'Kinder des Meeres' - Seiten 059 - 100

  • Das kann gefährlich werden. Wenn es der ehrgeizigen kleinen Sutton gelingt den Graf zu angeln, dann heißt das nichts gutes für unser Trio. Nun legt Charlie Geraldine ausgerechnet zu Anne Bullen ins Bett, mal sehen wie sie da rechtzeitig wieder raus kommt. Noch scheint es ja keine Liebesbriefe von Henry an Anne zu geben. Kommt noch.

  • Ah, dieses ganze höfische Leben mit seinen Intrigen, wie ich es hasse, da bin ich froh, in der heutigen Zeit zu leben. Obwohl es da ja durchaus aber auf andere Art solche Mauscheleien und Eifersüchteleien gibt.


    Anthony bleibt seiner Leidenschaft treu und lässt Robert Mallach ungeachtet der eventuellen Folgen, wissen was er von den Schiffen seiner Majestät hält, besonders von Henri Grâce á Dieu. Der ehrgeizige Schiffsverwalter sieht eine Chance.


    Die Sonnette von Petrarca sind auch wunderbar. Da mein italienisch nur noch bruchstückhaft vorhanden ist musste ich sie nachschlagen.

  • Na ja, Findus - Leutchen wie du und ich haetten aber auch damals mit den hoefischen Intrigen ja wohl nichts zu tun gehabt.


    Und Henrys Hof war schon auch faszinierend - er stieg in wenigen Jahren von einer nassen Kaschemme zu einem "place to be" auf, zu einem der bemerkenswertesten Renaissance-Hof auf. Und so ein Hof ist eben auch ein Sammelbecken fuer die, die denkend und schaffend, ein Land weiterbringen und die dafuer Geld bringen.


    Schoen, wenn's hier noch andere Fans von Petrarca gibt!


    Alles Liebe von Charlie

  • Was mir an der Anne bisher gefällt, ist dass sie nicht als kalt berechnend und gefühllos ehrgeizig dargestellt wird- und das sie den Herrn Tyndale unterstützen will - historisch eher nicht gesichert, oder? Es macht mir natürlich Freude, dass der Herr aus eurem gemeinsamen Buch auch wieder auftaucht.

  • Anne Boleyn war - historisch gesichert - eine faszinierte Leserin von Tyndales Schriften. Menschen, die behaupten, ihr haette in Wahrheit der Titel "Erste protestantische Koenigin Englands" gebuehrt, haben einen Punkt, auch wenn ich selbst so weit nicht gehen wuerde. Ich halte sie im Vergleich zu z.B. Catherine Parr und ihrem Kreis fuer eher unsystematisch, aber fuer hoechst begabt und hellwach. Sie hat "Obedience of a Christian Man" auch Henry zu lesen gegeben und eine ganze Zeit lang fuer ziemlich viele eher freie Diskussionen in seinem Zirkel gesorgt.

  • (Tyndale ist einer meiner all time heroes. Wo ich den auftauchen lassen kann, da taucht der auf. Ein Mensch mit unschaetzbaren Verdiensten. Fuer alle Leute, aber fuer Anglisten in extremer Weise. No Tyndale no Shakespeare)


    Edit: Und das dann auch noch. Selbst nach fuenfundzwanzig Jahren Beschaeftigung mit und Liebe zu Tyndale hatte ich in diesem Jahr, seit ich mich mit der Bedeutung der armenischen Bibeluebersetzung befasse, nochmal das Gefuehl, ich haette die Verdienste dieses kleinen Mannes ueberhaupt noch nicht genug gewuerdigt.
    Das ist ein Bezugspunkt, so eine Bibel. Ein Aha-das-also-sind-wir. Dazu braucht's keine Diaspora. Und wenn sie so schoen ist wie unsere, dann ist das durchaus ein Motor fuer einen Hoehenflug.


    Immer noch in love.
    (Was meine Bibeluebersetzer betrifft, bin ich treu, auch wenn ich mir ab und an einen neuen anschaffe.)
    Charlie


  • Ich mag halt die Musik in der Sprache, manche lassen sie mehr oder weniger erklingen und er schafft eine ganze Sinfonie.


