'Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht' - Kapitel 01 - 05

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  • Die ersten 5 Kapitel sind geschafft. Ich habe den Vorgänger nicht gelesen, bin aber dennoch sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Die 3 Schwestern scheinen sich sehr unterschiedlich entwickelt zu haben. Ich bin gespannt, wie das Leben für die 3 weitergeht. Und neugierig, wie es so werden konnte, bin ich auch, daher werde ich mir wohl bald den ersten Teil zulegen.


    Von den 3 Schwestern ist mir Christina bisher am unsympathischsten. Die Gute ist extrem auf den eigenen Vorteil bedacht, kennt keine Gefühle und schaut immer nur darauf, was die jeweilige Situation ihr bringen kann. Klar, für eine Geschäftsfrau ist dieses Verhalten das Beste, aber für eine Mutter und Schwester wohl eher nicht.


    Der Stil von Martina Sahler gefällt mir sehr gut und ich komme mit den recht vielen Namen gut klar.

  • Den ersten Teil über die Auswanderer habe ich im März gelesen. Als ich jetzt diesen 2. Teil begann, waren alle Charaktere wieder präsent und ich musste nicht überlegen, wie ich sie einzuordnen habe. Wenn ich mich nach einen halben Jahr noch so deutlich an Details eines gelesenen Buches erinnere, ist schon mal ein sehr gutes Zeichen. Im Leben der Waidbacher sind inzwischen 14 Jahre vergangen. Und die Weber-Schwestern sind ihren Weg gegangen und haben sich sehr unterschiedlich entwickelt.


    Auch in diesem Teil gefällt es mir wieder sehr, dass in die eigentliche Handlung so kleine alltägliche Details mit eingeflochten werden, wie im 4. Kapitel auf Seite 43 die Kosten von Lebensmitteln für den täglichen Bedarf.

  • Vor gut einem Jahr habe ich "Weiße Nächte, weites Land" gelesen und weiß noch, dass es mir sehr gefallen hat. Einige Szenen sehe ich noch vor mir, gleichzeitig hatte ich die Personen vergessen.


    Im aktuellen Buch habe ich die Personen dann aber doch schnell wiedererkannt. :grin
    Ich fand diesen ersten Abschnitt interessant, so richtig in der Geschichte bin ich aber noch nicht, kann aber nicht benennen, warum eigentlich nicht.
    Teilweise habe ich das Gefühl, dass ich zu sehr versuche mich an Details aus dem 1. Buch zu erinnern, wenn Vergangenes angesprochen wird.


    Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht. :grin

  • Ihr beantwortet mir hier gleich zwei wichtige Fragen, die ich an die Leserunde habe: Wie findet man sich zurecht, wenn man Band 1 nicht gelesen hat? Und: Erinnern sich die Leser gut genug an "Weiße Nächte, weites Land", um gleich einen Zugang zum Roman zu finden?
    Eure Antworten dazu finde ich sehr spannend, logan-lady, karthause und chiclana!

  • Hallo Tina, wie schön, dass du die Leserunde begleitest. Mit dem Erinnern an den ersten Teil ist das bei mir gar kein Problem. Die den 1. Teil betreffenden Erläuterungen fallen auch gar nicht ins Gewicht. Sie stören überhaupt nicht und ich habe nicht das Gefühl, jetzt wird Bekanntes wiedergekäut. Es sind eben Dinge und Ereignisse, an die sich die Personen erinnern.

  • Ich habe den ersten Teil nicht gelesen, aber vor Beginn des Buches habe ich das Personenregister genau studiert. So hatte ich keine Schwierigkeiten in die Handlung zu finden.


    Der Stil läßt sich angenehm und flüssig lesen. Allerdings bin ich inzwischen neugierig geworden, ob z.B. im 1. Teil zu lesen ist, wer der Vater von Alexandra ist :chen Das würde mich brennend interessieren.


    Klara ist für mich sehr bodenständig und liebevoll, Eleonora und Matthias scheinen auch ein gutes Paar zu sein, nur Christina - sie gefällt mir auch am wenigstens (aber mir muß und kann ja auch nicht jeder gefallen :chen)


    Ich bin jetzt erst mal gespannt, wie es mit der Fabrik von Oscar Hartung weitergeht und vor allem mit Alexandra und ihrer Mutter :lesend

  • Hach, wie habe ich mich auf ein Wiedersehen mit den drei Weberschwestern gefreut und jetzt musste ich mich erstmal neu sortieren.


