Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Kann es ein Verbrechen sein, Gefühle zu haben?
Wut, Enttäuschung, Schmerz – Gefühle drohten die Menschheit auszulöschen. Ein Chip befreit sie nun von ihren schädlichen Emotionen. Denn selbstständig zu fühlen ist einfach zu gefährlich. Das erfährt Zoe am eigenen Leib, als plötzlich eine Störung an ihrem Chip auftritt. Zum allerersten Mal entstehen in ihrem Kopf eigene Gedanken und unaufhaltsame Gefühle. Zoe muss dieses Geheimnis um jeden Preis bewahren; sollte es gelüftet werden, droht ihr die Auslöschung. Doch dann gerät ihr Chip derart außer Kontrolle, dass sie sich nicht länger verstecken kann und für ihr Leben und ihre Freiheit kämpfen muss.
über die Autorin (gem. Amazon)
Heather Anastasiu ist in Texas aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Minneapolis. Die passionierte Leserin liebt nichts so sehr wie Bücher, abgesehen von ihren zahlreichen Tattoos und ihren pinken Haaren. Die dystopische Trilogie »Secrets« ist ihre erste selbstverfasste Romanserie.
meine Meinung
In der Zukunft leben die Menschen unter der Erde. Ihre Gefühle werden mittels eines Chips unterdrückt, denn Emotionen haben dafür gesorgt, dass die Erde unbewohnbar wird. Zoel kennt die Geschichte, weiß, dass Gefühle gefährlich sind und genießt es doch, wenn sie immer wieder aus dem System herausgleitet und fühlen kann. Allerdings hat sie auch Angst, denn wenn entdeckt wird, dass sie Gefühle hat, wird sie neu programmiert oder sogar deaktiviert. Ihre Anstrengungen scheinen aber zu scheitern, als sie eines Tages zu einer Untersuchung gerufen wird. In letzter Minute wird sie von Adrien gerettet. Sie flieht mit ihm. Doch kann das wirklich der beste Weg sein?
"Secrets – Ich fühle" ist das Debüt von Heather Anastasiu und gleichzeitig auch der Auftakt zur Secrets – Trilogie. Der dystopische Jugendroman konnte mich, nach leichten Startschwierigkeiten, vollends überzeugen.
Die Geschichte wird von Zoel selbst erzählt. Und man erfährt direkt zu Beginn, dass sie anders ist als die anderen. Sie kann nämlich aus dem System hinausgleiten, ist somit unverbunden und kann fühlen. Etwas, was in der Gemeinschaft komplett untersagt ist und auch verfolgt wird. Zu Beginn versucht die 17-jährige auch immer wieder, in das System hineinzukommen und einfach nur normal zu sein. Doch im Laufe des Romans entdeckt Zoel, welche Bereicherung Emotionen sein können. Dieser Veränderungsprozess war für mich sehr spannend, aufwühlend und teilweise auch witzig. Denn was für uns völlig normal ist, muss von Zoel mühsam gelernt werden. Und dabei passiert so mancher Fauxpas, der mich grinsen ließ.
Die Story selbst beginnt erstmal wie jede Dystopie: die Hauptfigur hat etwas besonderes an sich und dadurch ist ihr Leben gefährdet. Ich hatte mich schon halbwegs damit arrangiert, dass "Secrets" auch nicht anders ist, als Heather Anastasiu ihrem Roman eine Richtung gibt, die mich fasziniert und gefesselt hat. Durch diese Veränderung war ich wie gebannt und wollte einfach nur wissen, wie es mit Zoel, Adrien und Max weitergeht. Ein mehr als gelungener Kniff der Autorin!
Das Ende ist rund, lässt aber genug Raum für den 2. und 3. Band. Ich bin schon sehr gespannt, wie Anastasiu die Geschichte von Zoel weitererzählen wird.
Der Stil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise ist zu Beginn eher distanziert, was auch nicht verwunderlich ist, da ihre Hauptfigur ja keine Gefühle hat. Im Laufe des Buches werden ihre Erzählungen aber emotionaler, selbstsicherer und bewusster. Man macht beim Lesen den Prozess der Veränderung mit Zoel gemeinsam durch. Toll!
Fazit: ein gelungenes Debüt, welches mich gespannt auf die nächsten Teile warten lässt. Eine klare Empfehlung an alle Dystopie-Fans!