    Tja schon mangels Masse wären wir nicht an die Höfe gekommen. :grin


    Ja Henry war der Schöpfer des neuen England. Da ahst Du Dir eine spannende Figur ausgesucht. Polarisiert wahrscheinlich aber muss wohl so sein.
    Wenn ich mich nur des Titels eines Buches entsinnen könnte, da ging es um die Vorgeschichten, darunter eine Königin die in einem Kloster ihren Lebensabend verbrachte :gruebel :gruebel

  • Anne ist mir sehr sympathisch, denn sie hat was Geraldine fehlt, Herz. Sie selbst denkt ja darüber anch ob es ein Mangel oder ein Vorteil ist. In ihrer Lebenslage wahrscheinlich eher ein Vorteil, so kann sie Pläne schmieden und ausführen ohne dass ihr das Herz ihr einen Strich durch die Rechnung macht.
    ich frage mich, wie zwei Geschwister so unterschiedlich sein können wie Sylvester und Geraldine.


    Er rettet ja Fellina vor der Verheirtaung, diesen Onkel hätte ich am liebsten erwürgt. GsD sind Frauen heutzutage, zumindest in unserem Dunstkreis nicht mehr abhängig von der Gnade der Männer.


    Haben die jetzt eigentlich geheiratet oder lebt sie nur in Sylvesters Haus???

  • Sie wohnt da nur.
    Geheiratet haben sie nicht.
    Noch nicht?


    Komischerweise fand ich das auch, obwohl ich die Formulierung eher spaerlich einsetze:
    Ich fand, sie hatte Herz, die Anne, sie war ein beherztes Maedchen.
    Ich mochte sie sehr sehr sehr.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich fand Sylvester ja toll, der im richtigen Monet den Mut gefunden hat den Mund aufzumachen und Fenella damit zu beschützen.


    Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die beiden auch heiraten, mehr Kontinuität hätte Fenella auf jeden Fall bei Sylvester. Bei Anthony müsste Sie immer hinter den Schiffen zurückstehen. (:gruebel irgendwie kommt mir das bekannt vor :lache. Mein Mann baut Modellrennboote und unsere Urlaube werden um seine Wettbewerbe herum geplant. Auch da muss die Familie manchmal hinter dem Hobby zurückstehen.... )


    Geraldine hat sich Anne Boleyn angefreundet. Sprich vermutlich wird sie noch Karriere bei Hof machen. Dreist genug dazu ist sie ja schon mal.
    Ich denke sie wird es auch schaffen den Kopf rechtzeitig aus der Schlinge zu ziehen, da wird ihr das mangelnde Herz durchaus helfen....


    Der kleine Graf ist mir noch suspekt, einerseits durchaus symphatisch aber wohl auch recht unberechenbar. Bin ja mal gespannt wie das mit Anthony und ihm weitergeht und wie Geraldine dann da reinpasst.

  • Zitat

    Original von Findus
    Anne ist mir sehr sympathisch, denn sie hat was Geraldine fehlt, Herz. Sie selbst denkt ja darüber anch ob es ein Mangel oder ein Vorteil ist. In ihrer Lebenslage wahrscheinlich eher ein Vorteil, so kann sie Pläne schmieden und ausführen ohne dass ihr das Herz ihr einen Strich durch die Rechnung macht.
    ich frage mich, wie zwei Geschwister so unterschiedlich sein können wie Sylvester und Geraldine.


    Anne ist mir auch sehr sympathisch, auf jeden fall mehr als Geraldine, bei der frage ich mich auch, wie Geschwister so verschieden sein können. Allerdings fand ich es schon bewundernswert, wie sie sich quasi selbst bei Hofe eingeführt hat, ganz schön mutig, sich einfach so einen Platz an der Tafel zu ergattern, die frau weiß auf jeden Fall, was sie will!
    Sylvester dagegen tritt immer mehr aus dem Schatten und ist auf dem besten Weg mein Liebling zu werden.


