Alice fühlt sich verfolgt. Sie ist sich sicher, dass ihr der Mörder ihrer Schwester Meggie nachstellt, währenddessen ihre Eltern glauben, dass sie einen seelischen Zusammenbruch erleidet.
Nur am Soul Beach fühlt sich Alice frei. Die Zeit, die sie hier mit ihrer Schwester und ihrem Freund Danny verbringt, ist die schönste für sie. Doch sie weiß auch, dass ihre Zeit hier begrenzt ist und, dass sie dringend den Mörder ihrer Schwester finden muss, wenn sie ihr helfen will, den Strand zu verlassen. Aber dann verändert sich der Soul Beach plötzlich. Dunkle Wolken ziehen auf und ein Sturm naht. Wird Alice es noch rechtzeitig schaffen?
Meine Meinung:
Gespannt habe ich auf das Finale der Reihe gewartet und war dann letztendlich total aufgeregt, als ich es in meinen Händen hielt. Im Laufe der ersten beiden Bände habe ich nahezu jeden verdächtigt, der Mörder von Meggie zu sein, so geschickt hat die Autorin stets die Handlung gelenkt. Sie hat es geschafft, mich immer wieder von meinem Favoriten abzubringen und neue Hinweise zu streuen, die mich irreführen und letztendlich ahnungslos zurücklassen. Nun endlich sollte ich also die Wahrheit erfahren.
Etwas langsamer beginnt dieses Mal die Handlung, die aber trotzdem nichts an ihrer Faszination auf mich eingebüßt hat. Ungefähr ab der Mitte des Romans wurde die Spannung dann fast greifbar und ich fieberte begeistert der Aufklärung entgegen.
Im Zentrum des Geschehens steht wie immer Alice, die sich nicht nur in die Mördersuche verbissen hat, sondern auch ihre Sucht nach dem Soul Beach nicht unter Kontrolle hat. Doch ihre Eltern setzen dem zunächst ein Ende und so verlagert sich hier im letzten Teil das Geschehen hauptsächlich in die Realität. Alice wird immer mehr bewusst, dass sie ihre Freunde ausgeschlossen hat und wagt endlich einen Schritt nach vorn in ihrem Leben. Dabei ist sie jedoch nie ganz sicher, wem sie noch vertrauen kann, denn verdächtig gemacht haben sich fast alle von ihnen.
Die Grundidee zu dieser Trilogie hatte mich von Anfang an fasziniert. Ich konnte Alices Sucht nach dieser Online-Zwischenwelt für ungeklärte Todesfälle durchaus verstehen, zumal der Verlust ihrer Schwester sie zuvor in ein tiefes, emotionales Loch geworfen hat. Die Flucht in eine Scheinwelt erscheint als der einfachste Weg, zumal der Soul Beach sehr real wirkt und dort Personen sind, die Alice sehr am Herzen liegen. Aber sie hat sich inzwischen weiterentwickelt und das war sehr schön mitzuverfolgen.
Die Spannung ist dauerhaft spürbar und gipfelt in einem atemberaubenden Finale. Die kurzen Textpassagen aus der Sicht des Mörders, die die Autorin stets einfließen lässt, steuern da das Ihre dabei. Nicht alles wurde aufgeklärt am Ende, aber mit dem offenen Teil kann ich sehr gut leben und manchmal ist es einfach besser ein paar Geheimnisse im Dunkeln zu lassen.
Fazit:
Ich kann die "Soul Beach"-Reihe und mit ihr natürlich auch das Finale nur jedem empfehlen, der Jugendthriller liebt und sich dabei auch nicht von einem Hauch Paranormalen abschrecken lässt. Einmal angefangen, muss man diese Reihe einfach zu Ende lesen, denn die spannende Handlung lässt einen einfach nicht zur Ruhe kommen. Ich beneide jeden, der die Bücher nun, da sie alle erschienen sind, in einem Rutsch durchlesen kann.