Gruber, Andreas [mit Interview]

  • Mit freundlicher Genehmigung von Andreas Gruber haben wir die Biographie von seiner HP übernommen. Außerdem möchten wir uns für die Bereitstellung des Fotos bei ihm bedanken.



    Andreas Gruber, HP



    Biographie:
    Andreas Gruber wurde 1968 in Wien geboren, studierte an der Wirtschaftsuniversität Wien und lebt als freier Autor mit seiner Familie und vier Katzen in Grillenberg in Niederösterreich.


    1996 begann er mit dem Schreiben von Autorenportraits für das Magazin Space View und war 1999 mit einer Story Preisträger des NÖ Donaufestivals. Mittlerweile erschienen seine Kurzgeschichten in über hundert Magazinen und Anthologien, wurden in Fremdsprachen übersetzt, als Theaterstück adaptiert oder liegen als Hörspiel, Hörbuch oder Graphic Novel vor.


    Sein Kurzgeschichtenband DER FÜNFTE ERZENGEL wurde zum Deutschen Phantastik Preis 2001 nominiert und erreichte den 4. Platz. Mit seinem zweiten Kurzgeschichtenband DIE LETZTE FAHRT DER ENORA TIME erzielte er 2002 den 1. Platz beim Deutschen Phantastik Preis in den Kategorien »Beste Kurzgeschichte« und »Beste Kollektion«, sowie den 2. Platz beim Deutschen Science Fiction Preis und den 3. Platz beim Kurd Lasswitz Preis.


    Der phantastische Detektiv-Episodenroman JAKOB RUBINSTEIN erschien im Basilisk Verlag und erzielte beim Deutschen Phantastik Preis 2004 den 4. Platz.


    Der Roman DER JUDAS-SCHREIN erschien als Hardcover im Festa-Verlag und gewann 2006 den Deutschen Phantastik Preis in der Kategorie »Bestes Roman Debut«. Mittlerweile liegt der Roman als eBook bei Hockebooks vor.


    Arbeitsstipendium Literatur 2006, österreichisches Bundeskanzleramt.


    2007 und 2008 erschienen die beiden Peter Hogart-Thriller SCHWARZE DAME und DIE ENGELSMÜHLE im Festa Verlag.


    2008 erschien der Roman DAS EULENTOR im Blitz Verlag, der für den Vincent Preis in der Kategorie »Bester Horror-Roman« nominiert wurde und den 1. Platz erreichte. Mittlerweile liegt der Roman als eBook bei Hockebooks vor.


    Arbeitsstipendium Literatur 2008, 2009, 2010, 2012 und 2013, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.


    Im Mai 2011 erschien seine dritte Storysammlung GHOST WRITER im Berliner Shayol-Verlag mit zwanzig Horror-Stories.


    Im April 2010 erschien sein Thriller RACHESOMMER im CLUB Bertelsmann als Premiere-Titel, und im März 2011 auch als Taschenbuch im Goldmann Verlag.


    Im Juni 2012 erschien der Thriller TODESFRIST als Hardcover und Premiere-Titel im CLUB Bertelsmann und im März 2013 als Taschenbuch im Goldmann-Verlag.


    Zuletzt erschien im November 2013 der neue Thriller HERZGRAB als Taschenbuch im Goldmann-Verlag.


    Zur Zeit arbeitet Gruber an Maarten S. Sneijders zweitem Fall. Der Thriller TODESURTEIL ist für Februar 2015 im Goldmann-Verlag angekündigt.

  • Büchereule: Du hast schon mehrere tolle Leserunden bei den Eulen begleitet und die Leser sind neugierig auf den Mann hinter den Büchern. Obwohl du doch sehr breit gefächert schreibst, hast du in den letzten Jahren mehrere Thriller nacheinander beim Goldmann Verlag veröffentlicht. Ist der Thriller das Genre, in dem du dich am wohlsten fühlst?


