Rebecca Maly - "Ein Haus am Kahu River"

  • Taschenbuch: 576 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (14. Juli 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3453417631
    ISBN-13: 978-3453417632


    Inhalt:


    Neuseeland 1869: Adalie, Tochter irischer Einwanderer, flieht vor ihrem gewalttätigen Vater nach New Plymouth. Durch Zufall lernt sie die Kunsthändlerin Johanna Fitzgerald kennen. Die beiden sind sich sofort sympathisch, und Adalie hilft von nun an in Johannas Laden aus. Als Johannas Sohn Duncan eines Tages vor ihr steht, verlieben sie sich auf Anhieb ineinander. Ihr Glück scheint perfekt, als er um ihre Hand anhält. Doch ein dunkles Geheimnis der Familie droht alles zu zerstören.


    Autoreninfo:


    Rebecca Maly, geboren 1978, arbeitete als Archäologin und Lektorin, bevor sie sich ganz der Schriftstellerei widmete. Die Kultur der Maori lernte sie bereits im Studium kennen, eine Faszination, die bis heute geblieben ist. Die Autorin kann sich nichts Schöneres vorstellen, als ferne Länder zu bereisen und deren Kultur kennen zu lernen. In ihrer Freizeit genießt sie es, lange Ausritte in der Natur zu machen oder gemütlich mit ihren Katzen daheim zu lesen. Unter ihrem realen Namen Rebekka Pax hat sie bereits erfolgreich mehrere Romane veröffentlicht.


    Meine Meinung:


    Titel: Wenn du willst, ist das Glück dir hold...


    Als Liebhaberin historischer Romane, die in Australien oder Neuseeland spielen, da kam es wie es kommen musste, dass ich nun auch endlich mal auf einen Roman von Rebecca Maly stieß, von der ich bisher noch nichts gelesen habe. Bei "Ein Haus am Kahu River" handelt es sich um die Fortsetzung zu "Im Tal des Windes", welches ich jedoch nicht kenne. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlen würde, daher bin ich der Ansicht, dass sich dieses Buch auch ohne den Vorgänger sehr gut lesen lässt. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen.


    Im Buch selbst wird der Leser in das Jahr 1869 nach Neuseeland entführt. Unser Hauptcharakter Adalie hat bisher kein einfaches Leben geführt, musste sie stets unter ihrem gewalttätigen Vater leiden. So blieb ihr einfach nichts anderes übrig als die Flucht zu ergreifen, auch wenn das Leben als alleinstehende, junge Frau sehr gefährlich werden kann. Wird sie ihr Glück finden? Und vor allem: wird sie ihr Bild von Männern jemals ändern können?


    Adalie hat mir als Person sehr gut gefallen, denn man kann sich mit ihr identifizieren und ihr Handeln nachvollziehen. Ihr Leben ist wirklich bewegend dargestellt, ich hätte zu der Zeit keine Frau sein wollen. Auch die anderen Charaktere waren gut gezeichnet, da findet sicher jeder Leser sein Gegenstück.


    Die Schreibe der Autorin ist angenehm leicht zu lesen und die Romanhandlung lässt Urlaubsgefühle in einem aufleben, löst Fernweh und Abenteuerlust aus. In meinen Augen ideale Urlaubslektüre oder um sich kalte Herbst- und Wintertage zu versüßen.


    Mir hat in dem Roman besonders gefallen, dass es hier nicht nur um eine Liebesbeziehung geht, sondern auch historische und politische Veränderungen beleuchtet wurden. Auch der Zwist zwischen Siedlern und Ureinwohnern wird verdeutlicht.


    Fazit: Ein gelungener Schmöker, der mich gut unterhalten hat und den ich gern weiterempfehle. Lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • Neuseeland, 1869. Adalie flieht von der ärmlichen Farm ihrer Eltern und vor allem vor ihrem gewalttätigen Vater. Seit ihr älterer Bruder ebenfalls abgehauen und zur See gegangen ist, fühlt sie sich ganz allein, ihre Mutter ist ihr keine Hilfe und der Zorn des Vaters entlädt sich immer brutaler. So nimmt Adalie allen Mut zusammen und macht sich auf den Weg ins Ungewisse, es kann nur besser werden. Durch einen Zufall landet sie in New Plymouth und lernt dort nach einigen Wirrungen die Kunsthändlerin Johanna Fitzgerald kennen, die ihr eine Anstellung gibt.


