Open Minds - Gefährliche Gedanken - Susan Kaye Quinn (ab 14 Jahren)

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein. Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihr bester Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen. TOP 5 FINALIST - Best Indie Book 2012, Young Adult Fiction - The Kindle Book Review


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo sie schon als Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse herumreichte. Ihre Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen und beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer Reihe von Ingenieursstudiengängen nach (Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Umwelttechnik) und arbeitete in einer Menge von Streber-Jobs, unter anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA
    und NCAR. Jetzt wo sie Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte "Autorin und Raketenwissenschaftlerin" und sie muss ihre Arbeiten nicht länger heimlich weiterschmuggeln.


    Was wirklich schade ist.


    All diese Ingenieurswissenschaften sind von Nutzen, wenn man sich paranormale Fähigkeiten in futuristischen Welten ausdenkt, oder Wissenschaft mit Fantasie mischt, um einigermaßen glaubwürdige Erfindungen zu erschaffen. Nur für ihre Geschichten natürlich. Ignoriert den Kram in ihrem Keller. Susan schreibt in einem Vorort von Chicago, wo sie mit ihren drei Jungs, zwei Katzen und einem Ehemann lebt. Was, wie sich herausgestellt hat, genau so viel ist, wie sie auch handhaben kann.


    meine Meinung
    Kira ist eine Null in der Welt der Leser. Während alle um sie herum Gedanken lesen und austauschen können, kann sie weder das eine noch das andere. Damit ist sie für ihre Mitschüler und ihre Umwelt suspekt und rangiert auf der Beliebtheitsskala in der Nähe einer Kakerlake. Einzig ihr bester Freund Raf steht zu ihr. Bei einer gemeinsamen Lernstunde im Chemielabor kommt es dann zu einem Unglück: als Raf versucht Kira zu küssen, knockt sie ihn mental aus. Ist das endlich der heißersehnte Wandel oder doch etwas viel weitreichenderes?


    "Open Minds – Gefährliche Gedanken" ist der Auftakt zur Mindjack-Trilogie von Susan Kaye Quinn. Der Jugendroman dreht sich um eine Welt in der Zukunft, in der alle Menschen sich nur noch per Gedankenwellen austauschen und jeder, der dies nicht kann, ausgegrenzt und abschätzig behandelt wird. Kira ist so jemand, bis sie plötzlich Kräfte entwickelt, die nicht nur sie staunen lassen.


    Die Geschichte wird von der Hauptfigur höchstselbst erzählt. Zu Beginn ist Kira eher eingeschüchtert, im Laufe des Romans gewinnt sie jedoch immer mehr an Selbstvertrauen. Diese Wandlung hat mir sehr gut gefallen, zudem sie auch sehr gut nachvollziehbar war. Kira war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist ein Mädchen, was sich immer weniger gefallen lässt und dadurch an Stärke gewinnt, die weder übertrieben noch verklärt ist. Toll!


    Die Story selbst ist spannend und fesselnd erzählt. An manchen Stellen habe ich zwar leise geschmunzelt, weil die Autorin doch so manches Klischee, wie zum Beispiel eine Dreiecksgeschichte, unbedingt in den Roman einbauen wollte. Aber insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. An einigen Stellen merkt man halt noch, dass dem Buch ein professionelles Lektorat fehlt, aber das tut dem Charme der gesamten Geschichte keinen Abbruch.


    Zwischendurch hätte ich mir mehr Details von Susan K. Quinn gewünscht. Warum zum Beispiel alle Gedanken lesen können, wird nur sehr kurz angerissen. Hier hätte ich mir mehr Tiefe und Rückblicke gewünscht.


    Das Ende des ersten Bandes lässt genügend Punkte, die im zweiten Buch behandelt werden können, offen. Jedoch hinterlässt die Autorin keinen miesen Cliffhanger, was ich sehr angenehm finde.


    Der Stil von Susan K. Quinn ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise passt sehr gut zu einer Jugendlichen und auch ihre Ausdrucksweise ist weder gestelzt noch übertrieben. Super!


    Fazit: "Open Minds" ist ein solider Auftakt zu einer Trilogie. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich auch gern mal an Indie-Autoren versucht.

  • Inhalt:


    „Wenn jeder Gedanken liest, kann ein Geheimnis eine gefährliche Sache sein. Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihr bester Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen.“


    Kira leidet sehr darunter, eine „Null“ zu sein. Jemand, der keine Gedanken lesen und auch nicht gelesen werden kann. In einer Welt voller Gedankenleser wird sie damit schnell zur Außenseiterin und rechnet sich auch keine großen Chancen bei ihrem Schwarm und besten Freund Raf aus.


