Informationen zum Buch:
Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (20. Oktober 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442480884
ISBN-13: 978-3442480883
Zur Autorin:
Deana Zinßmeister widmet sich seit einigen Jahren ganz dem Schreiben historischer Romane. Bei ihren Recherchen wird sie von führenden Fachleuten unterstützt, und für ihren Bestseller »Das Hexenmal« ist sie sogar den Fluchtweg ihrer Protagonisten selbst abgewandert. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Saarland.
Klappentext:
Trier 1652: Auch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg kommen die Menschen in Kurtrier nicht zur Ruhe. Ein geheimnisvoller Reiter verbreitet Angst und Schrecken, angeblich bringt er die Pest zurück. Der junge Schweizer Urs versucht deshalb verzweifelt, ein Heilmittel gegen die Krankheit zu finden. Währenddessen hofft seine Freundin Susanna, die aus ihrer Heimat im Saarland flüchten musste, mit seiner Hilfe die Schrecken ihrer Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch dann scheint Urs plötzlich nichts mehr von ihr wissen zu wollen ...
Meinung zum Buch:
Tier 1652: Susanna hat auf ein ruhiges Leben in Trier gehofft. Nach ihrer Flucht aus dem Land an der Saar, fand sie immerhin bei der Schweizer Familie Blatter Unterschlupf. Doch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg erreicht Trier eine neue Schreckensnachricht. Die Pest kehrt zurück und mit ihr ein unheimlicher schwarzer Reiter, der sich selbst Pestreiter nennt. Was hat es mit dem ominösen Reiter auf sich? Bringt er wirklich die Pest?
Susanna hat ganz andere Sorgen. Gehört ihr Herz doch schon seit längerem dem Sohn der Familie Blatter – Urs. Bisher sah es auch so aus, als würde er ihre Gefühle erwidern. Doch plötzlich zieht sich Urs von Susanna zurück. Verschwindet immer wieder und gibt sich unnahbar. Was ist in ihn gefahren? Steckt vielleicht eine andere Frau dahinter?
Karl Kaspar von der Leyen, Kurfürst und Erzbischof in Kurtrier plant eine große Sache. Doch dafür braucht er die richtigen Männer. Er hat sich auch schon einige ausgesucht, aber werden sie ihm helfen diese Pläne zu verwirklichen? Und was bedeutet dies für die Bewohner von Trier, sollte er Erfolg damit haben?
Mit dem zweiten Band um Susanna und Urs entführt Deana Zinßmeister die Leser dieses Mal nach Trier. Aber der Fokus liegt nicht alleine auf den beiden Liebenden. Auch die drohende Pest und die geheimnisvollen Pläne des Kurfürsten halten den Leser in Atem. Jeder scheint irgendwas zu planen, aber gibt es eine Verbindung zwischen all dem?
Das Buch steigt im Prolog gleich rasant ein. Susanna ist auf der Flucht, aber vor wem und warum und ob sie entkommen wird, wird erst im Laufe des Buches gelöst werden. So bleibt der Leser zunächst neugierig zurück und taucht in eine verwirrende, bizarre, aber auch faszinierende Geschichte ein.
Neben der Geschichte mit den ganzen Verwicklungen und Strängen, erfährt der Leser auch viele historische Begebenheiten. Dies fand ich vor allem sehr interessant, da mich nicht nur die Zeit sehr interessiert, sondern auch die örtliche Gegebenheiten. Als ehemalige Saarländerin war ich natürlich auch des Öfteren in Trier unterwegs und so konnte ich Susanna und die anderen nicht nur in Buchstaben, sondern auch virtuell im Kopfkino begleiten.
Die Protagonisten waren mir größtenteils schon aus dem ersten Teil bekannt. Auch in diesem Band wirken sie wieder sehr plastisch, aber auch individuell. Deana Zinßmeister haucht jedem einen eigenen – ihm speziellen – Charakter ein. So entstehen schnell Bilder von den Personen im Kopfkino, die sich durch das Buch ziehen.
Die Handlungen waren nachvollziehbar und logisch, auch wenn man dies manchmal nicht auf den ersten Blick erkannt hat. Dies ist aber so gewollt und steigerte bei mir noch die Spannung.
Obwohl das Buch der zweite Teil ist, kann man ihn ohne Probleme ohne Kenntnis des ersten Bandes lesen.
Der Spannungsbogen selbst steigt bis zum Ende immer weiter an. Die Sicht wechselt immer zwischen den verschiedenen Protagonisten ab. Man findet sich aber schnell ein und verfolgt den jeweiligen Strang weiter.
Fazit:
Eine spannende Reise nach Trier, bei der Leser bis zum Ende rätselt, wie die einzelnen Stränge miteinander zusammenhängen und dabei noch viel Interessantes über Trier im 17. Jahrhundert lernt.