In Fürstenfelde, einem fiktiven Dorf in der Uckermark, machen sich die Bewohner bereit für das Annenfest, das wichtigste Ereignis des Jahres. Erzählt wird wie ein Mosaik aus einzelnen Geschichten, die Meisten tauchen immer wieder in "Fortsetzung" auf, aber dadurch, dass der Erzähler von einem Schauplatz zum Anderen wechselt, sogar in die Annalen des Dorfes bei denen immer wieder der notorische Graf Poppo von Blankenburg (allein der Name kitzelt schon) eine Rolle spielt, behält die Geschichte ein flottes Tempo bei. Die Dorfbewohner sind eine bunte Truppe darunter, die 90-jährige Malerin Frau Kranz, die immer noch malt und auf der Suche nach einem Motiv durch die Geschichte geistert, den erfolglos-suizidären ehemaligen NVA-Mann Schramm, Anna, die weg will aber dann doch bleibt, die Heimatkundlerin Frau Schwermuth, Spezialistin für alles was jemals im Dorf geschah, oder den alten Glöckner, der die Glocken nicht mehr läuten will, dem sie auch noch gestohlen werden, der tote Fährmann, der es irgendwie trotz seines bedauerlichen Zustandes schafft, dass alle/alles zusammenhält.
Trivial ist das Buch nicht und trotzdem wird die Geschichte mit einer bewundernswerten Leichtigkeit erzählt. Viel passiert nicht und dennoch ist es keine Minute lang langweilig. Es ist nicht ausgesprochen lustig, aber der Witz steckt in jeder Zeile.
Für mich ein wunderbares Erzählstück. Ich habe jede Seite genossen und kann es unbedingt empfehlen.