Das Buch spielt im Jahr 1881 in Michigan. Dort lebt eine Gruppe von Deutschen, die nach Amerika ausgewandert ist, um dort ein neues Leben zu beginnen. Unter ihnen lebt auch die schwangere Annalisa. Als sie ihren Mann ermordet vorfindet, steht sie mit einer großen Summe Schulden und ihrer kleinen Tochter Gretchen alleine da. Um zu Überleben benötigt sie nicht nur männlichen Schutz, sondern auch Unterstützung beim Bebauen und Ernten ihrer Felder. Um Annalisa zu helfen schreibt ihr Vater einen Brief an seine in Deutschland verbliebenen Verwandten, in dem er sie bittet, einen Mann für Annalisa nach Amerika zu schicken.
Und tatsächlich trifft nach einiger Zeit ein Mann, Carl, aus Deutschland ein: Er ist charmant, herzlich und liebevoll, trotz dem ihm die nötige Erfahrung in der Landwirtschaft fehlt. Er kommt jedoch nicht in der Absicht, Annalisa zu heiraten, sondern um seinen deutschen Verfolgern und seiner eigenen Hinrichtung zu entkommen...
Auch wenn die Personen im Buch erfunden sind, orientiert sich der Roman an historischen Ereignissen. Um 1881 wanderte tatsächlich eine deutsche Gemeinde nach Amerika aus, um dort eigenes Land zu besitzen. Die im Buch erwähnten Begebenheiten (z.B. die Typhusepidemie und das Große Feuer) hat es 1881 tatsächlich gegeben. Mit diesem Wissen liest sich das Buch um so eindrucksvoller.
Gut gefallen hat mir auch der authentische Glaube an Gott. Carl vertraut Gott bedingungslos. Annalisa glaubt zwar an Gott, kämpft aber mit starken Minderwertigkeitsgefühlen. Sie denkt, dass sie zu unwichtig ist und das Gott sich deshalb nicht um ihre Bedürfnisse kümmert. So ergänzen Carl und Annalisa sich gut.
Obwohl mir die Handlung gut gefällt, hatte ich beim Lesen manchmal Passagen, bei denen mir die Spannung und das Tempo gefehlt haben. Annalisa und Carl sind sehr liebenswerte Charaktere, aber manchmal hätte ich mir von beiden ein wenig mehr Überraschung gewünscht. Trotzdem gefällt es mir, dass während der Geschichte beide Charaktere eine starke Entwicklung durchleben.
Insgesamt ein schönes Buch, dass Mut macht, nicht immer gleich ja zu sagen sondern auf Gott zu vertrauen und auf seine Wege zu hoffen.