Der an Spielsucht erkrankte Journalist Trumann Wiley hat eine große Summe an Schulden, eine kaputte Ehe und ist arbeitslos. Außerdem liegt sein Sohn, der seit seiner Geburt einen Herzfehler hat, sterbenskrank im Krankenhaus. Die Rechnungen stapeln sich und die Zeit, die für eine mögliche Herztransplantation bleibt, wird knapper. Da bietet seine Frau Ellen ihm an, ein Buch für ihren Bekannten Terrell zu verfassen, der im Gefängnis die letzten dreißig Tage bis zur Hinrichtung abwartet. Trumann soll für den laut eigener Aussage unschuldigen Mann festhalten, wie er im Gefängnis zu Gott gefunden hat. Und Terrell möchte nach seiner Hinrichtung sein Herz spenden: An Trumanns Sohn.
Das Dilemma, dass voraussichtlich eine Person sterben wird und (entweder Terrell oder Trumanns Sohn) und es für dieses Problem keine zufriedenstellende Lösung geben kann, macht das Buch zu etwas Besonderem. Während bei anderen Büchern das Ende absehbar ist, bleibt es hier bis zum letzten Kapitel spannend. Der Leser ist bei der Suche nach einer Lösung hin- und hergerissen und kommt nicht drum herum, mitzufiebern.
Der Schreibstil von Chris Fabry gefällt mir gut. Es gibt viele Dialoge, interessante Nebencharaktere und viele Fragen, die im Laufe der Geschichte geklärt werden müssen. Das Buch wird fast durchgängig aus Sicht von Trumann erzählt. Auch wenn Trumann durch seine vielen Fehler nicht die sympathischste Hauptperson ist, hat mir sein Humor sehr gefallen und mich trotz vieler ernster Themen oft zum Lachen gebracht.
Meiner Meinung nach ist der Autor Chris Fabry ist für dieses Buch zu Recht mit dem Christy-Award ausgezeichnet worden. "Mehr als mein Herz" ist ein spannendes, humorvolles Buch, was zum Nachdenken anregt, erschüttert und in Erinnerung bleibt.