    Andreas Gruber: Ja, stimmt, der Thriller ist mir das liebste Genre, und wenn man sich meine frühen Horror-Romane „Der Judas-Schrein“ und „Das Eulentor“ ansieht, merkt man, dass das auch schon eine Thriller-Horror-Mischung war. Hin und wieder juckt es mich unter den Fingern, wieder Horror zu schreiben, dann mache ich Kurzgeschichten daraus, die in Anthologien veröffentlicht werden, und die ich dann Jahre später gesammelt in Storybänden rausgebe.


    Büchereule: Gibt es ein prägendes Erlebnis in deiner Kindheit oder Jugend, dass dich zum Schreiben animiert hat?


    Andreas Gruber: Mehrere sogar. Ich muss so zwischen neun und zehn Jahren gewesen sein, als ich in den Sommerferien im Keller der Schrebergartenhütte meiner Eltern nachts meinen ersten Roman zu schreiben versucht habe. Das erste Kapitel hieß „Mäuse, Moneten und Killer“ oder so ähnlich – aber im zweiten Kapitel waren bereits alle Charaktere tot. Der Roman hat es also nie über ein paar handschriftliche Seiten hinaus gebracht. Später folgten Versuche auf der mechanischen Schreibmaschine meiner Mutter im Zweifingersystem. Als ich dann mit fünfzehn in der Handelsakademie Schreibmaschineschreiben lernte, war das wie ein Quantensprung. Und als ich mit zweiundzwanzig meinen ersten PC bekam, eine 286er ohne Maus mit MS-DOS Oberfläche, war ich nicht mehr zu stoppen.
    Was will ich damit sagen? Storyschreiben steckte immer schon in mir, und ich habe versucht, es von Jahr zu Jahr professioneller zu betreiben.


    Büchereule: Wie muss man sich deinen normalen Alltag vorstellen? Hast du Schreibrituale? Bleiben deine Bücher zurück, wenn du dein Büro verlässt oder begleiten sie dich Tag und Nacht?


    Andreas Gruber: Es ist wie ein normaler Bürojob. Ich frühstücke mit meiner Frau, und wenn sie das Haus um sieben Uhr früh verlässt, gehe ich einen Stock höher in mein Schreibbüro und werfe den PC an. E-Mails beantworten, Facebook posten, danach die letzten zwei Kapitel lesen, die ich am Vortag geschrieben habe, und danach weiterschreiben. Dazwischen lese ich ein Creative-Writing-Buch, um die Fortbildung nicht zu vernachlässigen bzw. die Kreativität am Brodeln zu halten, gehe mittags ins Dorfwirtshaus um ein Menü, schreibe danach weiter, diesmal im Wintergarten, setze mich eine Stunde auf den Heimtrainer während ich eine Folge von „Castle“ oder „Mit Schirm, Charme und Melone“ schaue, und schreibe danach wieder weiter.
    Manchmal treffe ich mich mit Testlesern, um das Manuskript zu besprechen, skype mit meinem Literatur-Agenten oder telefoniere mit meiner Lektorin. Zwischendurch kommt eine Idee für eine Kurzgeschichte, die ich notiere, und sonst wird einfach nur geschrieben. Ziemlich unspektakulär.
    Ich arbeite auch samstags, aber Sonntag ist Feiertag. Da versuche ich nicht an die Charaktere und die Handlung zu denken, sondern einfach abzuschalten.


    Büchereule: Gibst du nur das vollständige Manuskript aus der Hand oder kapitelweise?


    Andreas Gruber: Meistens drittle oder viertle ich den Roman, und meine Testleser, das sind etwa zehn bis zwölf Freunde und Autorenkollegen, bekommen dann die Rohfassung in den verschiedenen Entstehungsstadien zu lesen. Nachdem der Roman dann fertig geschrieben und überarbeitet wurde, schicke ich das gesamte Manuskript an den Verlag. Mittlerweile hat sich aber eingebürgert, dass der Goldmann-Verlag schon vorab das erste Drittel als Leseprobe erhalten möchte, damit sich Marketing und Vertrieb schon eine Verkaufsstrategie überlegen können … angeblich! Insgeheim glaube ich aber, dass sie einfach nur wissen wollen, ob das Zeug etwas taugt, das ich schreibe. Ist aber auch legitim. Schließlich bezahlen sie mich dafür.


