'Schattenschrei' - Seiten 094 - 178

  • Auch ich habe diesen Abschnitt durch. Dass Madeleine Charlotte umbringen will, kann ich zwar nachvollziehen, aber wie dies dann letztendlich vor sich geht kam mir komisch vor. Es sieht aus, als ob Charlotte Selbstmord begeht und es waren einige Zeugen dabei. Wo war dann Madeleine?


    Was Victoria bzw. Sofia durchmacht durch ihre Persönlichkeitsspaltung finde ich einerseits interessant andererseits auch wieder schrecklich. Sie kann sich doch nicht sicher sein, ob, wen und wie viele sie umgebracht hat. Obwohl es mir um die ganzen Toten eigentlich nicht leid tut, außer um die Jungen aus Band 1 natürlich.


    Viele Grüße :wave

  • So, nun bin auch ich mit dem zweiten Abschnitt fertig. Endlich tut sich mal was im Fall der ermordeten Jungen.


    Allerdings stellt sich mir die Frage, was nun wirklich mit Charlotte geschehen ist... Selbstmord unter Zeugen... aber irgendwie hatte ich das eher so verstanden, dass Madeleine das so wollte...


    Sofia und Victoria nähern sich einander irgendwie an. Obwohl das komisch klingt, da es sich ja um ein und dieselbe Person handelt. Hm...


    Der Abschnitt lässt mich mit der Frage zurück, von welchem Polizisten Frau Glanz da gesprochen hat...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Das mit Madeleine und Charlotte fand ich auch komisch. Hat Charlotte gewusst, das sie auf dem Schiff Madelaine treffen wird? Denn bei der Begegnung mit Jeanette und Hurtig erschien sie mir nicht suizidgefährdet. Was hat sie wirklich dazu bewegt? Einfach so ins eiskalte Wasser springen ist schon nicht ohne.


    Bei Hurtig habe ich auch manchmal das Gefühl, das er an Jeanette interessiert ist. Ansonsten interessiert mich seine Geschichte und auch die von Ivo nicht besonders. Ich finde, das Buch ist voll genug mit Handlung, da muss ich auf Nebenschauplätzen nicht noch diese beiden Figuren beleuchtet haben. Das jeder sein Päckchen zu tragen hat, ist klar, aber hier hat jeder ein besonders großes Paket. Das ist mir zum Teil zu viel.


    Ich finde diesen 3. Band zunehmend anders als die anderen beiden. Er ist mehr erklärend und baut keine weiteren Geheimnisse auf; d.h. jedenfalls nicht in der Hauptstoryline. Langsam kommt einiges ans Tageslicht.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Es sieht so aus, als hätte Madeleine zugesehen, wie Charlotte freiwillig über Bord sprang. Vielleicht war ihr klar dass sie die Nächste ist, die sterben wird und sie ist deshalb selbst gesprungen? Allerdings ist hier ja kaum etwas so, wie es auf den ersten Blick scheint, also kann es auch ganz anders gewesen sein.


    So ähnlich waren meine Gedanken an dieser Stelle auch.


    Ich muss sagen, dass ich diesen dritten Teil bis jetzt sehr verwirrend finde......ich hoffe wirklich, dass sich zumindest die wichtigsten Fragen klären werden.

  • Dieser dritte Teil der Reihe fesselt mich deutlich mehr als seine beiden Vorgänger. Vielleicht, weil ich das Gefühl habe, dass man sich langsam auf eine Auflösung zu bewegt. Obwohl es immer noch genug offene Fragen gibt und genug Möglichkeiten, uns Leser zu verwirren.


    Sofia tut mir irgendwie leid - einerseits glaube ich, dass sie auf einem guten Weg ist, denn immerhin ist sie sich schon mal bewusst, dass es da noch Victoria gibt, andererseits hat sie immer noch diese Aussetzer. Sie sollte sich Hilfe suchen, oder sich zumindest Jeannette anvertrauen, ich denke nicht, dass sie allein damit fertig wird.


    Schlimm finde ich auch, was mit Ulrika passiert ist. Ich hoffe, man findet sie noch rechtzeitig! Mir war übrigens gar nicht bewusst, dass Jeannette und Hurtig möglicherweise ganz in ihrer Nähe waren - das habe ich wohl überlesen. Zeigt mal wieder, dass man bei dieser Reihe sehr auf Details achten muss.


    Den Selbstmord von Charlotte fand ich merkwürdig - sie hat auf mich nicht den Eindruck gemacht, selbstmordgefährdet zu sein. Im Gegenteil, auf mich wirkte sie ziemlich abgebrüht. Und dann diese beiläufige Art, in der der Selbstmord beschrieben wurde: "Sie zog ihre Stiefel aus und sprang über die Reling." *Schauder* Als ginge es hier nicht um den Tod eines Menschen...