    Der kleine Graf ist mir auch noch etwas suspekt und auch wenn er mir irgendwie leid tutu, so gar nicht sympathisch, von daher konnte ich mir eine gewisse Schadenfreude, als er da hicksend vor dem König stand, nicht ganz verkneifen.

  • Hm, also ich finde Anne und Geraldine passen hervorragend zusammen. Ihre Art die Dinge anzugehen, mag sehr unterschiedlich sein, aber ihre Beweggründe sind ähnlich. Für mich persönlich ist Geraldine hier die spannendere Figur, denn sie liefert mir die Sicht auf das Leben am Hof und ist mit "unserem Trio" auf eine Weise verbunden, die noch zu interessanten Verwicklungen führen dürfte. Anthony scheint ja auch eine eigentümliche Faszination auf sie auszuüben...


    Sylvester habe ich ins Herz geschlossen. Auf seine weitere Entwicklung bin ich am meisten gespannt.

  • Zitat

    Original von Zwergin



    Der kleine Graf ist mir auch noch etwas suspekt und auch wenn er mir irgendwie leid tutu, so gar nicht sympathisch, von daher konnte ich mir eine gewisse Schadenfreude, als er da hicksend vor dem König stand, nicht ganz verkneifen.


    Unsympathisch finde ich ihn nicht, er ist eben in seiner Leidenschaft zu schnellen Schiffen und der schönen, kalten Geraldine gefangen.
    Wenn ich mir vorstelle mit diesem ständigen Hicksen Gespräche fürhen zu müssen, hätte ich sicher auch Komplexe und dann noch die geringe Größe.


    Aber natürlich, dass er Anthony opfert um Geraldine für sich zu gewinnen ist kein feiner Zug.


    Ja Geraldine ist eine interessante Figur, die sicher noch für einige Kopfschüttler und Zornesausbrüche sorgt. Ob sie auch ihre Freundin Anne opfert um an ihre Ziele zu gelangen? Passen würde es ja.

  • Geraldine ist so gar nicht mein Fall. Sie ist einfach nur berechnend und hält sich für etwas Besseres.
    Dafür steigt meine Bewunderung für Sylvester. Dass er sich mit Fenella verlobt, um sie vor der geplanten Hochzeit zu retten, hat mir sehr gut gefallen. Ich finde sowieso, dass die Beiden viel besser zusammen passen. Antony hat nur seine Schiffe im Kopf und ich könnte mir vorstellen, dass Fenella eines Tages von ihm enttäuscht wird.

  • Also Geraldine ist mir jetzt auch nicht sonderlich sympathisch, aber ich finde sie ist eine sehr interessante Figur und sie ist wirklich mutig und weiß genau was sie will und wie sie es erreichen kann. Und sie scheint sich auch in Anthony verliebt zu haben, mag es sich aber nicht eingestehen. Da bin ich mal gespannt, wie das weitergeht...
    Anne gefällt mir sehr gut, auch dass sie Tyndale so unterstütz ist toll.
    Den kleinen Grafen finde ich bis jetzt nur sonderbar. Er hat bei mir bis jetzt mit seinem Gehickse auch mehr Schadenfreude als Mitleid ausgelöst.


    Sylvester mochte ich ja schon zu Beginn so gerne. Jetzt rettet er Fenella vor ihrem furchtbaren Onkel. Ich bin ja sehr gespannt wie es mit Sylvester und Fenella jetzt weitergeht. Ich sehe die beiden noch nicht als glückliches Paar zusammen. Fenella liebt ihren Anthony und Sylvester muss wohl zurückstecken und mit Fenellas Freundschaft vorlieb nehmen.

  • Zitat

    Original von Charlie
    Und magst du die?
    Meine Anne Boleyn?



    Ich finde, Du hast sie sehr sympathisch beschrieben. Bisher war sie eher immer eine unsympathische Person, bei Dir kommt sie mir richtig verletzlich, zwar berechnend, aber dennoch menschlich vor.



    Dagegen mag ich Geraldine überhaupt nicht. Sylvester kommt mir immer sehr schwach und etwas naiv vor für einen Jungen/Mann. Geraldine hingegen ist das glatte Gegenteil. Vor allem trägt sie einen unglaublichen Hass in sich. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.