    Auch Johannas Sohn Duncan begegnet ihr und trotz aller Unterschiede in Stand und Herkunft verlieben sich Adalie und Duncan schnell ineinander. Adalie fürchtet nach ihren bisherigen Erfahrungen Männer generell, Duncan muss sich große Mühe geben, bis sie sich ihm endlich öffnet. Doch dann scheint ihrem Glück nichts mehr im Wege zu stehen, sie fangen ein neues gemeinsames Leben an, das auf den ersten Blick nicht schöner sein könnte. Allerdings geschehen immer wieder schreckliche Dinge und es scheint fast so, als würde ein Fluch auf ihrem neuen Anwesen liegen. Ein Fluch der Vergangenheit?


    Autorin Rebecca Maly gelingt es immer wieder wunderbar, ferne Länder in vergangenen Zeiten zu beschreiben. Ich muss allerdings gestehen, dass mich dieses Buch nicht so mitgerissen hat wie "Der Ruf des Sturmvogels". Auch wenn Konflikte zwischen neuseeländischen Ureinwohnern und weißen Siedlern hier durchaus zur Sprache kommen, bleibt dieses Thema hier eher Nebensache, das Hauptaugenmerk liegt auf der Liebesgeschichte von Duncan und Adalie und dem Geheimnis, welches ihr Glück bedroht. Einmal abgesehen von dieser Bedrohung aus der Vergangenheit verlief mir Adalies Geschichte ab einem gewissen Punkt fast zu einfach. Duncan hätte für mich ruhig ein bisschen mehr Ecken und Kanten haben können, er blieb für mich etwas blass.


    Wer den Vorgänger "Im Tal des Windes" kennt, der weiß schon einiges über die Geschichte von Duncans Mutter Johanna. Man konnte das Buch aber auch gut ohne diese Vorkenntnisse lesen (man spoilert sich aber natürlich selbst für den ersten Band, wenn man den zweiten zuerst liest).


    Insgesamt hat mich die Geschichte aber auf jeden Fall sehr gut unterhalten und ich würde jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen!

  • Ein Haus am Kahu River



    Adalie ist die Tochter irischer Einwanderer . Ihre Kindheit war alles andere als schön , ihr Vater ist ein gewalttätiger Mensch , der seine Familie brutal verprügelt . Sie hält es eines Tages nicht mehr aus und läuft bei Nacht und Nebel davon . Sie flüchtet in den Hafen und versteckt sich als blinder Passagier auf einem Schiff , das sie von der Nordinsel Neuseelands zur Südinsel bringen soll, nur weit fort von allem. Der Kapitän des Schiffes hat Mitleid mit ihr als er sie findet und gibt ihr eine Adresse beim verlassen des Schiffes mit , wo sie Arbeit finden wird.


    Aber sie kommt vom Regen in die Traufe , die Wirtin ein garstiges Weib nutzt ihre Arbeitskraft aus und ihr Mann stellt ihr nach.


    Erneut muss sie fliehen und lernt die Kunsthändlerin Johanna Fitzgerald kennen , alles läuft nun gut für sie Die Arbeit macht Spaß und sie ist zufrieden. Eines Tages taucht Duncan der Sohn von den Fitzeralds auf , es ist die Liebe auf den ersten Blick , obwohl Adalie die Nase voll von den Männern hat. Duncan erobert nach einigem mühen doch noch ihr Herz , es ist für Adalie wie im Märchen, Duncan hält um ihre Hand an , quittiert seinen Dienst bei der Armee und baut mit ihr ihre eigene Farm auf.


    Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer , dunkle Wolken tauchen am Horizont auf und überschatten das Glück der Familie , als Jonah auftaucht und um Arbeit auf der Farm bittet.


    Keiner von ihnen ahnt was er böses im Schilde führt , ein Unglück löst das andere ab .


    Das Leben der Familie ist plötzlich durch einen mysteriösen Mord bedroht und da gibt es auch noch ein sehr dunkles Familiengeheimnis in der Familie Fitzgerald.


    Eine Art Fluch scheint über der Farm und der Familie zu liegen . Ob es ihnen gelingen wird sich von allem zu befreien ist mehr als fraglich …......





    Die Autorin Rebecca Maly hat mit ihrem neuen spannenden Neuseelandroman , wieder eine packende und fesselnde Geschichte geschaffen. Es ist die Fortsetzung von ihrem Roman „ Im Tal des Windes „ Großartig erzählt sie vor der grandiosen Landschaft Neuseelands und historischem Hintergrund , hochdramatisch , spannend und facettenreich , die Geschichte der Familie Fitzgerald .


    Ihre Protagonisten wirken lebendig und ziehen einem in den Bann der Geschichte. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben. Man kann sich gut in ihre Gefühle , Ängste und Emotionen hineinversetzen. Es geht um Rache , Mord , Gewalttätigkeit , Verrat , Vertrauen und unerschütterliche Liebe und Zusammenhalt.Ein rasanter Roman

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Arietta ()