    Büchereule: Wie sehr lässt du dich von den Kommentaren deiner Testleser, die dein Schreiben begleiten, beeinflussen?


    Andreas Gruber: Okay, ein Beispiel: Wenn die erste Testleserin sagt, die Handlung sei unplausibel, der Charakter langweilig, diese Szene nicht spannend, der Dialog hölzern, das Zeitgefüge nicht stimmig, versuche ich das Buch noch zu verteidigen. Als Autor hat man ja diese berühmten Scheuklappen, weil man die Szene schon selbst zehnmal gelesen hat. Wenn dann die zweiten, dritten und vierten Testleser ihre Finger in genau diese Wunden legen, sehe ich, dass sie Recht haben. Ich überarbeite die Stellen, und danach merke ich, wie das Buch besser wird und bin froh, es noch nicht an den Verlag abgegeben zu haben.
    Aber die erste Kritik ist immer am härtesten. Es ist so, wie wenn jemand zu dir sagt: „Du bist fett, nimm ab!“ Wenn das dann schon zehn Leute zu dir sagen, bemerkst du, dass sie vielleicht Recht haben.


    Büchereule: Erfahren die Testleser, was du geändert hast?


    Andreas Gruber: Natürlich, denn fast alle fragen mich: „Und was haben die anderen Leser zu dieser Szene gesagt?“ Meine Testleser sind in der Danksagung erwähnt, erhalten ein Belegexemplare des Buches und es hat sich eingebürgert, dass ich einmal im Jahr mit allen gemeinsam Essen gehe. Dieses Jahr habe ich einen Zauberer engagiert, der uns an diesem Abend mit seiner Magiershow unterhalten hat. Das ist das Mindeste, was ich ihnen als Dank zurückgeben kann, dafür, dass sie mir ihre Zeit und ihr Gehirnschmalz opfern.


    Büchereule: Was dachtest du, als du zum ersten Mal ein Buch von dir in einer Buchhandlung liegen sahst?


    Andreas Gruber: Also, das ist noch gar nicht so lange her, dass ich einen meiner Romane zufällig an einem Flughafen in einem Drehständer gesehen habe. Das war das erste Mal, und ich konnte es gar nicht glauben. Dazu muss man sagen, dass meine Romane bei Goldmann erst kürzlich den Einzug in die Buchhandlungen erobert haben. Davor waren sie nur auf Bestellung zu bekommen bzw. haben sich im Internet durch Mundpropaganda und Online-Bestellungen verkauft.
    Noch schöner war jedoch das Erlebnis, als ich überhaupt mein erstes Buch in Händen gehalten habe. Das war im Sommer 2000 in Passau, als mir Boris Koch, der Verleger der Edition Medusenblut, mein erstes Buch in die Hand drückte. Die Horrorstory-Sammlung „Der fünfte Erzengel“. Von dem Buch wurden damals 200 Exemplare gedruckt und es war, als würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen, das erste Mal den eigenen Namen auf einem Buchdeckel gedruckt zu sehen. Später wurde der Band dann in einem anderen Verlag nachgedruckt.


    Büchereule: Hast du ein Mitspracherecht bei der Cover- und Titelgestaltung?


    Andreas Gruber: Mittlerweile schon, aber ich musste mir dieses Recht bei Goldmann erst erarbeiten. Ich darf Vorschläge äußern, was ich gern auf dem Cover hätte. Dann bekomme ich meist zwei verschiedene Coverentwürfe und darf meine Meinung dazu abgeben. Ein paar Änderungswünsche wurden stets prompt umgesetzt. Auch bei Titelgestaltung und Klappentextgestaltung darf ich zum Glück mitreden. Das Goldmann-Team hat grundsätzlich ein talentiertes glückliches Händchen, was diese Dinge betrifft, und ich habe schon vieles dazugelernt, aber manchmal musste ich bei einigen Dingen ein Veto einlegen, weil ich der Meinung war, dass es gar nicht passen würde. Es ist aber immer ein sehr kollegiales und freundliches miteinander arbeiten, wodurch ich mich sehr wohl und fast schon „zu Hause“ fühle.


