An einem Tag im November - Petra Hammesfahr

  • Klappentext:


    Am Nachmittag des 17. November verschwindet die fünfjährige Emilie Brenner. Spurlos, denn obwohl die Nachbarn sie noch mit ihrem neuen Fahrrad sahen, scheint sie wenig später wie vom Erdboden verschluckt. Ein Albtraum für die Eltern, die eine Vermisstenanzeige allerdings viel zu spät aufgeben, und auch für Kommissar Klinkhammer, der aus bitterer Erfahrung weiß, dass bei verschwundenen Kindern jede Minute zählt. Noch ahnt er nicht, dass seit Monaten in der Nachbarschaft Dinge geschehen, die an jenem Tag im November unweigerlich zur Katastrophe führen.


    Autorin:


    Petra Hammesfahr, geboren 1952, begann mit 17 Jahren zu schreiben, u. a. zahlreiche Kriminalromane. Auszeichnung mit dem Rheinischen Literaturpreis der Stadt Siegburg und dem FrauenKrimiPreis der Stadt Wiesbaden. Ihre Veröffentlichungen - auch Romane - wurden übersetzt und z. T. verfilmt. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Kerpen bei Köln.


    Meine Meinung:


    An einem verregneten Samstag nachmittag verschwindet die 5 jährige Emilie Brenner spurlos. Ihre Mutter, Anne Brenner, war eingeschlafen und hat nicht bemerkt wann Emilie das Haus verließ. Nach stundenlanger, erfolgloser Suche, benachrichtigt der Vater, Lukas Brenner, schließlich die Polizei. Schnell geraten die Eltern in Verdacht selbst etwas mit dem Verschwinden ihrer Tochter zu tun zu haben.


    Eine brutale Mädchengang, die ihre Mitschüler in Angst und Schrecken versetzt, und ein cholerischer Hauptschullehrer, der lieber weg - statt hinsieht.



    Die Autorin spinnt aus verschiedenen Handlungssträngen eine verstörende Geschichte.
    Rückblickend wird von den letzten 10 Monate vor Emilies Verschwinden erzählt, und der Leser erfährt von Ereignissen, die unweigerlich eine Kettenreaktion in Gang setzen und schlussendlich in einem entsetzlichen Drama enden.
    Diese hier geschilderten Ereignisse können jederzeit und überall geschehen, und genau diese Realitätsnähe hat mich als Leser erschreckt.


    Als Leser war ich mitten im Geschehen und dadurch entwickelte das Buch einen ungeheuren Sog auf mich. Dazu kommt, dass der Täter erst zum Ende der Geschichte überführt wird, das sorgte nochmal zusätzlich für Spannung.
    Geschickt verknüpft die Autorin die verschiedenen Handlungsstränge, bis auch nicht das kleinste Fitzelchen übrigbleibt.


    "An einem Tag im November" ist für mich ein fein konstruierter, psychologisch dichter Thriller mit einer großen Portion Sozialkritik und einem verstörendem Thema.