Schon wieder ist ein Monat rum und gestern abend war wieder Krimi-Treff, übrigens der letzte für dieses Jahr, denn im Dezember ist nur noch die Weihnachtsfeier, bei der keine Buchdiskussion stattfindet.
Das Buch des Monats war diesmal "Zeit zu sterben" von Leena Lehtolainen. Für mich war es das erste Buch dieser Autorin; ich habe zwar "Sag mir wo die Mädchen sind" schon länger in meinem RUB stehen (war mal ein Geschenk), aber bislang hat es mich noch nicht verlockt, es auch zu lesen.
"Zeit zu sterben" fand ich ganz o.k., aber so richtig vom Hocker gerissen hat es mich nicht. Leider war der Klappentext mal wieder etwas zu verräterisch, sodass ich ziemlich schnell draufkam, was es mit der Ich-Erzählerin auf sich hatte. Darum drehte sich übrigens auch der Großteil der Diskussion:
Dann wurde auch viel über das Frauenhaus in dem Buch geredet, das ja doch etwas merkwürdig ist dahingehend, dass es a) von einem Mann geleitet wird und b) dort stets darauf hingearbeitet wird, dass die Frau zu ihrem gewalttätigen Mann zurückkehrt.
Im großen und ganzen kam das Buch aber gut an, die Durchschnittswertung lag zwischen 6 und 7 Punkten. Allerdings waren wir gestern auch etwas unterbesetzt und leider hatten einige das Buch nicht gelesen, weil es diesmal irgendwie nicht richtig geklappt hat mit der rechtzeitigen Buchrückgabe in der Bibliothek. Die Bibliotheksleiterin schafft ja immer 3 Exemplare des jeweiligen Buches an, damit keiner gezwungen ist, sich das Buch zu kaufen. Meistens klappt es auch recht gut, dass man innerhalb der vier Wochen ein Exemplar ausleihen und lesen kann, doch diesmal war irgendwie der Wurm drin. Mir ging es auch so, ich habe bestimmt dreimal nachgefragt und keins bekommen, sodass ich dann meinen Mann nach Frankfurt in die dortige Stadtbücherei geschickt habe (er hat da noch einen Ausweis), um mir ein Exemplar zu besorgen.
Ein neues Buch wurde auch noch nicht ausgewählt; wir haben vereinbart, dass zur Weihnachtsfeier jeder, der möchte, einen Zettel mit einem Buchvorschlag mitbringen soll und dann wird gelost. Die alte Vorgehensweise, bei der jemand bestimmt wurde, der ein Buch vorschlägt, sollte ja geändert werden, damit niemand mehr gezwungen ist, ein Buch vorzuschlagen, obwohl er gerade gar keins weiß, während andere vielleicht mehrere Bücher empfehlen könnten und dann warten müssen, bis sie wieder "dran" sind.
Im Dezember ist also nur noch Weihnachtsfeier, da bin ich ja mal gespannt. Wir werden uns nicht in der Bibliothek, sondern in einem Restaurant treffen, damit es auch was zu essen geben kann. Außerdem soll der "Krimikönig" gekürt werden (also derjenige, dessen Buchvorschlag die beste Bewertung bekommen hat), es gibt Schrottwichteln und dann soll noch gespielt werden - ich werde berichten!
LG, Bella