Ist noch jemand hier, der das gerne macht? Ich gehe gerne mit meiner Kamera auf Friedhöfe und mache Aufnahmen von den Grabsteinen, je älter sie sind, desto besser. Wenn ich mir vorstelle, was sie in hundert oder zweihundert Jahren schon alles gesehen haben...
Ich liebe die Atmosphäre und die Ruhe dort und finde es auch überhaupt nicht gruselig. 
Das habe ich früher häufiger gemacht...jetzt nur noch im Urlaub. Finde die Atmosphäre auf alten Friedhöfen auch ganz entspannend....und man kann so schön die Phantasie spielen lassen.
Ich gehe auch gerne auf Friedhöfe vor allem soclhe die etwas verwunschen wirken. Hier bei uns gibt es solche weniger aber immer wenn ich in Urlaub war oder auf Reha, war das so einer meiner Lieblingsgänge. Fotografiert hatte ich allerdings nicht.
Ja, das habe ich früher ganz viel gemacht. Dem Thema muss ich mich unbedingt auch mal wieder annähern.
War schon jemand von Euch mal auf dem Highgate Cemetery in London? Das steht für mich für den nächsten London-Besuch ganz oben auf der Liste.
Auf die Idee bin ich noch nie gekommen. Aber auch aus dem Grund, das die Besitzer der Grabstätten sollten sie dich dabei sehen anzeigen können, jedenfalls steht das bei uns in der Satzung. Da wir Ärger mit den Nachbarn auf dem Friedhof haben, sind wir sowieso gerade sehr empfindlich bei dem Thema.
Und ich dachte immer, wenn die Nachbarn erst mal auf dem Friedhof sind, hätte man ewige Ruhe vor ihnen. 
Anzeigen? Wegen welcher Straftat? 
Ob man die Fotos dann veröffentlichen oder verkaufen darf, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Ich liebe Friedhöfe auch, als Steinmetztochter habe ich schließlich meine Kindheit dort verbracht.
In Highgate waren wir vor zig Jahren einmal. Eigentlich wollte ich zum Grab von George Eliot, ich hatte gerade meine viktorianische Phase, wir landeten aber zunächst am Grab von Karl Marx, eine breite, sehr gepflegte Silberkiespiste ließ gar nichts anderes zu.
Sobald man aber diese Friedhofsautobahn verließ, geriet man tatsächlich direkt in einen viktorianischen Schauerroman: eingesunkene Gräber, schiefe Grabsteine, Brombeergestrüpp. Ich weiß gar nicht, ob das immer noch so ist.
Letztes Jahr waren wir in Paris auf dem Père Lachaise, ich wollte endlich mal Jim Morrison besuchen, habe dabei aber Edith Piaf gefunden.
Sehr gut gefallen mir die osteuropäischen Friedhöfe, hier einer von der Krim. Ich habe auch noch Fotos von einem verlassenen sibirischen Dorffriedhof, muss ich glatt mal suchen.
Hier in Leipzig gehe ich immer mal gerne über den Südfriedhof, der ist hier gleich um die Ecke. Der beruhigt nicht nur die Nerven, sondern setzt mir auch wieder den Kopf zurecht, wenn ich mal wieder denke, dass das Leben für mich einfach zu kompliziert ist
Im Urlaub, gerade im Ausland, habe ich auch schon öfter Friedhöfe besucht und die unterschiedlichen Denkmäler, Sarghäuser etc. fotografiert. In Hannover gehe ich über den Ortsfriedhof regelmässig, denn es ist eine Abkürzung. Dieser ist neuer und nur wenige Grabsteine besonders. Die einzigen Berühmtheiten dort, Augstein und Benno Ohnesorg haben auch schlichte Ruhestellen.
Allerdings besuche ich gern die alten Friedhöfe mit den historischen Gräbmälern und Ekrengräbern. Es werden sogar Führungen angeboten und mein Arbeitgeber hat auch für ein altes Grabmal die Patenschaft übernommen. Es hat zwar nichts mit den Firmengründern zu tun, doch dort ist nun eine Grabplatte im Gedenken an diese angebracht. Fotos habe ich auf den hann. Friedhöfen noch nie gemacht, mit der Begründung, die interess. Grabmäler bleiben und ich kann sie jederzeit besuchen. Wäre aber mal eine Anregung mit Kamera sich dort zu tummeln.
Ja ich mache das auch sehr gerne, da bist Du nicht allein Jenks. Eigentlich speziell ein Friedhof hat es mir sehr angetan. Wäre schon lange einmal wieder Zeit dorthin zu gehen.
Verboten ist es nicht, wenn es nicht ausdrücklich in der Satzung des jeweiligen Friedhofs steht. Hier bei uns in der Stadt heißt es z.B. es ist verboten gewerbsmäßig zu fotografieren.
ZitatOriginal von Enchantress
Anzeigen? Wegen welcher Straftat?