    Büchereule: Was machst du in deiner Freizeit? Kommst du da überhaupt zum Lesen und was liest du dann am liebsten?


    Andreas Gruber: Die Freizeit nehme ich mir, muss ich mir einfach nehmen, um den kreativen Motor nicht absaufen zu lassen. Auf dem Heimtrainer Serien schauen, wie die bereits oben erwähnten, oder „Akte-X“, „Edgar Wallace“, „Kobra, übernehmen Sie“, „Magnum“, „Monk“ oder „Lost“. Ich lese gerne Comics und Graphic Novels, höre Krimi- oder Horror-Hörspiele oder lese Storysammlungen oder Romane. Von wem? Am liebsten von Dennis Lehane, David Morrell, Joe R. Lansdale, Tess Gerritsen, Charlotte Link, Sebastian Fitzek. Kürzlich habe ich den US-Autor Tim Curran entdeckt, von dem ich alles einsauge, was zurzeit in diversen Kleinverlagen übersetzt wird.


    Büchereule: Arbeitest du immer noch stundenweise im Büro eines Pharmakonzerns oder schreibst du inzwischen hauptberuflich?


    Andreas Gruber: Inzwischen bin ich – wie es so schön heißt – „freier Autor“. Zuletzt habe ich nur noch 15 Wochenstunden im Controlling des Pharmakonzerns gearbeitet, diesen Job im Herbst 2014 aber schließlich beendet. Mein Chef wusste, dass dieser Moment eines Tages kommen würde, und die Übergabephase hat etwa ein Jahr gedauert. Er ist übrigens einer meiner Testleser und hat meine Entscheidung voll unterstützt.


    Büchereule: Welches Buch würdest du gerne schreiben?


    Andreas Gruber: Also, da gibt es ein Buchprojekt, das würde ich wahnsinnig gern schreiben. Es ist ein wenig abseits der üblichen Thriller-Ideen. Titel und Exposé liegen meinem Verlag vor. Hardcover, 700 Seiten. Das Thema ist aber noch nicht spruchreif, daher muss ich mich noch ein paar Jahre in Schweigen hüllen … aber die Zeit wird kommen, versprochen.


    Büchereule: Das Theaterstück "Sherlock Holmes und das Geheimnis des Illusionisten" basiert auf einer Kurzgeschichte von dir. Welches Gefühl hattest du, als du das Theaterstück gesehen hast?


    Andreas Gruber: Leider konnte ich am Premierenabend nicht in die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten fahren, sondern habe erst die zweite Vorstellung am Tag darauf, Samstagabend, gesehen. Etwa ein Dutzend Freunde und Verwandte haben mich begleitet und wir hatten fast eine ganze Sitzreihe für uns. Es war sehr witzig, zu sehen, wie der Autor Thomas Fröhlich den Stoff fürs Theater dramatisiert hat. Einiges aus der Story fiel natürlich weg, aber einiges kam auch neu dazu. Und dann gab es ja noch die Schauspieltruppe mit ihren Kostümen und Requisiten, die dem Stück nochmal ihren Stempel aufgedrückt haben. Acht Vorstellungen, allesamt ausverkauft. Was gibt es Schöneres?
    Das Stück kann man sich übrigens in voller Länge von 1 Stunde und 20 Minuten auf YouTube anschauen, klick.


    Büchereule: Werden wir von dir auch einmal einen Sherlock Holmes-Roman zu lesen bekommen?


    Andreas Gruber: Sherlock-Holmes-Kurzgeschichten könnten durchaus sein, denn da liegen mir noch einige Ideen vor, doch einen Roman nicht. Holmes, mit seiner pointierten, knappen und präzisen Deduktionsgabe, eignet sich hervorragend für Stories oder Novellen, aber meines Erachtens weniger für 500-Seiten-Romane.


    Büchereule: Ich habe in einem Interview mit dir gelesen, dass du unter anderem den Perry Rhodan Chefredakteur Klaus N. Frick als jemanden nennst, von dem du viel gelernt hast. Könntest du dir vorstellen, auch einmal einen Perry Rhodan Roman zu schreiben?


