aber auch Fluch.
Charlotte Lyne ist es gelungen ein farbenprächtiges Gemälde dieser Zeit auferstehen zu lassen. Ab der ersten Seite hat man das Gefühl dabei zu sein, mitzuleiden mit den Ungerechtigkeiten, die sich manchmal so wenig von denen der aktuellen Zeit unterscheiden, dass man sich fragt, ob die Menschen in 500 Jahren nicht ein wenig dazugelernt haben.
Die Charaktere sind durch die Bank glaubwürdig, ob gut oder böse, wobei die meisten so vielschichtig sind, dass immer doch ein kleines Fünkchen Verstehen und Mitleid dabei ist.
Das Buch ist eine Ode an die Freundschaft, die am Ende auch über den Tod hinausgeht.
Für mich definitiv eines meiner Jahreshighlights, das mich noch länger beschäftigen und nicht loslassen wird.
Von mir 10 von 10 Punkte