'Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht' - Kapitel 01 - 05

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Sehr interessant finde ich die ganzen Hintergründe der deutschen Auswanderungswelle gen Russland und wie die Menschen dort empfangen wurden. Ich muss ständig vergleichen, wie es denn heutzutage in Deutschland ist und was man denn von Einwanderern heute alles so weiß.
    Also, dass beispielsweise die Zarin so großzügig zu den Deutschen ist. Sie gibt ihnen Mittel und Land und stundet ihnen die Schulden. Sie ebnet den Einwanderern wirklich den Weg. Die Russen an sich sind natürlich skepitsch. Und die Deutschen versuchen ihr Leben in Russland möglichst so weiterzuleben, wie sie es aus der Heimat gewohnt sind. Mit ihren Riten und Gebräuchen. Auch nicht anders, als die Einwanderer, die heute zu uns ins Land kommen - und dafür, dass sie sich vielleicht schwer eingliedern gemaßregelt werden. :gruebel


    Ähnliche Gedanken hatte ich auch beim Recherchieren. Wie sich die Auswanderer an ihre Traditionen klammern, die sie noch mit ihrer Heimat verbinden. Das Schlimme ist ja, dass sie immer Fremde bleiben - bei den Russen sind sie "die Deutschen", bei den Deutschen "die Russen".

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Ich finde es ja toll, dass die drei so unterschiedlich sind. Und deshalb finde ich auch Christina durchaus unterhaltsam. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie die Älteste ist? Vielleicht hat es sie hart gemacht, dass sie für die Schwestern sorgen musste?


    Hab kurz nachgeschlagen. Nein, die älteste ist sie nicht. Irgendwie hatte ich gedacht, sie musste für die anderen beiden Nahrung heranschaffen und hat sich dafür an Alexandras Vater "verkauft".


    Das wird auch im ersten Band aufgegriffen: Eleonora ist zwar die Älteste, aber Christina war stets die talentiertere Überlebenskämpferin. Dabei hat sie durchaus auch für ihre Schwestern gekämpft. Bei aller Abneigung muss man ihr das zugutehalten :-)

  • Zitat

    Original von Tina
    Ihr beantwortet mir hier gleich zwei wichtige Fragen, die ich an die Leserunde habe: Wie findet man sich zurecht, wenn man Band 1 nicht gelesen hat? Und: Erinnern sich die Leser gut genug an "Weiße Nächte, weites Land", um gleich einen Zugang zum Roman zu finden?
    Eure Antworten dazu finde ich sehr spannend, logan-lady, karthause und chiclana!


    Mittlerweile habe ich Kapitel 8 gelesen und bin so richtig in der Geschichte drin. Am Anfang waren es mir fast zu viele Rückblicke bzw. Informationen über Vergangenes und zu wenig Handlung in der aktuellen Geschichte.


    Zitat

    Original von Tina


    :-) Ja, die Taschenbuchausgabe von "Das Hurenschiff" (nach einer wahren Geschichte) erscheint im Dezember bei Knaur - und ist dann überall, nicht nur bei Weltbild, zu haben.


    Auf das Hurenschiff freue ich mich schon sehr. Gibt es dazu auch wieder eine Leserunde??


    Dunkle Wälder wäre mir ohne die Leserunde völlig entgangen, weil ich Weltbild nie im Blick habe...

  • Chiclana, ob es zum Hurenschiff eine Leserunde geben wird, weiß ich noch nicht.
    Und ja, Weltbild wirkt ein bisschen abseits stehend, aber sie haben seit vielen Jahren einen großen treuen Kundenstamm. Und die Krise aus dem vergangenen Jahr scheinen sie auch überwunden zu haben. Ich bestelle gern dort und freue mich, dass meine Titel in dem Verlag so positiv aufgenommen werden.