    Da vergehen einfach mal vierzehn Jahre und aus der kleinen Klara ist eine erwachsene Frau geworden, die schon zwei Kinder hat und das dritte ist unterwegs.


    Alle scheinen ihren Weg gefunden zu haben, wo man sagen kann, dass sie sich sehr unterschiedlich entwickelt haben. Christina ist mir immer noch unsympathisch. Ich schätze mal, daran wird sich so schnell auch nichts mehr ändern. Aber ihre Tochter, die hat es ja faustdick hinter den Ohren .. junge junge ... :wow


    Ich gebe zu, dass ich mir mit den vielen Namen zu Beginn etwas schwer getan habe. Aber glücklicherweise gibt es ja das Personenregister. Da konnte ich schnell nachschlagen und so langsam erinnere ich mich auch wieder an das erste Buch.



    Natürlich gibt es wieder viele Baustellen. Ich frage so z.B. was passiert mit der Fabrik von Oscar, nachdem er verstarb. Welche Folgen hat dies für Matthias und Eleonora?


    Was wird aus Klara? Muss sie ewig Angst vor ihrem alten Peiniger haben?


    Ach so, die Karte zu Beginn ist natürlich auch super. So kann man das alles auch räumlich sehr gut einordnen. Ich kenne es aber schon vom ersten Band :grin.

  • Zitat

    Original von Richie Allerdings bin ich inzwischen neugierig geworden, ob z.B. im 1. Teil zu lesen ist, wer der Vater von Alexandra ist :chen Das würde mich brennend interessieren.


    Einen kleinen Hinweis bekommst Du ja schon auf Seite 61 unten :wave.

  • So weit wie die anderen bin ich noch nicht, aber immerhin habe ich pünktlich begonnen. Was im Moment für mich auch schon etwas ist.


    Als erstes habe ich mir das Personenverzeichnis zu Gemüte geführt und ziemlich gestutzt. Nanu - sind da welche von den Toten auferstanden (siehe „Weiße Nächte, weites Land“)? Dann kam ich auf die Idee, die Jahreszahlen zu vergleichen, und da paßte es dann.


    Etwas ungewohnt, weil ich direkt vom Vorgängerband „komme“, jetzt die Perspektive aus Klaras Sicht. Was da für ein „Grauen“ Einzug hält, kann ich mir denken bzw. weiß, wer der Mann ist.


    Der Pfarrer hat sich ja ziemlich gut eingelebt bzw. ins gemachte Nest gesetzt, wenn ich an die Anfänge der Kolonie denke.


    Was mich an der Stelle mal interessieren würde ist, ob der Kindergarten (auch wenn das im Buch nicht so genannt wird) damals wirklich in diesen Kolonien bestand oder die heutige Wunschvorstellung in die Vergangenheit projeziert wurde.



    Zitat

    Original von Tina
    Wie findet man sich zurecht, wenn man Band 1 nicht gelesen hat? Und: Erinnern sich die Leser gut genug an "Weiße Nächte, weites Land", um gleich einen Zugang zum Roman zu finden?


    Dazu kann ich nun nichts beisteuern, weil ich den Vorgängerband direkt vor diesem gelesen habe. Bei Mehrteilern warte ich gerne, bis alle Bände heraußen sind und lese dann quasi am Stück. Mit einem Jahr Abstand oder so vergesse ich einfach zu viel an Details.


    Was mich an der Stelle interessieren würde ist, ob von vorneherein eine Fortsetzung geplant war? Der Epilog im ersten Buch läßt mich eher etwas Gegenteiliges vermuten.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Da vergehen einfach mal vierzehn Jahre und aus der kleinen Klara ist eine erwachsene Frau geworden, die schon zwei Kinder hat und das dritte ist unterwegs.


    Ähm, wieso vierzehn Jahre? Nach der Auswanderung, ja. Aber die Handlung des Vorgängerbandes endet im Juni 1780, der Epilog 1797. Hier setzt die Handlung im April 1780 ein, also quasi noch während der Erzählung von "Weiße Nächte, weites Land".

