Eva Menasse / Vienna

  • Ich habe immer Lust, über ein gelesenes Buch zu reden. Deshalb poste ich das Buch hier, in der Hoffnung, GesprächspartnerInnen zu finden.


    Und hier der Klappentext:


    Ein großer Familienroman, der anekdotisch, lebendig und eindringlich vom Geschick eines jüdischen Familienclans in Wien erzählt. Sei es Königsbee, der noch jede Redewendung verballhornt hat, sei es die Mutter, die überm Kartenspiel beinahe die Geburt des Sohnes versäumt – die Lebensfäden der verschiedensten Menschen werden über räumliche Trennung hinweg, durch die Schrecken der Naziherrschaft und über die Familienstreitereien nach dem Krieg zusammengeführt im charmanten Wien der Kaffeehäuser.



    Autorenporträt:


    Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, begann als Journalistin beim österreichischen Nachrichtenmagazin »Profil«. Sie wurde Redakteurin der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« und begleitete den Prozess um den Holocaust-Leugner David Irving in London. Nach einem Aufenthalt in Prag arbeitete sie als Kulturkorrespondentin in Wien. Sie lebt seit 2003 als Publizistin und freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Debütroman »Vienna« sowie ihr Erzählungsband »Lässliche Todsünden« waren bei Kritik und Lesern ein großer Erfolg. Für »Quasikristalle« wurde sie mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln ausgezeichnet.


    Die Autorin ist mir unbekannt, betrete somit Neuland. Habe ein paar Seiten gelesen, und bin gespannt, ob sich meine Eindrücke bis zum Ende des Buches halten werden.

  • Ich habe das Buch abgebrochen, mir war es definitiv zu langatmig. Mich hat es nach hundertfünfzig Seiten regelrecht gelangweilt, obwohl mich der Anfang fasziniert hatte, als die Großmutter der Icherzählerin retrospektivisch während ihrer Spielsucht im Kaffeehaus ein Baby zur Welt bringt, das zweite Kind von ihr. Im Kaffeehaus ein Kind zur Welt zu bringen, da sie aufgrund ihrer Spielsucht so abgelenkt war, dass sie ihre Wehen nicht rechtzeitig wahrnehmen konnte, das muss ja schon eine Kunst sein. Keine Ahnung, ob diese Szene der Wirklichkeit entspricht, oder ob arg übertrieben dargestellt ist, wenn ich mir das Kaffeehaus als Kreißsaal umfunktioniert vorstelle vor all den Leuten, hm. Interessant fand ich diese Szene aber trotzdem. Die Gebärende machte später dem Kindsvater große Vorwürfe, dass sie ihm diese Bälger zu verdanken habe. Hahaha ...


    Später wurden die beiden Kinder, zwei Jungen, wegen des Nationalsozialismus von Wien aus nach England zu Pflegeeltern verschifft, um sie vor den Nazis zu schützen. Der Vater der Kinder, der Großvater der Icherzählerin, war Jude. Das fand ich auch noch interessant, aber später war mir das Thema schon recht schnell ausgereizt. Die Icherzählerin erzählt, erzählt und erzählt und für eine Erzählung ist das Ganze auf knapp sechshundert Seiten für meinen Geschmack definitiv zu lang. Verstehe nicht, weshalb das Buch als Roman deklariert wird und nicht als eine Erzählung. Wegen der vielen Seiten? In der Regel sind Erzählungen tatsächlich viel kürzer ...
    Mir hat der Erzählstil nicht zugesagt.


    Ich beginne heute mit einem weiteren Buch von Allende ...
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    Wir Menschen sind alle gleich, doch wir sehen nicht alle gleich aus.
    (Eva Menasse)