    LG


    Martina

  • Die ersten Seiten haben mir eigentlich schon recht gut gefallen.
    "Eigentlich" deshalb, weil ich mich im Moment irgendwie nicht auf das Buch konzentrieren kann. Was aber nicht an der Geschichte liegt, sondern an mir :-(
    Ich werde das Buch erst mal wandern lassen, sobald Wolke ihr Okay gegeben hat. Von Tina habe ich es schon bekommen! :knuddel1

  • So, nachdem ich gestern endlich auch mein Exemplar in den Händen halten konnte, bin ich nun ebenfalls an Bord! :-]

    Zitat

    Original von SiCollier


    Ähm, wieso vierzehn Jahre? Nach der Auswanderung, ja. Aber die Handlung des Vorgängerbandes endet im Juni 1780, der Epilog 1797. Hier setzt die Handlung im April 1780 ein, also quasi noch während der Erzählung von "Weiße Nächte, weites Land".


    Zu dem Zahlenwirrwarr muss ich mich leider ebenfalls kritisch äußern:
    Nach dem Text auf der Rückseite des Buches war auch ich irgendwie auf die "14" programmiert und das verwirrte mich ziemlich. Vor allem, als die Erpressung mittels der Briefe Christinas an Eleonore erwähnt wurde. Die KANNTE ich doch schon! Und wenn die Erpresserin jetzt 13 ist, kann sie im ersten Teil nicht erpresst haben, wenn der 14 Jahre zurückliegt, denn als Fötus geht das schlecht. Da ich aber nun nicht noch länger hinterherhinken wollte, hab ich das alles bisher einfach mal so hingenommen. (Danke, SiCollier!)
    Verwirrt hat mich auch die Karte vorne, ich dachte, die Habsburger wären damals auch in Spanien und zumindest Teilen von (Nord)Italien gewesen, schliesslich hat Kaiser Franz Joseph etwas über ein dreiviertel Jahrhundert später noch mit "Sissi" die Städte Venedig und Mailand besucht, wo es zu Unruhen gekommen war. Auch frage ich mich ganz gespannt, warum Länder wie das ja nun wirklich weit entfernte Portugal und Spanien überhaupt abgebildet worden sind, ob und wie sie wohl noch eine Rolle spielen werden.
    Generell begrüße ich aber das Vorhandensein von Kartenmaterial und auch eines Personenverzeichnisses. Wobei ich bei letzterem eigentlich immer sehr gern eine Unterteilung von realen und fiktiven Personen sehe, aber ich denke, dass dies hier entbehrlich ist, denn außer Katharina sind wohl alle fiktiv, oder?
    Und noch eine Frage, bitte, wer war der Vater von Sophia? Alexandras Vater ist ja nun Dank Seite 61 in Erinnerung gerufen worden, aber Sophia ist ja 3 Jahre älter als diese. Und wenn ich jetzt nicht alles total durcheinander bringe, war der jetzige Ehemann von Sophias Mutter, Eleonore, doch zuerst mit Christina verheiratet. Die hatte er doch aber nur wegen der Schwangerschaft mit Alexandra geehelicht. Die ist aber eben 3 Jahre NACH Sophia geboren...
    Irgendwie bin ich ein wenig verwirrt.
    Vielleicht habe ich aber auch in dem Bemühen, die durch das verspätete Eintreffen des Buches verlorene Zeit aufzuholen, etwas falsch oder überlesen.
    ?( :gruebel :wave
    Achja, noch einmal zu der Karte... WO ist denn, bitte, ungefähr Waidbach?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • @ maikaefer


    Ja, der Buchrückentext ist unglücklich bzw. irreführend, denn die "vierzehn Jahre" beziehen sich auf das Datum der Auswanderung.


    Zum Vater von Sophia (ich muß wohl spoilern für die, die den ersten Band noch nicht gelesen haben):
    [sp]Der tauchte nur indirekt auf; ich meine, Eleonora war schon bei Beginn des Vorgängerbandes Witwe, ihr Mann fiel im Siebenjährigen Krieg.[/sp]



    PS. Diesen Abschnitt habe ich durch, komme aber erst später zu einem Kommentar dazu.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von chiclana
    Auf das Hurenschiff freue ich mich schon sehr. Gibt es dazu auch wieder eine Leserunde??


