Hannah Siebern - Barfuß im Regen

  • Die Autorin: (von Amazon)
    Hannah Siebern wurde 1986 in Münster (NRW) geboren und hat an der Uni Dortmund Erziehungswissenschaften studiert. Inzwischen arbeitet sie als pädagogische Fachkraft in einer Pflegefamilie.


    "Ich habe schon als Kind unheimlich gerne Geschichten geschrieben. Vermutlich habe ich das von meinem Vater. Statt uns Bücher vorzulesen, hat er sich damals eigene Gutenachtgeschichten für uns ausgedacht. Ich fand das immer beeindruckend und wollte so etwas auch gerne können.
    Meine ersten Versuche handelten von fiktiven Abenteuern, die ich mit meinen Freundinnen erlebt habe. Erst vor ein paar Jahren habe ich dann gemerkt, dass ich es auch schaffe ein komplettes Buch zu schreiben. Daraus wurden dann zwei, dann drei und schließlich eine ganze Serie. Obwohl ich inzwischen schon einige Bücher veröffentlicht habe, ist es für mich jedes Mal wieder ein Wunder, wieviel Feedback ich zu meinen Büchern bekomme. Für mich ist dadurch ein lebenslanger Traum wahr geworden.
    Umso mehr freue ich mich daher über jede einzelne Mail und jede Rezension."


    Inhalt:
    Nachdem ihre letzte Beziehung ein sehr unschönes Ende gefunden hat, ist Janna von der Männerwelt enttäuscht und hat genug von ihr. Sie konzentriert sich auf ihr Studium und zieht sich ziemlich zurück. Doch in einem Kurs trifft sie Josh, ihren früheren Nachbarn und besten Freund wieder, und muss feststellen, dass er es immer wieder schafft, sie aus der Rexerve zu locken. Schließlich zwingen die Umstände sie auch noch dazu, mit Josh in eine WG zu ziehen. Dabei lernt sie Josh besser kennen. Er versucht, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Aber Janna muss auch noch endlich mit ihrer Vergangenheit fertig werden, bevor sie nach vorne blicken kann.


    Meine Meinung:
    Ich muss ja zugeben, ich hab das Buch nur auf meinen Kindle geladen, weil ich den Titel und vor allem das Cover so schön fand. Den Inhalt fand ich persönlich jetzt nicht so ansprechend, beziehungsweise einfach vorhersehbar. Das ist er auch wirklich, aber das stört eigentlich nicht so, weil Hannah Siebern Charaktäre zeichnet, die wirklich sympathisch und auch ein wenig anders sind.
    Dabei habe ich vor allem Josh und seine Oma ins Herz geschlossen. Josh ist ein Protagonist, der einfach ein wenig anders ist. Durch eine Wahrnehmungsschwäche hat er als Kind Janna oft körperlich wehgetan - wenn auch nie mit Absicht. Und auch im "Jetzt" hat man das Gefühl, dass Josh vieles ganz anders wahrnimmt, als andere Menschen es tun. Nicht schlechter, nein, er konzentriert sich viel bewusster auf seine Wahrnehmung, als wir es tun. Natürlich ist Josh schon ein wenig sehr perfekt geraten, aber das macht doch auch ein wenig den Charme in diesen Geschichten aus. Einfach zurücklehnen, entspannen und vom perfekten Mann träumen. Eine sehr guter Ausgleich zum stressigen Alltag und ernsteren Büchern.
    Mit Janna bin ich nie so ganz warm geworden, weil ich ihre Handlungen oft nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass sie mir selbst nicht sehr ähnlich ist. Sie war mir auch bestimmt nicht unsympathisch, aber meine Lieblingsperson war sie eben auch nicht. Und manchmal hatte sie auch ihre Momente, wo ich sie sehr gut verstehen konnte. Und auch über ihre patzigen Antworten musste ich öfters mal schmunzeln.


    Das Buch liest sich sehr flüssig. Es ist relativ einfach geschrieben und Siebern verzichtet auf komplizierte Satzkonstruktionen mit zig Nebensätzen. Man muss sich beim Lesen auch nicht sehr konzentrieren, da die Handlung doch einfach zu verfolgen ist. Aber der Stil ist bestimmt nicht schlecht, aber es gibt eben auch bessere.


    Und zum Schluss noch ein kleiner - wenn auch wirklich sehr unbedeutender - Kritikpunkt. Als großer Bastian Schweinsteiger Fan tut es natürlich weh, wenn man dann von dem "deutschen Nationalspieler Sebastian Schweinsteiger" liest ;) Hat mich ein wenig gestört, ist vermutlich aber den meisten anderen Lesern ziemlich egal.


    Fazit:
    "Barfuß im Regen" ist bestimmt nichts besonderes, aber trotzdem ein sehr nettes Buch, um sich einen Nachmittag zu vertreiben und einfach mal zu entspannen. Es ist stellenweise ein wenig kitschig, aber hin und wieder finde ich das ja gut. Also ein Buch, dass man in meinen Augen nicht gelesen haben muss.


    Von mir bekommt das Buch daher 6,5 von 10 Punkten.