Claudia Vilshöfer - Kalter Hauch

  • Kalter Hauch von Claudia Vilshöfer (Psychothriller, 2014)


    - liest sich so gut und ist trotzdem enttäuschend -


    Bei diesem Thriller handelt es sich um den Aktuellen der Autorin, der mir so auch echt gut gefallen hat, jedoch aufgrund meiner Kritik trotzdem nicht so perfekt abschneidet.


    Erstmal er liest sich wirklich toll, flüssig und die Story ist auch wirklich gut und interessant, so dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Aber es ist wieder einmal kein wirklicher Psychothriller, denn die paar Elemente, die vorhanden sind, kommen dafür erst zu spät zum Tragen und betreffen auch nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Ja, es gibt kranke und somit psychologisch angehauchte Textstellen, aber einen wirklichen Psychothriller machen doch erst perfekte Spannung und Irrungen und Wirrungen aus, die hier so nicht gegeben sind. Und vor allem nicht erst nach ca der Hälfte des Buches.


    Es ist schon einige Tage her, dass ich das Buch beendet habe, somit kann ich meine Gedanken nicht mehr so widergeben, wie ich es gerne würde, aber die Story spielt zum größten Teil auf dem Schiff und somit auf dem Meer und somit hatte ich damit gerechnet, dass dort so einiges passieren würde, was allerdings nicht der Fall ist. Das, womit man rechnet ist in wenigen Sätzen abgehandelt und passiert auch erst relativ zum Schluss.


    Gut gefallen haben mir dafür die Rückblenden, auch wenn die auch vor allem zum Ende hin nicht alle Fragen beantwortet haben, vor allem das Warum blieb mir dann doch noch irgendwie ein Rätsel.


    Insgesamt muss ich sagen, dass mich auch dieser Thriller wieder etwas an einen von Sabine Thiesler erinnert, deren Thriller "Versunken" erst vor kurzer Zeit erschien, da auch er auf dem Meer spielt.


    Fazit:


    Ein sich wirklich tolllesender Thriller, dem allerdings der Psychothrill fehlt und mich nicht gänzlich zufriedenstellen konnte. Es blieben zu viele offene Fragen in der ansonsten interessanten Story. Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, ein Fehler, wie ich merkte.


    Trotzdem sollte man ihn schon lesen, denn er vermag gut zu unterhalten.


    Note: 3