"Das Winterhaus" von Judith Lennox

  • Scheinbar bin ich die Ausnahme, wenn mir das Buch nicht gefallen hat...? Ich habe nicht nur einen kuscheligen Lesetag gebraucht, um mich durch diesen Schmöker zu kämpfen. Mir war die Geschichte viel zu langatmig erzählt. Immerhin habe ich bis zum Ende durchgehalten, aber es war mein erster Lennox und wird wohl der letzte bleiben!


    LG, die Waldfee

  • Und hast Du es gelesen, Geli? Ich habs mir eben mal vom SUB geholt und damit angefangen... Bin allerdings noch nicht sehr weit...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe das Buch in der letzten Woche gelesen, dafür, dass es so dick ist, hatte ich es ziemlich schnell durch, was natürlich zum einen an der verfügbaren Zeit lag, aber auch an dem Roman selbst.


    Ich hatte etwas in der Art der "Brombeertage" von Angela Huth erwartet, aber ähnlich ist nur, dass es sich um 3 Frauen handeln, die befreundet sind und dass es in England spielt. Ansonsten ist es ein völlig anderes Buch.


    Hier wird die Entwicklung dreier Frauen von der Schulbank bis zu den 30ern geschildert, sie sind ziemlich unterschiedlich, was sich auch in ihrem Lebenslauf abzeichnet.


    Die eine (Maia) wird schon in der Kindheit hart geprüft, als ihr Vater sich umbringt. Aufgrund der gemachten Erfahrungen und erlittenen Entbehrungen ist für sie die finanzielle Sicherheit der Hauptgrund zur Heirat mit dem Kaufhaus-Inhaber. Während der Ehe wird ihre Persönlichkeit gebrochen und erst durch einen dramatischen Vorfall kann sie sich befreien.


    Helen, die ruhige Pfarrerstochter hat kein rechtes Ziel, wächst ohne Mutter auf und wird durch den Vater ans Elternhaus gebunden. Er sieht seine Tochter auch als End-Zwanzigerin immer noch als Kind an und zerstört dadurch beinahe ihr Leben.


    Robin, die Unbeschwerteste von allen, obwohl der Tod ihres älteren Bruders und die Verwundung ihres anderen Bruders auch hart in ihr Leben eingreift, kämpft für ihre Ideale. An die Liebe glaubt sie nicht, bis sie merkt, dass Francis doch mehr ist als nur der gute Freund. Doch da gibt es auch noch Joe...


    Die Mädels haben so einige Schicksalsschläge zu überwinden, treffen sich immer wieder und halten den Kontakt, mehr oder weniger. Hier wird der Begriff "Freundschaft" geprüft, was kann so eine Bindung alles vertragen und überstehen?


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, hier ist nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen", die Art und Weise, wie die Figuren ihr Leben meistern und mit Rückschlägen und Ängsten zurecht kommen müssen, war sehr gut geschildert. Wirklich lesenswert.
    (Allerdings fand ich Brombeertage schöner)

  • Ich habs mittlerweile auch gelesen. Allerdings hat es mir nicht ganz so gut gefallen. Es hat bei mir ziemlich lange gedauert, bis ich im Buch drin war und mit den Personen klar kam... Danach ging es dann einigermaßen...


    Mein Fazit: Ein gut zu lesendes Buch für ein paar nette Stunden...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • So, nun habe ich es endlich geschafft, nachdem es so lange schon auf der Liste stand. :-]



    Originaltitel: The Winter House
    541 Seiten


    Meine Meinung:
    Eine wunderbare Geschichte über drei Freundinnen, die total unterschiedliche Charaktere haben und daher auch ganz verschiedene Wege gehen, sich aber nie aus den Augen verlieren.


    Auf dem Grundstück von Robins Familie gibt es eine kleine Holzhütte direkt am Fluss, die Robin "Das Winterhaus" nennt und das zum Treffpunkt der drei Freundinnen wird. Sie schwören sich, ihr ganzes Leben lang die wichtigsten Ereignisse, wie z.B. erste Arbeitsstelle, Verlust der Unschuld, Hochzeit, Auslandsreisen etc., immer gemeinsam zu feiern.


    Robin und ihr Vater sind Pazifisten, da von den beiden Söhne einer im Krieg gefallen ist und der zweite krank aus dem Lazarett zurück kommt. Robin ist freiheitsliebend und will die Welt verändern, sie lässt alles liegen und stehen und geht nach London, um sich der Politik zu widmen.


    Maia ist extravagant und liebt alles Schöne und Teure. Ihre Mutter hat einen Liebhaber, ihr Vater ist bankrott und erschießt sich. Sie stehen vor dem Nichts. Ihre Mutter will wieder heiraten und Maia ist bei Verwandten in Cambridge untergekommen, wo sie sich auf die Suche nach einem reichen Mann macht.


