Originaltitel: Monday Mourning
382 Seiten
7.Fall Tempe Brennan Reihe
Autor:
Kathy Reichs, geboren in Chicago, lebt in Charlotte und Montreal.
Sie ist Professorin für Soziologie und Anthropologie und u.a. für das gerichtsmedizinische Institut der Provinz Quebec tätig. Zuletzt stürmte ihr Roman "Mit Haut und Haar" die Bestsellerlisten.
Inhalt:
Monday, Monday, can't trust that day...", mit dieser Melodie im Ohr steigt Tempe Brennan in den Keller einer schmierigen Pizzeria hinab, und mit jedem Schritt sinkt ihre Laune weiter auf das Niveau der subarktischen Temperaturen. Unten angekommen verfliegt ihr morgendlicher Missmut jedoch schlagartig und weicht Entsetzen. Denn hier liegen, von einer dünnen Erdschicht bedeckt, die Skelette dreier Mädchen. Außer ein paar antiken Schmuckstücken finden sich keinerlei Hinweise. Ihr Gespür sagt Tempe jedoch, dass es sich hier nicht um eine Aufgabe für Archäologen handelt.
Leider hält Luc Claudel, zuständiger Beamter der Mordkommission, weder viel von weiblicher Intuition noch von Brennans Untersuchungen und legt den Fall zu den Akten. Wider männliche Ignoranz stellt Tempe ihre eigenen Nachforschungen an. Und dank neuester Messverfahren gelingt der Kriminologin der Durchbruch: Die drei Frauen wurden nicht etwa vor ewiger Zeiten beerdigt, sondern erst vor ein paar Jahren ermordet und beseitigt. Wenig später wird Brennans Wohnung verwüstet, und ihre beste Freundin Anne, auf Besuch aus den USA, verschwindet spurlos. Soll sie das nächste Opfer des Unbekannten werden?
Was Kälte wirdklich bedeutet, erfährt Tempe schließlich, als sie ihren Gegner in einem düsteren Haus abseits des vorweihnachtlichen Glanzes der Stadt stellt. Was sie dort erwartet, lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren, und sie muss all ihren Mut aufbringen, damit ihr verflixter siebter Fall nicht ihr letzter beibt.
Anmerkung:
Ein sehr interessanter Fall um die Skelette dreier junger Frauen, der in üblicher Kathy Reichs Manier sehr detailliert beschrieben wird, wie z.B. die Radiokarbon-Datierung (C-14) zur Altersbestimmung von Knochen. Und natürlich gab es auch immer wieder die üblichen französischen Einwürfe, die aber nicht wirklich stören.
Der Geschichte kam mir auch etwas in die Länge gezogen vor, mit einigen Abschweifungen, wie Beschreibungen von Gebäuden, die Architekur und vielen Alltagsgeschichten, wobei es natürlich auch wieder in der Beziehung zwischen Tempe Brennan und Andrew Ryan, mit einigem hin und her, weitergeht.
Sehr gut gefallen haben mir die immer wieder eingeworfenen witzigen Wortspielerein. Dieser trockene Humor ist wirklich äußerst unterhaltsam, obwohl der Fall selbst sehr sehr schlimm und traurig ist.
Die Personen sind vielleicht nicht so stark gezeichnet, außer das engere Umfeld von Tempe, welches man ja schon kennt. Die Geschichte z.B. mit ihrer Freundin Anne, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und passte nicht so ganz hinein.
Es war aber wieder ein spannendes und vor allem sehr interessantes Buch und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.