    Andreas Gruber: Ich wurde schon mal gefragt, für Perry Rhodan zu schreiben und ich habe auch einige Ideen dafür entwickelt. Früher habe ich ja auch Science-Fiction-Stories für Anthologien geschrieben. Aber um ehrlich zu sein: Das Perry Rhodan Universum ist sooo speziell und einzigartig, und man muss schon ein echter Rhodan-Hardcore-Fan sein, um dafür etwas Gutes aufs Papier bringen zu können. Ich bin daran gescheitert, weil mir das zu kompliziert war bzw. ich zu wenig darüber weiß. Es gibt da tonnenweise Recherche-Material, das man intus haben muss. Somit ist aus der Zusammenarbeit nie etwas geworden, und was blieb, ist der tiefe Respekt, den ich vor den Perry-Rhodan-Autoren habe.


    Büchereule: Einer der Protagonisten aus dem Buch "Todesfrist" ist der exzentrische Profiler Maarten S. Sneijder, eine Figur, die stark polarisiert. Ist es schwieriger, so einen widersprüchlichen Charakter zu schreiben als einen, der dem Leser sympathisch ist? Wahrscheinlich macht es aber mehr Spaß, oder?


    Andreas Gruber: Grundsätzlich bin ich ja – zumindest glaube ich das – ein netter und umgänglicher Kerl. Aber in die Figur des niederländischen Profilers Maarten S. Sneijder habe ich viele autobiographische Züge gelegt. Er ist ein arroganter Mistkerl, ein Arschloch, Besserwisser und Kotzbrocken. Es hat mir riesigen Spaß gemacht, diese Figur – dieses alter ego von mir – zu entwickeln. Grundsätzlich ist es natürlich schwierig, das richtige Mittelmaß dieser Gratwanderung zu finden, damit so jemand den Leserinnen trotzdem sympathisch bleibt. Aber merkwürdigerweise war das bei Maarten S. Sneijder nie das Problem. Die Figur ging mir ganz einfach locker von der Hand. Und ganz ehrlich: Er hat ja auch seine menschliche Seite.


    Büchereule: Im Februar 2015 erscheint "Todesurteil", der 2. Thriller mit Maarten S. Sneijder. Hast du diese Figur von Anfang an als Protagonisten einer Serie konzipiert? Fällt es leichter, eine Fortsetzung zu einem erfolgreich eingeführten Protagonisten zu schreiben oder eine Figur neu einzuführen?


    Andreas Gruber: Grundsätzlich ist es mir lieber, für einen neuen Thriller ein neues Personal zu erfinden, weil man dadurch mehr Freiraum beim Entwickeln und weniger Vorgaben hat. Als der Roman „Todesfrist“ für den Goldmann-Verlag fertig geschrieben wurde, gab es den Plan einer Fortsetzung noch nicht, zumal ja erst abgewartet werden musste, ob sich das Buch überhaupt gut verkauft. Intuitiv existierte aber insgeheim die Idee einer Trilogie in meinem Kopf, weshalb ich im Epilog von „Todesfrist“ eine schöne Wendung eingebaut habe, auf die ich dann bei „Todesurteil“ anknüpfen konnte.


    Büchereule: Gibt es diese Wendung auch am Ende von „Todesurteil“?


    Andreas Gruber: Natürlich!


    Büchereule: Kannst du uns schon verraten, ob und wie es mit Maarten S. Sneijder weitergeht?


    Andreas Gruber: Es wird weitergehen. Der Vertrag für einen dritten Teil ist bereits unterschrieben. Titel und Inhalt stehen fest, aber es dauert noch ein Weilchen, deshalb möchte ich dazu noch nicht mehr verraten. Denn dazwischen kommt noch ein anderer Thriller, der mir auch sehr am Herzen liegt.


    Büchereule: Deine Bücher erscheinen alle unter deinem richtigen Namen. Wie stehst du zu Pseudonymen? Wurdest du auch schon gebeten, eines zu verwenden?


