Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein. Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihr bester Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen. TOP 5 FINALIST - Best Indie Book 2012, Young Adult Fiction - The Kindle Book Review
über die Autorin (gem. Amazon)
Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo sie schon als Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse herumreichte. Ihre Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen und beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer Reihe von Ingenieursstudiengängen nach (Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Umwelttechnik) und arbeitete in einer Menge von Streber-Jobs, unter anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA
und NCAR. Jetzt wo sie Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte "Autorin und Raketenwissenschaftlerin" und sie muss ihre Arbeiten nicht länger heimlich weiterschmuggeln.
Was wirklich schade ist.
All diese Ingenieurswissenschaften sind von Nutzen, wenn man sich paranormale Fähigkeiten in futuristischen Welten ausdenkt, oder Wissenschaft mit Fantasie mischt, um einigermaßen glaubwürdige Erfindungen zu erschaffen. Nur für ihre Geschichten natürlich. Ignoriert den Kram in ihrem Keller. Susan schreibt in einem Vorort von Chicago, wo sie mit ihren drei Jungs, zwei Katzen und einem Ehemann lebt. Was, wie sich herausgestellt hat, genau so viel ist, wie sie auch handhaben kann.
meine Meinung
Kira ist eine Null in der Welt der Leser. Während alle um sie herum Gedanken lesen und austauschen können, kann sie weder das eine noch das andere. Damit ist sie für ihre Mitschüler und ihre Umwelt suspekt und rangiert auf der Beliebtheitsskala in der Nähe einer Kakerlake. Einzig ihr bester Freund Raf steht zu ihr. Bei einer gemeinsamen Lernstunde im Chemielabor kommt es dann zu einem Unglück: als Raf versucht Kira zu küssen, knockt sie ihn mental aus. Ist das endlich der heißersehnte Wandel oder doch etwas viel weitreichenderes?
"Open Minds – Gefährliche Gedanken" ist der Auftakt zur Mindjack-Trilogie von Susan Kaye Quinn. Der Jugendroman dreht sich um eine Welt in der Zukunft, in der alle Menschen sich nur noch per Gedankenwellen austauschen und jeder, der dies nicht kann, ausgegrenzt und abschätzig behandelt wird. Kira ist so jemand, bis sie plötzlich Kräfte entwickelt, die nicht nur sie staunen lassen.
Die Geschichte wird von der Hauptfigur höchstselbst erzählt. Zu Beginn ist Kira eher eingeschüchtert, im Laufe des Romans gewinnt sie jedoch immer mehr an Selbstvertrauen. Diese Wandlung hat mir sehr gut gefallen, zudem sie auch sehr gut nachvollziehbar war. Kira war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist ein Mädchen, was sich immer weniger gefallen lässt und dadurch an Stärke gewinnt, die weder übertrieben noch verklärt ist. Toll!
Die Story selbst ist spannend und fesselnd erzählt. An manchen Stellen habe ich zwar leise geschmunzelt, weil die Autorin doch so manches Klischee, wie zum Beispiel eine Dreiecksgeschichte, unbedingt in den Roman einbauen wollte. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. An einigen Stellen merkt man halt noch, dass dem Buch ein professionelles Lektorat fehlt, aber das tut dem Charme der gesamten Geschichte keinen Abbruch.
Zwischendurch hätte ich mir mehr Details von Susan K. Quinn gewünscht. Warum zum Beispiel alle Gedanken lesen können, wird nur sehr kurz angerissen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Rückblicke gewünscht.
Das Ende des ersten Bandes lässt genügend Punkte, die im zweiten Buch behandelt werden können, offen. Jedoch hinterlässt die Autorin keinen miesen Cliffhanger, was ich sehr angenehm finde.
Der Stil von Susan K. Quinn ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise passt sehr gut zu einer Jugendlichen und auch ihre Ausdrucksweise ist weder gestelzt noch übertrieben. Super!
Fazit: "Open Minds" ist ein solider Auftakt zu einer Trilogie. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich auch gern mal an Indie-Autoren versucht.