    Je nach Termin (ab Mitte Januar und später) wäre ich da auch dabei.



    Den ganzen ersten Abschnitt über hatte ich das Gefühl, als ob das die Ouvertüre zum Kommenden sei. Personen und Orte werden vorgestellt und Verbindungen zur Vergangenheit hergestellt. Gerade die Rückblicke fand ich passend, auch wenn ich den Vorgängerband direkt zuvor ausgelesen habe.


    Gewundert hatte ich mich öfters, daß Klara ihr schlimmes Erlebnis so gut und folgenlos überwunden hat, zumindest las man nichts mehr davon. Jetzt kommt heraus, daß es sie psychisch doch ziemlich belastet, auch jetzt noch. Daß Müllau sie nicht erkennt, ist nachvollziehbar. Schließlich war sie damals noch ein Kind. Aber was passiert, wenn er sie, wodurch auch immer, erkennt? Und vor allem, was ist er für ein Mensch? War das damals ein „Ausrutscher“ oder ist er eher ein Gewohnheitsverbrecher, der möglicherweise aus gutem Grund nach Rußland ausgewandert ist? Seine anscheinend eher undurchsichtigen Geschäfts lassen nichts Gutes ahnen. Und was ist mit seiner Frau und seinen Kindern?


    Was mir immer wieder auffällt ist, daß nur wenige der Auswanderer die russische Sprache erlernen. Da hört mein Verständnis ziemlich auf. Wenn ich in ein fremdes Land gehe, um dort zu leben, muß ich auch die Sprache erlernen. Das galt damals wie auch heute noch. Mir fehlt für diese Abschottung ziemlich das Verständnis. Zumal sie dadurch sich selbst noch von den „Eingeborenen“ abgrenzen bzw in Gegensatz bringen - keine guten Vorzeichen für die Zukunft.


    Ein Gedanke, der mir immer wieder kam: die Stämme, die hier als „Nomaden“ bezeichnet werden, würde man in Amerika als ... Indianer bezeichnen. Auffallend die Ähnlichkeiten: Kolonisten werden angesiedelt und nehmen den bisherigen nomadisch Lebenden die Lebensgrundlagen weg.


    Die Unterschiede so deutlich bezeichnen, durfte man wohl auch nur damals, vgl. Seite 45: „Der russische Bauer betrachtet die Deutschen als ein merkwürdig schlaues und erfinderisches Volk“,, hatte Daniel einmal philosophiert. „Er glaubt, dass sie von der Vorsehung mit besonderen Eigenschaften ausgestattet sind, welche die orthodoxe Menschheit nicht besitzt.“ Er lachte. „Niemals fiele es ihnen mit ihrer andersartigen Denkweise ein, den ach so peniblen Deutschen nachzueifern.“
    Wenn man heutzutage solches äußern würde, wäre man gleich als wer weiß was verschrien...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe gerade einmal nachgeschaut im Rezithread: Anfang des Jahres habe ich den Vorläufer hier als Wanderbuch gelesen und zwar mit Vergnügen.


    Hinsichtlich der Sprache habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht, allerdings habe ich mir das so zu erklären versucht, dass die eingewanderten Deutschen ja gar nicht so viel Umgang mit den "Eingeborenen" haben, es also aus ihrer Sicht vielleicht weder Notwendigkeit noch Gelegenheit zum Erlernen der Sprache ihres neuen Heimatlandes geben dürfte.
    Was die "Indianer" angeht, @ SiCollier, stimme ich dir ebenso zu wie im Punkt Daniels philosophischer Betrachtung.
    Sorry für die vielen "haben", aber ich "habe" zzt "Hexe" und stehe ziemlich unter Dröhnung und ... habe*g* keine Lust zu ausschweifenden Formulierungsüberlegungen.
    Habe ich erwähnt, dass mir der erste Teil schon mal gut gefiel?
    Tat er.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Die Unterschiede so deutlich bezeichnen, durfte man wohl auch nur damals, vgl. Seite 45: „Der russische Bauer betrachtet die Deutschen als ein merkwürdig schlaues und erfinderisches Volk“,, hatte Daniel einmal philosophiert. „Er glaubt, dass sie von der Vorsehung mit besonderen Eigenschaften ausgestattet sind, welche die orthodoxe Menschheit nicht besitzt.“ Er lachte. „Niemals fiele es ihnen mit ihrer andersartigen Denkweise ein, den ach so peniblen Deutschen nachzueifern.“
    Wenn man heutzutage solches äußern würde, wäre man gleich als wer weiß was verschrien...


