Ich bin unschuldig - Sabine Durrant

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Von einem Tag auf den anderen wird Gaby Mortimers Leben zum Albtraum. Beim Joggen entdeckt sie die Leiche einer ermordeten jungen Frau. Doch das ist erst der Anfang. Gaby ruft die Polizei, versucht, alles richtig zu machen, aber plötzlich wird sie verdächtigt. Niemand will ihr mehr glauben, dass sie die Tote nicht kannte, sie nie zuvor gesehen hat. Immer mehr Indizien sprechen gegen sie, die Beweise werden erdrückend. Gaby steht mit dem Rücken zur Wand, ganz allein. Und sie spürt, dass ihr Mann mehr weiß, als er zu erkennen gibt …


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Sabine Durrant lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London, wo sie als Autorin und Journalistin arbeitet. Sie schreibt unter anderem für den Guardian, den Daily Telegraph sowie die Sunday Times und hat bereits mehrere Romane und Kinderbücher veröffentlicht. Mit »Ich bin unschuldig« legte sie ihr beeindruckendes Thrillerdebüt vor.


    meine Meinung
    Gaby, TV-Moderatorin mit Leib und Seele, findet beim Joggen die Leiche einer jungen Frau. Noch im Schock ruft sie die Polizei und gibt zu Protokoll, wie sie auf die Tote gestoßen ist. Eigentlich sollte damit alles für sie erledigt sein. Ist es aber nicht. Denn schon kurze Zeit später bekommt Gaby Besuch von der Polizei und wird eingehend befragt. Schon bald wird klar: die Ermittler haben sie in Verdacht. Aber warum?


    "Ich bin unschuldig" ist mein erstes Buch von Sabine Durrant und es hat mir gut gefallen. In ihrem Thriller zeigt die Autorin, wie es gehen kann, wenn man als Zeugin auf einmal unter Verdacht gerät und somit unter die Räder der Justiz kommt.


    Die Geschichte wird von Gaby selbst erzählt. So ist man quasi live dabei, als sie die Leiche findet. Ihre Gedanken bekommt man als Leser ungefiltert und auch teilweise unsortiert serviert. Das erschwerte zwar das Lesen, aber ich konnte somit auch Gabys Beunruhigung, ihren Schock und ihre Fassungslosigkeit, als der Verdacht auf sie fällt, sehr gut nachvollziehen.


    Zu Beginn wirkte die Hauptfigur auf mich sehr zerstreut und fahrig, doch sobald sie beschließt, der Polizei neue Beweise zu liefern, um den wahren Täter zu finden, geht ein Ruck durch ihr Verhalten. Sie wird lebendiger, ihre Gedanken sind geradliniger und sie wirkte insgesamt gefestigter auf mich. Dieser Wandel und seine Nachvollziehbarkeit haben mir sehr gut gefallen.


    Natürlich habe ich mir auch meine eigenen Gedanken zum Täter gemacht und zwischendrin sogar die Polizei verflucht, warum sie sich so auf Gaby versteifen, wo doch die Beweise auch in eine andere Richtung weisen können.


    Das Ende konnte mich dann begeistern und gibt dem gesamten Thriller einen mehr als runden Abschluss.


    Der Stil von Sabine Durrant ist gut zu lesen. Zu Beginn musste ich mich zwar erst an die typisch britisch-unterkühlte Erzählweise gewöhnen, doch Seite um Seite nahm mich das Buch mehr gefangen.


    Fazit: wer mal einen Thriller der anderen Art lesen möchte, sollte zugreifen.