Ob man die Fotos dann veröffentlichen oder verkaufen darf, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Also wenn ich die Fotos z.B. auf meinem Blog veröffentliche, dann mache ich die Namen auf den Grabsteinen soweit möglich unkenntlich. Verkaufen tue ich die Bilder aber nicht.
Seufz....in Deutschland ist es echt manchmal eine Qual mit den ganzen Vorschriften und Satzungen usw.
Ich war übrigens noch nicht auf dem Highgate, aber wenn ich mal wieder nach London komme, will ich da unbedingt hin. Ich finde die englischen Friedhöfe sowie ganz toll.
Schön, dass es hier doch ein paar Gleichgesinnte gibt. 
Ich war dort und kann es nur empfehlen ,falls jemand in London ist und kann ein wenig Zeit einzuplanen um sich diesen Friedhof anzusehen.Es lohnt sich wirklich! Ekna
ZitatOriginal von Ekna
Ich war dort und kann es nur empfehlen ,falls jemand in London ist und kann ein wenig Zeit einzuplanen um sich diesen Friedhof anzusehen.Es lohnt sich wirklich!
Warst Du auch auf der Westseite, die nur mit Führung besichtigt werden darf? Da scheint es ja noch spannender zu sein (aus fotografischer Sicht) als auf der Ostseite.
ZitatOriginal von Marlowe
Und ich dachte immer, wenn die Nachbarn erst mal auf dem Friedhof sind, hätte man ewige Ruhe vor ihnen.
Ne leider nicht, der "Alte" liegt neben meiner Oma. Erst hat sie die Einfassung abgegraben und als wir ihr da mit einer Anzeige gedroht haben nachdem sie es nicht gelassen hat und wir es ihr mehr als einmal sagten wurde es noch schlimmer.
Denn dann hat sie denn öffentlichen Weg vor unserem Grab abgegraben nicht ihren. Wir standen am 1. Januar da und konnten schauen was wir machen.
Dann kam sie auf die Idee wenn wir Blumen hochbrachten diese abzuknicken und noch frech bei uns zu klingeln und uns vorzuwerfen wir würden nicht nach dem Grab schauen, die Schale war einen Tag drauf und dann konnten wir sie wieder runterholen.
Den Müll wirft sie auf allen Gräbern rum, nur damit sie nicht zum Müll muss.
Ihr Grab sieht aus, nicht eingepflanzt nichts, und die Söhne die wir dann angeschrieben haben mit der Bitte sich mal darum zu kümmern kamen dann an, der Vater liegt da noch länger und ihr Vater und unsere Oma würden sich ja nichts mehr tun, schließlich seien sie ja Tod.
Ich war dann so frei und habe das Grab fotografiert und an die Friedhofsverwaltung geschickt, das ende vom Lied war wenn wir es nicht unterlassen bekommen wir eine Anzeige, aus diesem Grund bin ich nun sehr vorsichtig.
ah Juliane, das ist ja nicht auszuhalten. Nicht mal am Grab hat man Ruhe.
Ich mag ja am liebsten den Südwestfriedhof in Stahnsdorf, dann den in Bornstedt oder auf der in Burg auf Fehmarn. Aber Lübeck hat auch ein paar Schöne.
Abraten kann ich vom Friedhof in Kyoto in der Nähe des Sanjuusangen-dou-Tempels. Wie viele Friedhöfe sind die Steine hell und die Wege mehrheitlich aus Kies. Es ist kaum Grün zu finden und die Anlagen sind sehr karg gestaltet.
Bedingt empfehlenswert ist auch ein Friedhof in Palma de Mallorca direkt hinter einem Lärmschutzwall an der Autobahn. Es gibt dort einige Mausoleen und nach meiner Erinnerung mehrere Marienfiguren, insgesamt empfinde ich diese Art von katholisch und südlich geprägten Friedhöfen als trostlos.
Da werde ich vermutlich kaum hinkommen Salonlöwin 
ja ich mag auch so kahle, trostlose Friedhöfe nicht, die wie geleckt aussehen.
Sehr schön und als beruhigend ist mir in Erinnerung ein Friedhof in der Schweiz in den Bergen geblieben. Leider finde ich kein Foto.
Dieser kleine Friedhof befindet sich an einer katholischen Kirche in den Bergen mit Blick auf den Rhein. Die Kreuze waren kunstvoll, aber nicht überladen geschmiedet und die Umgebung bestand aus Bäumen und Wiesen.
Link
Noch ein Wort zu Marx:
So stellt man sich das vor, sich mit Ehefrau, Tochter und Geliebter eine Grabstelle zu teilen ;-).
Kennt jemand den Monumental Friedhof in Mailand? Da stehen Grabmäler die sind schon unglaublich. Muss mal meine Fotos durchforsten und die Bilder hochladen. Hier mal ein Vorgeschmack.
Und ein Friedhof der richtig schön ist, ist der Pierre Lachaise in Paris. Da habe ich aber keine Digitalfotos von.
Highgate kenne ich nur den öffentlichen Teil, den mit Führung nehme ich mir seit Jahren vor, schaffe ich aber irgendwie nie.