    Als sie jedoch erfährt, dass sie zwar keine Gedanken lesen, die Gedanken anderer aber kontrollieren und damit alles erreichen kann, was sie möchte, verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie schließt sich Simon an, einem Jungen, der ebenfalls ein „Mindjacker“ ist. Er zeigt ihr, was es bedeutet, diese Fähigkeit zu besitzen und schnell erfährt Kira, dass sie damit etwas Besonderes ist.


    Doch jede besondere Gabe birgt auch Gefahren, denn nicht alle sind darüber glücklich, dass es Mindjacker gibt und nicht jeder meint es auch gut mit Kira.


    Plötzlich gerät das junge Mädchen in einen Strudel unaufhaltsamer Ereignisse, die ihr zeigen, was es wirklich heißt, ein Mindjacker zu sein und dass ihr Leben nie wieder so sein wird wie zuvor … .


    Meine Meinung:


    Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden. Es gab so viele neue Begriffe zu verstehen, so viele Charaktere kennenzulernen und die Welt, in der Kira lebt zu sortieren. Ich brauchte einige Kapitel, um mir darüber klar zu werden, was die einzelnen Begriffe bedeuten und welche Fähigkeiten und Charakterzüge mit ihnen verbunden sind.


    Als ich für mich alles sortiert hatte, ließ ich mich jedoch völlig in Kiras Welt hineinziehen und war total fasziniert davon. Sicher hat sich jeder schon einmal gewünscht, Gedanken lesen zu können, aber in diesem Buch bekommt man auch die Schattenseiten davon aufgezeigt und vor allem geht es auch darum, was es bedeutet, anders zu sein, nicht dazu zu gehören. Ich fand, dass es der Autorin Susan Kaye Quinn sehr gut gelungen ist, Kiras Gefühlswelt zu beschreiben. Ich konnte voll und ganz nachvollziehen, wie es dem jungen Mädchen geht und hab still mit ihr gelitten, bis sie entdeckt, dass sie doch keine Null ist.


    Auch ihre Freundschaft zu Raf findet in den ersten Kapiteln sehr viel Raum und obwohl man merkt, dass zwischen den beiden wohl mehr ist, als nur Freundschaft und das sogar auf Gegenseitigkeit beruht, kann man auch verstehen, dass Kira sich aufgrund ihrer Andersartigkeit zurückzieht und gar nicht erst mehr entstehen lässt. Ich fand es toll, dass die Liebesgeschichte nicht so 08/15 war, wie man sie aus anderen Büchern kennt. Zwar könnte man anfangs vermuten, dass es sich zu einer der üblichen Dreiecksgeschichten entwickeln wird, doch wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass sich die Liebesgeschichte ganz anders entwickelt, als gedacht.


    Nachdem es in den ersten Kapiteln vor allem um Gefühle geht, ändert sich die Richtung etwas, nachdem Kira ihre Fähigkeiten entdeckt und Simon kennenlernt. Jetzt dreht sich die Geschichte vor allem um das Mindjacking. Was bedeutet es? Wie kann man diese Fähigkeiten einsetzen? Wie viele Mindjacker gibt es und sind deren Fähigkeiten alle gleich? Gemeinsam mit Kira macht man sich auf die Suche nach Antworten und muss plötzlich erkennen, dass die Welt, in der Kira lebt doch ganz anders ist, als sie und man selbst dachte. Es hat mir auf jeden Fall riesig Spaß gemacht, zu entdecken, zu was Kira alles fähig ist und wo sie ihre Grenzen zieht, denn die Protagonistin hat ihre eigenen festen Überzeugungen, was richtig und was falsch ist und genau das fand ich richtig klasse. Doch ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mich ab und zu schon etwas gewundert habe, welche Fähigkeiten Kira wohl noch entwickelt, die sich im Laufe der Geschichte als äußerst praktisch erweisen. Irgendwie war sie mir dann doch etwas ZU besonders, was aber meinen Lesespaß nicht wirklich beeinträchtigt hat.


    Doch dann nimmt die Geschichte erneut eine Wendung und Kiras Weltbild wird noch einmal total auf den Kopf gestellt. Plötzlich gerät sie in Gefahr und erkennt, dass es viel mehr Mindjacker gibt, als sie dachte und dass nicht alle, so friedfertig sind wie sie und dass die Regierung längst weiß, was sie können und sie bereits gejagt werden. Hier kommt richtig Spannung in die Geschichte und ich klebte förmlich an den Seiten, um zu erfahren, ob es Kira gelingen wird, sich und andere aus dieser Gefahr zu befreien.


