Die Autorin:
Denise Muir ist in der neuseeländischen Stadt Auckland geboren und aufgewachsen. Mit ihrem Ehemann, der von dort stammt, lebte sie mehrere Jahre auf der Südinsel Neuseelands. Die bergige Landschaft der Südinsel hielt sie in zahlreichen Gemälden fest. Darüber zu schreiben begann sie erst einige Zeit später nach einer schweren Krankheit. "Fernes Land der Hoffnung" (im Original: Chandler's Run) ist ihr erster Roman. Denise Muir hat fünf erwachsene Kinder und etliche Enkel und lebt seit 25 Jahren in Whakatane.
Klappentext:
1853: Die verwöhnte Lucy wandert mit ihrem Mann Adam nach Neuseeland aus, um Adams Onkel ei seiner gut gehenden Schafzucht zu helfen. Nach einer dramatischen Reise endlich angekommen, stehen sie vor dem Nichts: Die Farm ist abgebrannt, der Onkel ermordet. Nur mit Hilfe ihrer Nachbarin Black Ruby und des geheimnisvollen James McKenzie überstehen sie ihren ersten harten Winter. Und plötzlich sieht Lucy in James mehr als nur einen guten Freund...
Historische Bemerkung am Anfang des Buches:
Die Geschichte von James McKenzie ist wahr, lediglich sein Zusammentreffen mit der Familie Chandler und der Witwe Gaunt ist Fiktion.
Gouverneur Gore Brown, James Fitzgerald, den Superintendenten von Canterbury, den Ngai Tahu-Stamm von Waitaki und die Leute, die an McKenzies Festnahme, dem Prozess und seiner Deportation beteiligt waren, hat es tatsächlich gegeben.
Die Rajah ist am 17. Juni 1853 von Gravesend aus in See gestochen, und die geschilderten Ereignisse auf der Reise sind wirklich so passiert. Die Autorin hat sie lediglich ein wenig ausgeschmückt.
Alle anderen Personen und Ereignisse in diesem Buch sind jedoch fiktiv, und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist nicht beabsichtigt und rein zufällig.
Meine Meinung:
Adam und Lucy Chandler sind mit ihren Kindern Daniel und Sarah, 11 und 9 Jahre alt, auf dem Weg nach Neuseeland. Adam wurde die Auswanderung von seinem Hausarzt ans Herz gelegt, damit er wieder gesund werden kann. Seine Lunge ist krank und soll sich im Klima und der sauberen Luft am anderen Ende der Welt erholen. Die Reise ist anstrengend für die gesamte Familie und alle sind froh, als sie Anfang Oktober endlich an Land gehen können. Ein Fuhrmann bringt sie, die eigentlich von Adams Onkel abgeholt werden sollten, ins Landesinnere nach Chandler's Run, der Schaffarm des Onkels. Aber als sie endlich dort ankommen, ist der Traum, direkt in das gut gehende Schafgeschäft einzusteigen, ausgeträumt. Von der Farm und allen Häusern stehen nur noch verkohlte Ruinen und auch der Onkel ist unauffindbar. Die vier Chandlers beziehen ihr Lager in einem alten Schafstall etwas abseits des Hofes und sind von nun an auf sich allein gestellt. Und vor Allem, was wollen sie noch dort, ohne eine Menschenseele, ohne die Schafe. Lucy will direkt wieder nach Hause, aber Adam will auf dem Land bleiben um zu erfahren, was mit seinem Onkel passiert ist.
Eine grosse Hilfe in der Anfangszeit ist Ruby Gaunt, ihre Nachbarin und James McKenzie ein geheimnisvoller Schäfer. Mit ihrer beider Hilfe überstehen die Chandlers die erste Zeit und auch die Kinder werden immer verbundener mit dem Land und dem Besitz.
Ich habe das Buch gelesen, weil ich mich gerade in einer Phase befinde, wo mich historische Romane und Australien oder eben Neuseeland interessieren. Nun, die Geschichte an sich ist nicht schlecht und ich habe auch gern die Entwicklung der "Städter" da in dem Grossen Land verfolgt. Selbst Butter machen, eine Kuh melken und rohes Fleisch verarbeiten sind nur einige Beispiele. Sprachlich ist das Buch in Ordnung, ist halt, wenn man so will, "seichte" Literatur. Aber doch nett gemacht. Das einzige, was mich über Massen gestört hat, und dafür kann Frau Muir leider nichts, waren die vielen Rechtschreibfehler. Manchmal haben ganze Worte in einem Satz gefehlt und auch Namendreher sind oft vorgekommen. Also wenn es um Lucy ging, stand auf einmal Sarah oder Ruby da, usw.
Das hat meinen Lesefluss stark behindert.
Von mir bekommt das Buch 6 von 10 Punkten.