    Die OP, die an Madeleine durchgeführt wurde... möglicherweise eine Lobotomie. Gruselige Vorstellung.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Das ist eine erstaunliche Entwicklung. Normalerweise wissen ja gespaltene Persönlichkeiten nichts voneinander. Ob am Ende eine die Oberhand behält? Eine die andere umbringt (also Selbstmord begeht)? Oder ob sie miteinander verschmelzen?


    Sowas ähnliches habe ich mir beim lesen auch notiert... Gibt es das denn tatsächlich, dass sich die Persönlichkeiten untereinander kennen? Oder wurde das nur für dieses Buch so hingebogen?
    Und normalerweise gibt es ja immer einen Auslöser für den Wechsel. Ein Lied, eine bestimmte Situation, usw. Davon merkt man bisher nichts.


    Und, was ich auch komisch finde: eigentlich ist ja Victoria die Hauptperson, also die, die es wirklich gibt. Und Sophia ist eine der neuen Persönlichkeiten.
    Oder sehe ich das falsch?
    Und eigentlich sollte man ja dann die Geschichte aus der Sicht von Victoria lesen und nur in Auszügen von Sophia...



    Mich irritiert es sehr, dass Sophia so viele Sachen aus ihren Sitzungen und Fällen an Jeanette weitertratscht. Die kennt anscheinend die Bedeutung der Schweigepflicht nicht. Wenn sie offiziell zusammen arbeiten würden, wäre es ja was anderes, aber sie sind ja nur ein Liebespaar.


    Was ich auch nicht verstehe: warum wendet sich Sophia nicht an einen Psychologen? Sie weiß ja, dass sie mehrere Persönlichkeiten hat und sicherlich allein niemals aus diesem Schlamassel rauskommt.


    Noch so eine völlig unverständliche Aktion: Ulrike(a?) wird vermisst. Der Gerichtsmediziner findet Blutspuren in der Wohnung und geht davon aus, dass sie auf den Kopf geschlagen wurde. Und dann wird keine Suche eingeleitet??!!
    Das sind solche Fragen, die mich beim lesen wahnsinnig ärgern. Alle drei Bände werfen ein mehr als schlechtes Licht auf die schwedische Polizei :bonk


    Johann nennt seinen Papa plötzlich "Vater". Welches Kind macht das bitte schön?! Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
    Als Kind sagt man das vielleicht mal kurz, wenn man sauer ist oder den Papa ärgern will aber nicht auf die Art und Weise, wie es im Buch beschrieben wird.


    Noch so eine nervige Auffälligkeit: Jeanette und Johann schauen sich ein Spiel an. Jeanette fällt auf, dass Johann währenddessen zwei mal den Deckel der Toilette geschlossen hat (sieht sie als "gutes Zeichen").
    Wie hat sie das gemerkt? Ist sie ihm beide Male aufs Klo gefolgt?! :rolleyes
    Nicht nur unlogisch, sondern auch eine völlig überflüssige Information.

  • Jetzt wird es langsam mysteriös...
    ...Stimmen in der Bibliothek...
    ...Wahnvorstellungen...
    ...Einbildungen in der Küche...
    ...Mumifizierungsanleitungen im Hinterzimmer...


    Mal sehen, wie die Autoren jetzt noch den Dreh schaffen werden, um das Buch nicht als schlechten Krimi enden zu lassen. Viel Zeit bzw. Seiten sind ja nicht mehr übrig.


    Und nun erfahren wir auch noch ein bisschen über Hurtig. Ich hoffe ja nicht, dass am Ende des Buches der positiv besetzte Hauptprotagonist zum Haupttäter wird :-( - auch wenn man zwischendurch durchaus kurz mal die Vermutung haben könnte, dass Hurtig noch etwas zu verbergen hat.


    Das Haus von Dürer wird so „gründlich“ untersucht, dass illegale Methoden angewendet werden, aber der Keller dann plötzlich doch nicht mehr wichtig ist?
    Ob Ulrika da drin ist, wäre mir etwas zu einfach – zumal die Aufzugsgeräusche für mich nicht ganz passend sind.