    Also hier ist es ja etwas Positives - schlau und erfinderisch - was man den Deutschen nachsagt und ich denke, dass man das auch heutzutage sagen darf/dürfte, ohne dass man Schelte bekäme.
    Und ich weiß aus meinem Umfeld, dass es schon Eigenschaften gibt, die man z.B. den Südeuropäern oder den Skandinaviern nachsagt. Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, gibt es schon Eigenheiten, die einfach aus der Kultur, dem Glauben oder den Lebensbedingungen erwachsen und die ich zuerst mal weder als positiv oder negativ bewerten würde und die man halt hinterfragen muss, wo sie herkommen könnten - oder ob sie Humbug sind.


    Hier denke ich mal, dass Menschen, die Auswandern vielleicht in der Regel selbstbewusster, zielstrebiger, abenteuerlustiger sind und deshalb schnell mal unter die Rubrik "schlau und erfinderisch" fallen könnten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Das Lächeln der Fortuna - Extended Version - Rebecca Gablè


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Also hier ist es ja etwas Positives - schlau und erfinderisch - was man den Deutschen nachsagt und ich denke, dass man das auch heutzutage sagen darf/dürfte, ohne dass man Schelte bekäme.
    Und ich weiß aus meinem Umfeld, dass es schon Eigenschaften gibt, die man z.B. den Südeuropäern oder den Skandinaviern nachsagt. Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, gibt es schon Eigenheiten, die einfach aus der Kultur, dem Glauben oder den Lebensbedingungen erwachsen und die ich zuerst mal weder als positiv oder negativ bewerten würde und die man halt hinterfragen muss, wo sie herkommen könnten - oder ob sie Humbug sind.


    Hier denke ich mal, dass Menschen, die Auswandern vielleicht in der Regel selbstbewusster, zielstrebiger, abenteuerlustiger sind und deshalb schnell mal unter die Rubrik "schlau und erfinderisch" fallen könnten.


    Es ging - zumindest mir - mir auch eher um folgende Worte:


    "Er glaubt, dass sie von der Vorsehung mit besonderen Eigenschaften ausgestattet sind, welche die orthodoxe Menschheit nicht besitzt.“ Er lachte. „Niemals fiele es ihnen mit ihrer andersartigen Denkweise ein, den ach so peniblen Deutschen nachzueifern.“


    Die Vorsehung verlieh den Deutschen besondere Eigenschaften?
    "andersartig"
    Das erinnert aus heutiger Sicht schon etwas an Adolf Hitlers Rassentheorie, findest du nicht? :gruebel ?(

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Klingt für mich eher nach Katholisch und Orthodox und dass die Deutschen als penibler gelten als die Russen, dass gilt ja heute noch, oder? Also ich denke da nur daran, was mein Bekannter aus Kiel mir immer um die Ohren haut, was "wir" Bayern der norddeutschen Meinung nach so für Eigenheiten haben. :lache
    Mit Hitler würde ich das nicht vergleichen. Die Ansichten/Vorurteile über andere Nationen gibt es doch auf der ganzen Welt und bis zu einem gewissen Grad sind die meiner Meinung nach halt "menschlich".

