Sasa Stanisic: Vor dem Fest

  • In Fürstenfelde, einem fiktiven Dorf in der Uckermark, machen sich die Bewohner bereit für das Annenfest, das wichtigste Ereignis des Jahres. Erzählt wird wie ein Mosaik aus einzelnen Geschichten, die Meisten tauchen immer wieder in "Fortsetzung" auf, aber dadurch, dass der Erzähler von einem Schauplatz zum Anderen wechselt, sogar in die Annalen des Dorfes bei denen immer wieder der notorische Graf Poppo von Blankenburg (allein der Name kitzelt schon) eine Rolle spielt, behält die Geschichte ein flottes Tempo bei. Die Dorfbewohner sind eine bunte Truppe darunter, die 90-jährige Malerin Frau Kranz, die immer noch malt und auf der Suche nach einem Motiv durch die Geschichte geistert, den erfolglos-suizidären ehemaligen NVA-Mann Schramm, Anna, die weg will aber dann doch bleibt, die Heimatkundlerin Frau Schwermuth, Spezialistin für alles was jemals im Dorf geschah, oder den alten Glöckner, der die Glocken nicht mehr läuten will, dem sie auch noch gestohlen werden, der tote Fährmann, der es irgendwie trotz seines bedauerlichen Zustandes schafft, dass alle/alles zusammenhält.


    Trivial ist das Buch nicht und trotzdem wird die Geschichte mit einer bewundernswerten Leichtigkeit erzählt. Viel passiert nicht und dennoch ist es keine Minute lang langweilig. Es ist nicht ausgesprochen lustig, aber der Witz steckt in jeder Zeile.
    Für mich ein wunderbares Erzählstück. Ich habe jede Seite genossen und kann es unbedingt empfehlen.

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten

  • Titel: Vor dem Fest

    Autor: Sasa Stanisic

    Verlag: btb

    Erschienen als TB: Oktober 2015

    Seitenzahl: 320

    ISBN-10: 3442749891

    ISBN-13: 978-3442749898

    Preis: 10.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Fürstenfelde, Brandenburg. Einwohnerzahl: sinkend. Bei uns am Ortseingang steht ein Schild. Herzlich willkommen in der Uckermark: Jetzt wird’s schön. Anzahl der auf der aktuellen Wanderkarte als „sehenswerter Einzelbaum“ gekennzeichneten Bäume: zwei. Was auch immer du über uns gehört hast, das nicht von uns selbst kommt: es stimmt nicht.

    Es ist die Nacht vor dem Fest im uckermärkischen Fürstenfelde. Das Dorf schläft. Bis auf den Fährmann – der ist tot. Und Frau Kranz, die nachtblinde Malerin, die ihr Dorf zum ersten Mal bei Nacht malen will. Ein Glöckner und sein Lehrling wollen die Glocken läuten, das Problem ist bloß: die Glocken sind weg. Eine Füchsin sucht nach Eiern für ihre Jungen, und Herr Schramm, ein ehemaliger Oberst der NVA, findet mehr Gründe gegen das Leben als gegen das Rauchen. Keiner von ihnen will den Einbruch ins Haus der Heimat beobachtet haben. Das Dorfarchiv steht aber offen. Doch nicht das, was gestohlen wurde, sondern das, was entkommen ist, treibt die Schlaflosen um. Erinnerungen und alte Geschichten ziehen mit den Menschen um die Häuser.


    Der Autor:

    Saša Stanišić wurde 1978 im ehemals jugoslawischen Višegrad geboren und lebt heute im ehemals dänischen Altona. Er ist leidenschaftlicher Anhänger von Toast, Literatur und stationärer Buchhandel.


    Meine Leseeindrücke:

    Wer dieses Buch nicht gelesen hat, der hat absolut nichts verpasst. Ein Buch das die Welt nicht gebraucht hat. Aber wahrscheinlich wird es gelesen und dermaßen gelobt, weil man sich dann wohl literarisch elitär fühlt.

    Dieses Buch ist in meinen Augen absolut keine Weltliteratur, der Autor lässt völlig offen was er eigentlich genau sagen will, kommt irgendwie auch „nicht richtig zu Potte“. Einer dieser Autoren, die man loben muss, weil es die Buchbesprecher in den Feuilletons auch gemacht haben, Leute also, die vom Leben keine Ahnung haben aber sich immer für was Besseres halten – eine ziemlich eingebildete Gruppe die eigentlich sogar flüssiger als Wasser ist, also überflüssig.

    Dieser Roman hat mich ungeheuer genervt.

    Der Roman ist so schlecht, dass er nicht einmal die kleinsten Ecken oder Kanten hat, er ist aalglatt, bringt aber keine Massage (wie man wohl jetzt auf deutsch sagt) rüber. Ein Buch von einem völlig überschätzten Autor.

    Von mir keine Leseempfehlung, nicht einmal meinen ärgsten Feinden würde ich dieses Buch schenken.

    Zwei Eulenpunkte – mit Rücksicht auf die eventuelle Sensibilität des Autors.


    ASIN/ISBN: 3442749891

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.