Der eBook Fluch :-(

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich habe gerade wegen Urlaub ein gutes Buch als eBook gelesen. Schrecklich wenn ich nicht mal eben nachsehen kann,wie lange ist noch das Kapitel. Praktisch nicht sinnvoll die Nutzung des Glossars, ein Zitat durch Blättern finden- sinnlos. Bin ich froh jetzt wieder ein Buch in Händen zu halten!


    Du sprichst mir aus der Seele. Gerade bei dickeren Büchern mit vielen Personen will ich ab und zu im Personenverzeichnis nachblättern oder auch im Glossar was nachsehen.


    Ich benutze meinen Paperwhite vor allem um Krimis zwischen zwei LR zu lesen oder auch mal in der S-Bahn. Aber ein Print-Buch kann für mich durch ein ebook nicht ersetzt werden :lesend

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich habe gerade wegen Urlaub ein gutes Buch als eBook gelesen. Schrecklich wenn ich nicht mal eben nachsehen kann,wie lange ist noch das Kapitel. Praktisch nicht sinnvoll die Nutzung des Glossars, ein Zitat durch Blättern finden- sinnlos. Bin ich froh jetzt wieder ein Buch in Händen zu halten!


    Der Paperwhite zeigt Dir an, wie lange Du noch brauchst, um
    a) das Buch zu Ende zu lesen
    b) das Kapitel zu Ende zu lesen


    Beides angepaßt an Deine individuelle Lesegeschwindigkeit! Außerdem verfügt er über diverse Möglichkeiten, Notizen zu machen, so daß man Zitate, die gefallen, markieren und schnell wiederfindbar machen kann, außerdem diverse Möglichkeiten der Lesezeichen, mit denen man auch Glossare super schnell finden und nachschlagen kann


    Das einzige Manko, daß mir bisher aufgefallen ist, ist bei der Verwendung von Landkarten: Die kann man leider nicht, wie zum Beispiel mit dem IPad, größer ziehen, so daß viele Bilder in den Büchern zu klein sind, wenn sie an die Größe des Readers angepaßt sind.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Kann wirklich nur der Paperwhite anzeigen wieviele Seiten das eBook noch hat? Ich hätte gedacht, dass der Tolino das auch kann. :gruebel


    Was die bisher noch nicht vorhandene Einbindung vom Glossar angeht, kann ich beowulf nur zustimmen. Es wäre toll, wenn das bald mal ginge. Da ist ein Papierbuch klar im Vorteil.

  • Zitat

    Original von chiara
    Kann wirklich nur der Paperwhite anzeigen wieviele Seiten das eBook noch hat? Ich hätte gedacht, dass der Tolino das auch kann. :gruebel


    Doch, ich denke schon, dass der Tolino das kann. Mein Pocketbook zeigt das auch an. Aber, der PW registriert eben zusätzlich auch deine Lesegeschwindigkeit u. setzt die ins Verhältnis zu den noch zu lesenden Seiten. Ich persönlich brauche jetzt letztere Funktion nicht unbedingt. Die Anzeige, dass ich auf S. 67 von 538 bin (67/538) reicht mir völlig aus.

  • chiara Die Kindle-App zeigt an, wie lange man noch braucht, um das Kapitel zu beenden, und ich denke, das ist auch das, was der Paperwhite anzeigt. Der Tolino zeigt dir nur die aktuelle Seite an, da muss man halt u.U. nachrechnen, wieviele Seiten das Kapitel noch hat.


    Zum Glossar kann man durchaus hinspringen und auch Zitate lassen sich finden - über die Suchfunktion.

  • Fuck digital - print rules! :chen



    .. Aber ich bin halt ein verdrießlicher alter Buchhändler, konservativ bis zum ungebügelten Stehkragen....


    Wir sind gerade mittendrin in einer neuen Technik-Revolution, und im Augenblick gehen alle davon aus das alles so heiß gegessen wird wie es gekocht wurde.


    Irgendwo - keine Ahnung welches Buch es war - habe ich gelesen welch große Hoffnungen und Pläne" es dereinst für das Radio gab, als diese "Erfindung" gerade das "gemeine Volk" erreichte, ähnliches las ich auch über das Fernsehen...



    Und nun schauen wir uns mal die gegenwärtige Situation bei beiden Erfindungen an!


    Ich bin sicherlich kein Technik- oder Fortschrittsfeind, aber ich warte erst einmal ab, was übrigbleibt wenn der Staub sich gelegt hat und das "Neue" zum "Alltäglichen" geworden ist.