    Dass Victoria im Hotel wieder zur Sofia wird, nachdem sie mit Namen einer ehemaligen Klientin angesprochen wird, ist durchaus real. Kleinste Schlüsselreize (Klang der Stimme, Duft des Parfüms, sehen einer ehemaligen Klientin, etc.) können in Bruchteilen einer Sekunde die Persönlichkeiten switchen lassen. Dies kann im therapeutischen Setting durchaus auch mehrmals innerhalb eines Gespräches in wenigen Minuten passieren. Nur mit dem Unterschied, dass die Person mit MP sich meist an nichts mehr erinnern kann, sondern, wie im Buch gut beschrieben, sich wie im falschen Film vorkommt. Aber bei dieser Form von Selbsttherapie scheint Victoria mithilfe von Sofia ja große Fortschritte gemacht zu haben – und dies alles ohne die üblichen Methoden einer Traumatherapie wie EMDR oder Screentechniken.


    …und dann der Suizid von Charlotte. Sie zieht die Stiefel aus und springt… absolut mysteriös. Dafür fehlt mir noch jede Erklärung. Stecken am Ende hinter Madeleines Morden noch mehrere Suizide??? Warte schon auf die Zeugenaussagen. Und auch mir kommt es so vor, als wenn die beiden sich verabredet haben, genauso wie Madeleine ja noch eine weitere Verabredung haben wird… Steht hinter der ganzen Sache ein Pakt – so ähnlich wie in manchen Black Stories???


    Der Gedanke von JaneDoe mit der Lobotomie hört sich ja wirklich so an, als wenn es sich um diese Art von OP gehandelt habe, die im Buch beschrieben wurde. Damit hätten die Autoren dann wirklich bewiesen, dass sie so langsam ganz oben bei den Grausamkeiten angelangt sind. Passt irgendwie gerade zu den aktuellen CIA-Folter-Berichten in den Medien. Allein schon beim Gedanken an die Eispickelmethode kann einem schlecht werden, insbesondere beim Bilder googlen… (Rate dringend davon ab…) Da Madeleine aber erst 1988 geboren ist, wäre es umso grausamer, wenn man dies bei ihr gemacht hätte.


    ...mal sehen, was sich nun in Abschnitt 3 klären wird...

  • Wie gesagt habe ich noch einmal ganz von vorn angefangen und war die letzten 2 Tage im Fluss, dass ich gut was geschafft habe. Nun ja und da ich mir Notizen gemacht habe, dürfte ich auch nichts spoilern, was hier noch nicht dran war.


    Victoria alias Sofia treibt mich echt bald in den Wahnsinn, man ist das wenig durchschaubar, aber dennoch irgendwie extrem faszinierend. Wie geht das, dass sie als Victoria in die Bar geht und dann trifft sie wen, der Sofia kennt und schwupp ist sie Sofia? Ist ja fast so als wenn sie einen Schalter umlegen würde.


    Ulrika gerät aber auch in Situationen. Im ersten Moment dachte ich wirklich, dass sie in einem Holzsarg liegt. Wo wird sie nur gefangen gehalten und warum und von wem?


    Charlotte nimmt sich also das Leben indem sie von der Fähre springt. Fragt mich nicht wieso, aber das hat mich total an meine Lieblingsserie Orphan Black erinnert, nur dass die Protagonistin Beth vor einen Zug springt. Allerdings zieht sie davor auch die Schuhe aus und legt ihre Tasche an die Seite vor dem Sprung.


    Was ich von Ake halten soll, das weiß ich echt mal gar nicht. Ist mit seiner Tussi Schluss? Jeanette wird sich auf ihn ja wohl hoffentlich nicht wieder einlassen, nachdem sie erkannt hat, dass sie auf Frauen steht. Oder ist das von ihr auch nur eine Phase?

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich muss sagen, dass ich diesen dritten Teil bis jetzt sehr verwirrend finde......ich hoffe wirklich, dass sich zumindest die wichtigsten Fragen klären werden.


    Jeppo, DAS kann ich mal genauso unterschreiben....
    Ich hab jetzt -weil ich ENDLICH mal fertig werden wollte, ich zwischenzeitlich aber mal aus dem Buch "aussteigen" musste- über dieses Kapitel schon hinausgelesen.
    Muss also ebenfalls aufpassen, dass ich nicht spoiler.


    @nicigirl, jeppo - wie ein "Schalter"... So ähnlich ist das wohl, klappt aber nicht immer so, manchmal wird man auch von jemandem erkannt, und es ist gerade jemand "vorne", der diese Person noch nie gesehen hat - kann zu lustigen, doofen oder schwierigen bis hin zu gefährlichen Situationen führen...


    Ja, Mensch, Ulrika tut mir unendlich leid... Was die alles erleiden muss, die ärmste, echt.
    Und Charlotte -so denke ich- sprang wohl lieber "freiwillig erzwungen", als so etwas zu erleiden wie ihr Mann....hm?

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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