    Helen, die Tochter des Pastors, würde gerne Reisen und mit einer Familie und Kindern in einem kleinen bescheidenen Haus leben. Ihre Mutter ist früh gestorben, ihr Vater sieht in ihr nur ihre Mutter und kettet sie an sich. Sie ist daher unselbständig, hat keine eigene Meinung und tut das, was ihr ihr Vater sagt.


    Abwechselnd wird das Schicksal dieser drei Frauen im Zeitraum von 1918 bis 1938 erzählt, was anfangs etwas oberflächlich wirkt, aber dann von Seite zu Seite an Tiefe zunimmt und einen richtig fesselt. Es gibt viele Höhen und Tiefen und viele Schicksalsschläge im Leben der drei Freundinnen, aber sie sind immer auf irgend eine Art miteinander verbunden.


    Die einzelnen Personen sind sehr stark gezeichnet und man kann sich in jeden einzelnen gut hineinversetzen. Manchmal ist man wütend und manchmal ist man traurig und nachdenklich, aber es gbt auch die schönen Momente. Ein tolles Buch, welches mich sehr beeindruckt hat.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Ich stecke gerade mitten in diesem wunderbaren Buch und bin total gefesselt. Werde es wohl noch im Laufe des Wochenendes beenden können... :-]

  • Ich bin leider von diesem Buch enttäuscht. Ich mag Judith Lennox Bücher sehr, dies ist mein 11. von ihr: 5 davon haben von mir die volle Punktzahl (5 von 5 bei mir), 4 einen Punkt weniger bekommen, eines 3 Punkte - dieses bekommt einen.


    Die Protagonisten sind mir nicht so sympathisch, die Geschichte ist nicht "rund" und teilweise zu vorhersehbar, und es ist meiner Meinung nach zu lang. Als Leser sieht man das Unheil zu sehr aufziehen, nur die Protagonisten sind ganz überrascht von den Auswirkungen ihrer Entscheidungen.


    Ich werde nun mal schauen, wann die Bücher veröffentlicht wurden, vielleicht mag ich ihre Neueren nicht so? Der Garten von Schloß Marigny liegt hier auf meinem SUB, da traue ich mich gerade gar nicht ran.

  • Hallo !


    Ich habe das Buch gerade beendet und es ist einfach eine "nette Geschichte", nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Ich war durchaus eigentlich die ganze Zeit neugierig wie es denn weitergeht, welchen Weg die drei Mädchen gehen werden und wie das Ganze ausgeht. Deshalb brauchte ich auch nicht wirklich lange, um die über 500 Seiten zu lesen, ich fand es NICHT langatmig.


    Was vielleicht aber auch daran liegt, dass ich Geschichten aus der Zeit zwischen 1920 und 1950 sehr interessant finde, wobei ich natürlich keine Ahnung habe, wie hoch der "Wahrheitsgehalt" bei solchen Romanen ist, ein wissenschaftliches Werk ist es ja nicht ;-)


    Trotzdem fand ich es unterhaltsam und nicht langweilig.....


    Grüsse
    Andrea

  • Ich habe das Buch schon vor Jahren gelesen und kann mich nicht mehr im Detail daran erinnern, aber das war mein erster Lennox und hat mich süchtig gemacht. Ich habe das Winterhaus damals förmlich verschlungen und es zählt bis heute zu meinen Lieblingsbüchern. Meiner Meinung nach ist es eines der besten Bücher von Judith Lennox.
    Es gibt bis jetzt nur drei Autoren von denen ich alle Bücher lesen will oder es schon getan habe, Judith Lennox zählt dazu.

  • Ich hab das Buch jetzt auch durch gelesen. Ich mochte die Geschichte, fand es wie auch schon bei einigen hier bemängelt stellenweise sehr langatmig. Ich habe auch ziemlich lange gebraucht um die 500 Seiten zu lesen, normalerweise geht das bei mir fixer. Bin mir jetzt unschlüssig weiter Bücher von Judith Lennox zu kaufen. Einerseits mochte ich die Handlung, aber stellenweise war es einfach zu lang. Meine Lieblingsperson bei dieser Geschichte, wo es ja eigentlich um die 3 Freundinen geht, war übrigens Joe!


    Also von mir 7 von 10 Punkten!

  • Ich fand das Buch sehr schön. Die verschiedenen Charaktere und was jeder aus seinem Leben macht. Ich fand auch vieles sehr vorhersehbar, aber es hat mich nicht so arg gestört, da man ja dennoch immer mitfiebert und hofft, dass man Recht hat.
    Mich hat das ein oder andere noch mal zum Denken angeregt. Ob nun geschichtlich oder was das eigene Handeln betrifft. Die Tatsache, dass man wirklich sein Leben selbst bestimmt...