    Das gedruckte Buch wurde öfter totgesagt als der Wildwestfilm, und beides gibt es noch, und beides wird es auch weiterhin geben!


    Das gedruckte Buch ist etwas bleibendes, man kann es anfassen, verknicken, in die Ecke feuern - gerade letzteres ist mit seinem E-Book kaum möglich, oder kaum ratsam - oder es ins Regal stellen und immer wieder spontan aus selbigen herausziehen....


    Es wird noch dauern bis das Digitale alltäglich geworden ist, und es gibt keinen Grund anzunehmen das Gedruckt und Digital nicht eine Koexistenz führen können - und der Begriff "Koexistenz" definiert sich nicht zwangsläufig als "das ist was der Bauer und die Gans bis Weihnachten machen!"

    Lieber barfuß als ohne Buch! :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Bodo ()

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    chiara Die Kindle-App zeigt an, wie lange man noch braucht, um das Kapitel zu beenden, und ich denke, das ist auch das, was der Paperwhite anzeigt. Der Tolino zeigt dir nur die aktuelle Seite an, da muss man halt u.U. nachrechnen, wieviele Seiten das Kapitel noch hat.


    Zum Glossar kann man durchaus hinspringen und auch Zitate lassen sich finden - über die Suchfunktion.


    Die Funktionen des Paperwhites kenne ich. ;-) Da kann ich einstellen, ob ich in der Fußzeile die Seitenzahl, die verbleibende Zeit im Kapitel bzw. im Buch oder einfach nur die Position im eBook angezeigt bekommen möchte. Ich hatte gedacht, dass der Tolino ähnliche Möglichkeiten bietet.


    Ich bin immer zu faul durch das eBook zu navigieren, wenn ein Glossar vorhanden ist. Aber ich werde es mir nun doch angewöhnen, da ich doch so manchen historischen Roman als eBook besitze und das Glossar doch sehr hilfreich ist.

  • Kannst du in der Kindle App auch sehen, wenn das Buch das hergibt. Wenn aber keine Seitenzahlen geliefert werden, dann kannst du dir auf Üosition 6825 überlegen von wieviel nochmal? Meine Lesezeit bis Ende des Buches oder des Kapitels berechnet die App immer in Stunden, weil ich meine Pausen da setze, wo Hunger, Durst oder Blase sie verlangen, nicht wo Kindle gerade rechnet. Mag sein, dass es eine Kommentarfunktion oder Markierungsmöglichkeiten gibt. Ich habe aber mal mühsam lesen gelernt und kann das jetzt. Eine Recherche wie ein Buch funzt brauche ich also nicht mehr und Unterricht im eBook lesen will ich nicht nehmen.

  • Zitat

    Original von Ankzunamun
    Hallo liebe Eulen,


    ich wende mich heute an euch, in der Hoffnung das es Gleichgesinnte gibt, oder welche die mir helfen können :-)


    Wirklich helfen kann ich nicht, aber ich fühlte mich von deiner Überschrift so angesprochen.
    Mich verfolgt auch ein ebook-Fluch: Ich habe keinen, will keinen und immer wieder stoße ich in letzter Zeit auf Bücher, die mich interessieren, die es aber nur als eBook gibt. :(

  • Bei mir kommt beides regelmäßig zum Einsatz - ich habe einen Reader, lese unterwegs oder abends im Bett, wenn ich keine Brille mehr auf der Nase haben mag, gern darauf. Allerdings nur freie Klassiker oder Sachen aus der Onleihe, die ich mir sonst auch nur - oder zumindest zunächst mal - aus der Bibliothek geholt hätte. Wenn mir das Buch dann so gut gefällt, dass ich es haben will, kaufe ich mir das Printexemplar. Genau wie bei "normalen" Bibliotheksbüchern auch. Ebooks kaufen kann ich mir für mich im Moment noch nicht vorstellen.