    Am Ende lässt uns Susan Kaye Quinn dann zwar etwas verschnaufen, aber trotzdem ist man noch total gefangen und gespannt, denn die Gefahr ist noch nicht gebannt und man rechnet fest damit, dass es in der Fortsetzung „Closed Hearts – Gefährliche Hoffnung“ genauso spannend weitergeht.


    Fazit:


    Anfangs brauchte ich etwas, um mir einen Überblick über all die Begriffe und die damit verbunden Fähigkeiten zu verschaffen und diese zu sortieren. Doch wenn man sich einmal in Kiras Welt auskennt, wird man von den Geschehnissen total gefangen genommen. Während es im ersten Drittel vor allem um Gefühle geht, lernt man im zweiten Drittel Kiras Mindjacking-Fähigkeiten genauer kennen und kommt im letzten Drittel vor lauter Spannung kaum noch zum Atmen. Der Autorin Susan Kaye Quinn ist es wirklich gut gelungen, ihrer Protagonistin Kira Raum für ihre Entwicklung zu lassen und den Leser vorsichtig an die Geschehnisse heranzuführen, um ihn dann umso mehr zu verblüffen und in den Bann der Geschichte zu ziehen.


    Ich bin begeistert und warte sehnsüchtig darauf, zu erfahren, wie es mit Kira und den Mindjackern weitergeht – ich will auf jeden Fall mehr!!


    Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.

  • Zu Beginn der Geschichte ist Kira eine Null. Und das ist in einer Welt, in der alle die Gedanken der anderen lesen können, wahrlich kein Vergnügen. Ihre Freundinnen von früher haben sich von ihr abgewandt, dem Unterricht kann sie nur schwer folgen, denn er findet via Gedanken statt, und dann wird sie immer wieder von Jungen belästigt, schließlich sendet eine Null wie sie keine negativen Gedankenemotionen aus, wenn sie ungewollt berührt wird. Ihr einziger Freund ist Raf, der sie nimmt, wie sie ist und für den sie mehr empfindet, als sie sich selbst eingestehen mag. Ihr größter Wunsch ist es, sich endlich in eine Leserin zu verwandeln. Doch dann passiert etwas, das alles verändert:


    “Alle sagten, dass sie sich bei ihrer Veränderung anders im Gehirn gefühlt hätten. Ich wusste, dass sich irgendetwas in mir verschoben hatte, aber es war nicht die Art Veränderung auf die ich all die Jahre gewartet hattet. Stattdessen hatte ich mich in etwas Gefährliches verwandelt.”


    Es stellt sich heraus, dass Kira eine Mindjackerin ist, was bedeutet, dass sie nicht nur die Gedanken anderer lesen, sondern diese auch übernehmen und manipulieren kann. Der einzig andere Mindjacker, den Kira noch kennt, ist Simon. Er unterstützt und erklärt Kira vieles von dem, was für sie beängstigend und neu ist, und die beiden kommen sich näher. Und doch scheint Simon ganz eigene Pläne zu haben…


    “Open Minds” ist eine tolle Geschichte, die irgendwo zwischen Dystopie und Fantasy anzusiedeln ist und durch die wirklich neuartige Idee überzeugt. Das Mindjacken an sich birgt schon großes Potenzial: Es ist für Kira gleichzeitig faszinierend und beängstigend. Und außerdem gibt es Jacker wie Simon, die diese Fähigkeit rücksichtlos nutzen, um für sich einen Vorteil aus allem herauszuschlagen. Wann ist es hilfreich und notwendig die Gedanken anderer zu kontrollieren, wann ist es unethisch?


    Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Zwischendurch hatte es einen kleinen Tiefpunkt, aber dann hatte mich die Story auch schon wieder gepackt, die durch viele kleine Höhepunkte lebt. Kira ist eine tolle Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Ich hätte mir nur auch etwas mehr Tiefe bei den anderen Charakteren gewünscht.


    “Open Minds – Gefährliche Gedanken” punktet mit einer tollen, neuen Idee, die ich so noch nirgendwo gelesen habe, einer locken-leichten Schreibe und einer spannungsgeladenen Handlung. Kleine Mankos sind die etwas blassen Nebencharaktere und die ab und an fehlenden Kommas in der deutschen Übersetzung. Ich werde den zweiten Band, der gerade erschienen ist, aber mit Sicherheit auch noch lesen und kann auch dieses Buch nur empfehlen. Gute 7 von 10 Sternen!