Hier der Prolog meines entstehenden Fantasy/Märchenbuchs "Die 3 Schlüssel"!
Vage Beschreibung des Inhalts:
Die Eltern der Brüder Jake, Kyle und Wayne werden nach einem fatalen Ereignis von einer Hexe entführt und müssen nun 3 Schlüssel ausfindig machen, mit denen sie sie retten können.
Prolog: Herz aus Stein
Herz aus Stein,
so sollst du sein,
verbleiben bis in alle Ewigkeit,
ein Fluch von dem du nie wirst befreit.
Nur der mit reinem und tapferem Herzen,
der auch in schlimmster Not noch gerade steht,
wird die Lösung finden, mit der alles Böse vorüber geht.
Doch gibt es keine Hoffnung, dass dieser Held existiert,
der Mensch ist ein schwaches Geschöpf,
das diese Macht nicht versteht und immer verliert.
Drum wirst du bringen schweres Unglück über sie,
helfen kann auch ihnen niemand, nie.
Magie liegt in der Luft. Dieses Gefühl würde Samantha immer wiedererkennen. Ein leichtes Flirren umgibt sie, wie über einer Kerzenflamme. Irgendwas geschieht hier, irgendwas bahnt sich an und Samantha weiß, dass der Fluch sie wieder in seinem Bann hält, sie mit seinen kalten, toten Händen greift und nicht eher loslässt, bis sie es wieder getan hat. Ein Unwetter bahnt sich an, es grummelt leise in der Ferne. Es ist geschehen, trotz der Warnungen, der vielen Zeichen und der bösen Vorahnung des Jüngsten.
„Ein kluges Kind.“ denkt sich Samantha im Stillen. „Nur leider nicht klug und ängstlich genug um das Böse zu verhindern, mit dem sie sich nun eingelassen haben.“
Doch es wird nicht anders sein als beim letzten und vorletzten und vorvorletzten Mal. Niemand hat überlebt. Nur die Hexe Samantha blieb übrig und lebte weiter ihr einsames Dasein in dieser alten, verrottenden Holzhütte im düsteren Wald. Hier ist ihr Gefängnis, sie wird auf ewig eine Gefangene ihrer Selbst sein. In einem alten Körper, knorrig und voller Furchen wie ein Baumstamm.
„Hexe…“ sagte Samantha spöttisch. „So werden sie mich immer nennen, auch nach all den Jahren der Schmach die ich durchleiden musste. Aber wie es einer Hexe geht, das kümmert nun mal keinen. Sie alle sehen nur mein abschreckendes Äußeres und verurteilen mich und meine Taten. Doch den wahren Hintergrund, den werden sie wohl nie erfahren…“
Mit diesen Worten hebt Samantha die Arme um von einem einschlagenden Blitz in grelles Licht getaucht zu werden und dann zu verschwinden. Im gleichen Moment beginnt es draußen fürchterlich zu regnen, so stark, dass kein Baum im Wald mehr eindeutig zu erkennen ist. Der frühe Nachmittag ist auf einen Schlag stockfinster. Und es wird wieder passieren…