    Trotz Reader quillt also quasi jeder Raum der Wohnung über vor Büchern, auch wenn ich sie regelmäßig an Freunde oder in Bücherschränke weitergebe. Und wenn ich mir die sich hier langsam ansammelnden Geschenke anschaue, hat da auch der Buchhandel wieder mal gut dran mitverdient. :grin

  • Ich muss gestehen, ich hatte mich lange gegen einen Reader gesträubt, und immer mein Buch mit in meine Arbeitstasche gestopft. Allerdings muss ich jetzt auch zugeben, dass das Ding äusserst praktisch ist, gerade wenn man viel unterwegs ist.
    Ich lese mittlerweile mehr auf dem Reader, da meine Lesezeit am Tag oft nur aus dem Arbeitsweg besteht...
    Aber, an freien Tagen freue ich mich über jedes gedruckte Exemplar das ich in Händen halte. Ein Reader kann mir dieses Gefühl nicht ersetzen, da kann er praktisch sein wie er will.


    Allerdings kaufe ich mir Ebooks nicht noch als Printausgabe, das würde meine Bib sprengen. Und ich muss nicht jedes als gedruckte Ausgabe besitzen.

  • Die Älteren unter den Eulen werden sich bestimmt noch an die Zeitschrift "Die Woche" erinnern. Ich erinnere an die Ausgabe 40 vom 4. Oktober 1902. Sicherlich erinnert ihr euch noch an das Foto mit der Pferdekutsche und dem Automobil:


    Ein mit mehreren Personen besetztes Auto verdrängt den entgegenkommenden Verkehr und eine Pferdedroschke muss ausweichen.


    Die Unterzeile lautet: "Erster Gedanke [des Pferds]: Was für ein neumodischer Unfug das wieder ist!"


    :chen


  • Lieber Kollege, DIE WOCHE war keine Zeitschrift sondern eine Wochenzeitung, herausgegeben (wenn ich mich recht erinnere) von Manfred Bissinger. Und die Ausgabe 40 wird wohl 1992 erschienen sein, 1902 halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Zudem passt der Vergleich leider nicht.


    Auto sowie Pferdedroschke waren in eigentumsrechtlicher Hinsicht wohl klar zuzuordnen.


    Ein Ebook aber lieber Kollege, ist in nicht unbedingt Eigentum des Reader-Eigentümers. So erwirbt man bei Amazon lediglich ein Nutzungsrecht.


    Zudem hat das Ebook dazu geführt, das eine unwahrscheinlich große Menge von geschriebenen Müll unters Volk gepumpt wurde. Dieser stinkende Müll wäre ohne Ebook da geblieben wo er hingehört - in der Mülltonne.


    Nicht jede technische bzw. nichttechnische Neuerung ist ein Segen. Man denke da nur an Neutronenwaffen, an Bio-Sprit, vegane Verblendung usw. usf.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Werter Kollege,


    netter Versuch, war ja zu erwarten. :wave


    1. Zur "Die Woche"
    Von dir hätte ich wahrlich mehr erwartet hinsichtlich deines Erinnerungsvermögens:


    Die Woche


    2. Vergleich passt.


    3. Besitz und Eigentum lassen sich bei E-Books auch trennen und zuordnen (wobei es Grauzonen gibt, die geregelt werden müssen - aber die gibt es bei neuen Dingen immer).


    4. Ob Nutzungsrecht oder nicht - sei nicht so pingelig! Außerdem gibt es nicht nur ein Format und einen Anbieter. Warum nennst du ausschließlich Amazon?


    5. Stinkenden Müll gibt's auch als Print. Denk an die vielen Bäume, die nicht gefällt werden müssen. Besser virtuell als real!


    6. Natürlich ist nicht jede Erfindung ein Segen. Auch das Auto nicht (unbedingt). Denk an die vielen Opfer aufgrund der Umweltbelastung.

  • Lieber Kollege,


    was stimmt denn nicht bezüglich meines Erinnerungsvermögens in Sachen "DIE WOCHE"?


    Da du die "Scherl-Woche" meintest hätte ein diesbezüglicher Hinweis gegeben werden müssen!!


    Gerade in Bezug auf "Eigentum" und "Nutzungsrecht" kann man gar nicht genug pingelig sein.


    Der Müllberg im Print ist nicht einmal einen Bruchteil so hoch und stinkend wie der Müllberg in der Ebook-Katatstrophe.