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe den Vorgängerroman schon im Schrank, bin aber leider nicht mehr dazu gekommen, ihn vor Start der Leserunde zu lesen. Man kommt trotzdem sehr gut in die Geschichte rein, erfährt einiges von der Vorgeschichte. Die war ja auch ziemlich bewegt. Im Augenblick hatten die 3 Schwestern wohl einen kurzen Moment der relativen Ruhe ohne zu große Aufregungen. Aber das ändert sich jetzt wohl gerade für alle drei.
    Klara glaubt den Vergewaltiger aus ihren Kindertagen entdeckt zu haben. :yikes Mit acht Jahren hat ihr der schon Gewalt angetan. Furchtbare Vorstellung. Ihr ängstliches Wesen wurde sehr gut berschrieben.
    Eleonora hätte es eigentlich so gut, wenn nicht der Chef ihres Mannes gestorben wäre. Bin sehr gespannt, ob der tatsächlich seinen Betrieb Matthias vererbt hat. Kann ich mir gar nicht recht vorstellen. Wenn die beiden sich doch nicht sooo nahe waren. :gruebel
    Und Christina leidet unter ihrer garstigen Tochter. Die beiden geben sich ja wohl nichts. Ob das die Gene sind. :grin


    Sehr interessant finde ich die ganzen Hintergründe der deutschen Auswanderungswelle gen Russland und wie die Menschen dort empfangen wurden. Ich muss ständig vergleichen, wie es denn heutzutage in Deutschland ist und was man denn von Einwanderern heute alles so weiß.
    Also, dass beispielsweise die Zarin so großzügig zu den Deutschen ist. Sie gibt ihnen Mittel und Land und stundet ihnen die Schulden. Sie ebnet den Einwanderern wirklich den Weg. Die Russen an sich sind natürlich skepitsch. Und die Deutschen versuchen ihr Leben in Russland möglichst so weiterzuleben, wie sie es aus der Heimat gewohnt sind. Mit ihren Riten und Gebräuchen. Auch nicht anders, als die Einwanderer, die heute zu uns ins Land kommen - und dafür, dass sie sich vielleicht schwer eingliedern gemaßregelt werden. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Richie
    I
    Klara ist für mich sehr bodenständig und liebevoll, Eleonora und Matthias scheinen auch ein gutes Paar zu sein, nur Christina - sie gefällt mir auch am wenigstens (aber mir muß und kann ja auch nicht jeder gefallen :chen)


    Ich finde es ja toll, dass die drei so unterschiedlich sind. Und deshalb finde ich auch Christina durchaus unterhaltsam. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie die Älteste ist? Vielleicht hat es sie hart gemacht, dass sie für die Schwestern sorgen musste?


    Hab kurz nachgeschlagen. Nein, die älteste ist sie nicht. Irgendwie hatte ich gedacht, sie musste für die anderen beiden Nahrung heranschaffen und hat sich dafür an Alexandras Vater "verkauft".

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von logan-lady
    Tina, ich fand die erstte Hälfte so spannend, dass ich heute direkt den Vorgänger bestellt hab :-]


    Den Vorgänger hab ich ja schon im Schrank warten :grin aber ich hab gerade gesehen, es kommt noch ein Buch von Tina raus.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Was mich an der Stelle mal interessieren würde ist, ob der Kindergarten (auch wenn das im Buch nicht so genannt wird) damals wirklich in diesen Kolonien bestand oder die heutige Wunschvorstellung in die Vergangenheit projeziert wurde.


    Einen konkreten Hinweis darauf, dass es eine solche "Kinderaufbewahrungsstätte"gab, habe ich nicht gefunden. Aber auch keine Hinweise darauf, dass es so etwas auf keinen Fall gegeben hat. Ich konnte mir das Szenario gut vorstellen, zumal sich die Kolonisten vor allem durch ihren Pragmatismus und ihren Gemeinschaftssinn ausgezeichnet haben.



    Zitat


    Was mich an der Stelle interessieren würde ist, ob von vorneherein eine Fortsetzung geplant war? Der Epilog im ersten Buch läßt mich eher etwas Gegenteiliges vermuten.


    Ich wollte immer eine Fortsetzung schreiben, aber es war nicht klar, ob sie auch erscheinen wird. Es hat sich wegen der Weltbild-Schwierigkeiten lange hingezogen, bis eine Entscheidung fiel. Den Epilog habe ich vor allem geschrieben, um ein rundes Ende hinzubekommen. Es hätte damit auch bei dem einen Buch bleiben können.
    Bei Weltbild war "Weiße Nächte, weites Land" ein Bestseller, das Taschenbuch bei Knaur leider nur unteres Mittelfeld. Das E-Book bei Knaur entwickelt sich hingegen auch ausgesprochen positiv. Dennoch wollte Knaur den zweiten Band nicht machen, und deswegen erscheint "Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht" ausschließlich bei Weltbild (nach dem jetzigen Stand). Wenn es einen dritten Band geben sollte, dann wäre auch wieder Weltbild die erste Adresse für mich.