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Tina
    All die zitierten Ansichten der Deutschen über die Russen und umgekehrt sind zeitgenössischen Briefen und Aufsätzen entnommen.
    Mit unseren heutigen Wertmaßstäben sollten wir die nicht messen. Das führt in die falsche Richtung.
    LG
    Martina (auf die Schnelle)


    Das ist mir vollkommen bewusst, Tina!


    Zitat

    Original von SiCollier
    Wenn man heutzutage solches äußern würde, wäre man gleich als wer weiß was verschrien...


    Und genau dies wollte mE auch SiCollier mit seinen zitierten Worten ausdrücken.
    Jedenfalls war das meine Interpretation, als ich schrieb, dass ich ähnliche Gedanken hatte.

    Zitat


    Original von hollyhollunder


    Klingt für mich eher nach Katholisch und Orthodox und dass die Deutschen als penibler gelten als die Russen, dass gilt ja heute noch, oder? Also ich denke da nur daran, was mein Bekannter aus Kiel mir immer um die Ohren haut, was "wir" Bayern der norddeutschen Meinung nach so für Eigenheiten haben. :lache
    Mit Hitler würde ich das nicht vergleichen. Die Ansichten/Vorurteile über andere Nationen gibt es doch auf der ganzen Welt und bis zu einem gewissen Grad sind die meiner Meinung nach halt "menschlich".


    Trotzdem haben diese Worte, wenn man sie, wie SiCollier oben schrieb, heute äusserte, im Hinblick auf das 3. Reich einen "Beigeschmack", finde ich.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Wir hier äußern sie aber doch nicht heute, Maikäfer. Wir wandeln in 1780 und machen uns ein Bild davon, wie die Menschen damals dachten und handelten ;-)
    Die auf Gegenseitigkeit beruhende Abneigung der Deutschen und der Russen ist eines der Themen des Buches. Ich habe das aufgegriffen durch die Beziehung Franz/Anastasia und welchen Anfeindungen sie ausgesetzt sind. Ich hoffe, da kommen die Deutschen und Russen gleichermaßen gut oder schlecht weg :-)

  • Zitat

    Original von Tina
    Wir hier äußern sie aber doch nicht heute, Maikäfer. Wir wandeln in 1780 und machen uns ein Bild davon, wie die Menschen damals dachten und handelten ;-)
    Die auf Gegenseitigkeit beruhende Abneigung der Deutschen und der Russen ist eines der Themen des Buches. Ich habe das aufgegriffen durch die Beziehung Franz/Anastasia und welchen Anfeindungen sie ausgesetzt sind. Ich hoffe, da kommen die Deutschen und Russen gleichermaßen gut oder schlecht weg :-)


    Und genau DAS geht doch mE aus dem Zitat hervor:


    Zitat

    Original von SiCollier
    Wenn man heutzutage solches äußern würde, wäre man gleich als wer weiß was verschrien...


    Wärst du bitte noch so lieb und beantwortest die Frage, wo in etwa auf der Karte man sich das fiktive Dörfchen denken soll?
    Wolga - ja, aber die ist lang :lache
    Danke! :anbet
    Und nun gehe ich "weiter wandeln". :grin
    Ich hoffe, das Missverständnis ist jetzt ausgeräumt... :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)


  • Sorry, wenn ich hier widerspreche: also in diese Richtung gingen meine Gedanken absolut überhaupt nicht, ich bin nicht mal auf die Idee dieses Zusammenhangs gekommen.



    Zitat

    Original von hollyholunder
    Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen, gibt es schon Eigenheiten, die einfach aus der Kultur, dem Glauben oder den Lebensbedingungen erwachsen und die ich zuerst mal weder als positiv oder negativ bewerten würde und die man halt hinterfragen muss, wo sie herkommen könnten - oder ob sie Humbug sind.


    Das ist schon eher das, was ich meinte bzw. worauf ich anspielen wollte. Wenn man dann noch die heute immer enger ausgelegte und geforderte "political correctness" in Betracht zieht, geht es noch mehr in meine Gedankenrichtung.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")