Francis, Dick - Weinprobe

  • Klappentext:


    Man vermenge eine Flüssigkeit mit Schießpulver und zünde sie an - wenn das Gemisch mit ruhiger blauer Flamme brennt, beweist dies, daß die Flüssigkeit mindestens 50% Alkohol enthält. Dem Weinhändler Tony Beach genügt ein simpler Zungentest, um festzustellen, daß in den Flaschen mit dem teuren Bordeaux und dem noblen Scotch gepanschte Brühe schwimmt. Doch seine Entdeckung erweist sich als nicht weniger explosiv als der Alkoholtest nach alter Väter .


    Dich Francis:


    Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Seit bald fünfunddreißig Jahren schreibt er Thriller, die mehr oder weniger das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Heute ist Dick Francis der unbestrittene Champion unter den Thriller-Autoren


    Eigene Meinung:



    Eins meiner Lieblingsbücher von ihm. Zumindest derer, die ich bereits gelesen habe.


    Die Atmosphäre ist, wie in den meisten Francis Büchern, sehr schön beschrieben.


    Bei ihm habe ich das Phänomen, schon nach den ersten gelesenen Zeilen in die Welt des Buches einzutauchen.
    Das schaffen bei mir nicht viele Autoren.


    Dieses Buch hat mich schon aufgrund es Titels gleich angesprochen.
    Man muß allerdings kein Weinliebhaber sein, um das Buch genießen zu können. :grin


    Die Krimi Handlung ist auch sehr spannend beschrieben.
    Auch wenn ich Francis eher wegen der übermittelten Stimmung mag.
    ( Ich bin sonst kein so großer Krimi Fan )


    Zudem gibt es auch nachdenkliche Moment in diesem Buch, die gut beschrieben sind.


    Natürlich fehlt auch der typische Francis Humor nicht.
    Und ganz wichtig, das Jockey Millieu. Er schafft es ja in jedem seiner Bücher, dieses mit hineinzubringen.
    Nie aufdringlich, aber immer interessant.



    Diese ganzen Elemente zusammen machen es wohl, dass ich ein Francis Fan geworden bin.
    Und das relativ schnell. Eigentlich schon nach dem ersten Buch von ihm.

  • Weinprobe - Dick Francis


    Kurzbeschreibung:
    Wer steckt hinter dem Diebstahl dreier Tanklastzüge voll Whisky? Wer ist für das gepanschte Zeug verantwortlich, das in teuren Lokalen als `französischer Spitzenwein` verkauft wird? Und wer beging den Mord an dem Oberkellner, der zuviel wusste?


    Über den Autor:
    Dick Francis, geb. am 31.10.1920 als Richard Stanley Francis in Wales, war einst einer der bekanntesten Hockeys Englands, der auch für den Stall der Queen Mum antrat, bis 1956 ein Sturz seine Karriere beendete. "Scherben" war laut seiner eigenen Aussage sein letztes Buch, das er Königin Elisabeth, der Königinmutter, zum 100. Geburtstag gewidmet und erst auf ihre Bitte hin überhaupt noch geschrieben hatte. 2006 erschien dann aber ein weiterer Krimi, "Gambling / Under Orders", bereits in der Koautorschaft mit seinem Sohn Felix Francis. 3 weitere gemeinsame Romane folgten. Dick Francis verstarb am 14. Februar 2010 89jährig auf den Kaimaninseln, wo er zuletzt lebte, an Altersschwäche.


    Mein Eindruck:
    Für mich war es mal wieder Zeit für den bewährten Dick Francis.
    Das 1984 geschriebene “Weinprobe” ist eins der weniger bekannten Bücher des Vielschreibers Dick Francis, auch ist es am Gesamtwerk gemessen relativ unbedeutend, aber dieser Autor hat immer ein gewisses Niveau gehalten. So ist auch Proof, so der Originaltitel, kein schlechtes Buch. Pferde spielen allerdings diesmal kaum eine Rolle.


    Die leicht melancholische Stimmung wird durch den Zustand des Protagonisten Tony Beach eingebracht. Er ist Weinhändler, hat wenig Selbstvertrauen und ist leider gerade vor ein paar Monaten Witwer geworden.


    Anstelle von Wein spielt eigentlich Whisky eine größere Rolle. Einige Tanklastzüge guter Whisky sind gestohlen worden und die Restaurants wurde mit gepanschten Zeug beliefert.
    Es stört mich bei der Übersetzung, dass immer von Malzwhisky gesprochen wird, ein unüblicher Ausdruck für einen guten Single Malt Scotch Whiskey aus Islay.


    Tony Blech kann als Experte gepanschten von hochwertigen Whisky unterscheiden und wird deswegen bei den Ermittlungen einbezogen.


    Wichtiges Thema ist, wie Tony Bleach sich im Verlaufe des Falls bewährt. Er ist keineswegs der Versager, für den er sich oder andere ihn gehalten haben.
    Ich schätze es, wenn bei Krimis normale Menschen die tragenden Rollen einnehmen und nicht irgendwelche Agenten oder Kommissare.
    Harte Krimifans könnten sich an zu viele Details aus dem Berufsleben und Seelenzustand des Protagonisten stören. Ich hingegen mochte gerade diese Passagen.


    ASIN/ISBN: 325722754X