    Sicher gibt es mehrere Ebook-Anbieter, aber bisher wurde das Eigentumsrecht an den dort hochgeladenen Büchern noch nicht einwandfrei geklärt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Ruhig Blut, Brauner, alles wird gut. Probleme sind doch da, um gelöst zu werden. Rom wurde auch nicht an einem Tag aufgebaut. Und von deiner Droschke wirst du dich auch noch trennen. Du bist ja noch so jung. :wave

  • Also, ich finde auch einen der größten Nachteile an ebooks, dass ich nie genau weiß, ob nach dem nächsten Umblättern das Kapitel/Buch zuende ist.
    Irgendwie kaufte ich immer nur Bücher, die keine Seitenzahlen anzeigen. 1 Min. verbleibend kann bedeuten, dass ich noch 10 "Seiten" vor mir habe. Kann bedeuten, dass auf der nächsten Seite Schluss ist. Ähnlich ist es mit den Positionen. Das springt ja nicht von Position 6073 auf 6074, sondern auf 6092 oder so. Und die Prozentangaben finde ich erst recht unnütz. Bei besonders dicken Büchern bleibe ich dann 20 Minuten bei 1% und hab das Gefühl, ich komme gar nicht voran.


    Und dass man nicht einfach so durchblättern kann, hat mich auch massiv gestört. Wenn man so im Halbschlaf liest und dann am nächsten Tag denkt: Gott, wie hieß die noch mal! Ich setz ja nicht überall Markierungen, nur weil ich evtl. was vergessen könnte und noch mal nachschlagen muss.


    Nee, nee. Das mit den ebooks war nichts für mich.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Frettchen ()

  • Ich bekomme meinen Kindle zwar erst zu Weihnachten (wie ich mich freue :chen ) aber ich kann das Problem trotzdem nachvollziehen, da ich mich gedanklich schon mit dieser Frage befasst habe. Allerdings war es bei mir auch bisher schon so, dass ich nur Bücher in meinem Regal behalte, die ich wirklich gut fand und auch nochmal lesen würde. Alles andere wird bei Tauschgnom vertauscht oder ähnliches. Daher hab ich nun beschlossen, dass ich es so aufteile: Absolute Lieblinge kommen als Print ins Regal, alles andere bleibt auf dem Kindle. Wobei es da bestimmt Ausnahmen geben wird, aber solange ich bei meinem Bücherbestand selber noch halbwegs den Durchblick habe, ist doch alles in Ordnung. :lache
    Fazit: Ganz mag ich auch nicht auf Print-Ausgaben verzichten, aber ich sehe den Kindle (oder andere E-Reader) durchaus als komfortable Alternative / Abwechslung zum "normalen" Lesen. :-]

  • Ich hatte mal irgendwo eine Graphik gesehen, in der eBooks mit Printbüchern vergleichen wurden, und dort wurde es dargestellt, dass man ein eBook im Grunde so liest wie man früher Schriftrollen gelesen hat. Also schön von Anfang bis Ende, ohne das man ständig mal vorblättert.


    Diese Darstellung gefiel mir, denn tatsächlich ist mein Lesen durch den eBook-Reader ruhiger geworden. Ich übe mich mehr in Geduld, statt einfach mal 50 Seiten vorzublättern, ob es da langsam mal wieder spannender wird. Oder mal schnell zum Kapitelende vorzublättern.


    Beim Paperwhite habe ich ja nun die Anzeige, wie viele Minuten es noch bis zum Kapitelende sind, und mit dieser komme ich gut zurecht. Aber beim Kindle Keyboard, den ich vorher hatte, gab es das nicht und da hab ich mich dran gewöhnt, dass das Kapitelende eben kommt, wenn es kommt. Wie bei einer Schriftrolle. Im Grunde ist eBook-Lesen also "back to the roots". ;-)

  • Zitat


    Original von Ankzunamun
    Aber ich vermisse auch die Haptik, den Geruch der Seiten eines Buches und vor allem das die gelesenen Bücher dann in mein Regal wandern.


    Das Dilemma kenne ich - allerdings nur ganz am Rande, denn ich habe die Lösung für mich persönlich gefunden:


    Obwohl ich nun schon seit ein paar Jahren einen E-Reader habe, kaufe ich meine Bücher hauptsächlich als Print-Ausgabe.
    Den Reader nutze ich in erster Linie, wenn ich verreise, damit ich mit leichterem Gepäck unterwegs bin.
    Ansonsten habe ich lieber ein "richtiges" Buch in der Hand.


    Insofern überlege ich nicht lange, sondern kaufe im Regelfall das Printbuch.


    Auf die Idee, mir sowohl das Papierbuch als auch das eBook zu kaufen, bin ich übrigens noch gar nicht gekommen. :-)

    Liebe Grüße
    MaryCeleste :wave


    "Think only of the past as its remembrance gives you pleasure."
    (Jane Austen - Pride and Prejudice)