    Andreas Gruber: Noch nicht. Grundsätzlich finde ich Pseudonyme doof, denn wenn jemand Hubert Humpelding heißt, dann soll er seine Thriller auch unter Hubert Humpelding veröffentlichen und nicht unter Winston Cock Wayne-Smith.
    Allerdings finde ich, dass Pseudonyme dann ihre Berechtigung haben, wenn ein Autor mehrere Genres oder Altersgruppen gleichzeitig bedient, wie z.B. Thriller, Liebesroman, Fantasy, Satire oder Jugendbücher. Da macht es Sinn, jedem dieser Genres einen eigenen Autorennamen zu verpassen, um die Leser und Fans nicht zu verwirren. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wo das ohne Namenswechsel klappt, wie z.B. bei Wolfgang Hohlbein, Andreas Eschbach oder Markus Heitz – aber wie gesagt, das sind Ausnahmen.

    Büchereule: Welcher literarischen Figur würdest du gerne mal begegnen?


    Andreas Gruber: Gerne würde ich mich mal mit Graf Dracula unterhalten. Natürlich nur, wenn ich zur Sicherheit ein geweihtes Silberkreuz in der Hosentasche trage. Denn die Idee, jahrhundertelang unsterblich auf der Welt zu wandeln, fasziniert mich.


    Büchereule: Ich wünsche dir alles Gute für deine Zukunft und danke für dieses Gespräch!


    Andreas Gruber: Ich habe für die interessanten Fragen zu danken. Ebenso alles Gute.

  • Kurzbeschreibung:


    Ein düster-phantastischer Mystery-Thriller zum Gruseln. Im November 1911 segeln Alexander Berger, der Kartograph Hansen und eine Handvoll Norweger ans Ende der Welt. Inmitten zerklüfteter Gletscher und arktischer Temperaturen sterben die Teilnehmer an Erfrierungen, stürzen in Gletscherspalten oder verschwinden unter mysteriösen Umständen im Blizzard. Kurz vor Abbruch der Expedition entdecken die Überlebenden einen mysteriösen Schacht, der senkrecht und scheinbar endlos tief in die Erde führt. Sie wollen das Rätsel des Bauwerks lösen, das jedem physikalischen Gesetz widerspricht. Der gefährliche Abstieg in die Dunkelheit beginnt, wo Tod und Wahnsinn lauern …



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  • Kurzbeschreibung:


    In dem abgeschiedenen Dorf Grein am Gebirge, eingeschlossen zwischen den Bergen und einem Fluss, wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Als der Ermittler Alexander Körner und sein Team mehrere Exhumierungen anordnen, nehmen die Ermittlungen eine ungeahnte Wendung. Die Lage spitzt sich zu, als durch den anhaltenden Regen der Fluss über die Ufer tritt. Vom Hochwasser umgeben und von der Außenwelt abgeschnitten, kommt eine schreckliche Wahrheit ans Licht und das Morden geht weiter ...
    Neuauflage, Umschlag in Lederoptik.

  • Kurzbeschreibung:


    Privatermittler Peter Hogart wird beauftragt, in Prag nach einer Kollegin zu suchen, die in einem Fall von Versicherungsbetrug ermittelte und spurlos verschwand. In der von dunklen Mythen beherrschten Stadt sticht Hogart in ein Wespennest: Binnen Stunden hat er Schläger, Geldeintreiber, einen wahnsinnigen Killer und die gesamte Prager Kripo am Hals. Nur die Privatdetektivin Ivona Markovic, sie untersucht gerade mithilfe eines gefährlichen Unterweltbosses eine Reihe bizarrer Verstümmelungsmorde, scheint auf Hogarts Seite zu stehen. Als beide nur knapp dem Tod entrinnen, wird ihnen klar, dass es eine Verbindung zwischen ihren Fällen gibt. Grubers neuer Psycho-Thriller! Düsterer Wahnsinn zwingt eine ganze Stadt zu einem perversen Spiel.



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  • Kurzbeschreibung:


    Der pensionierte Rückenmarksspezialist Abel Ostrovsky wird in seiner Villa am Stadtrand Wiens brutal gefoltert und ermordet. Vor seinem Tod konnte er noch ein Videoband verstecken. Auf der Suche nach diesem Film zieht der Killer eine blutige Spur durch die Stadt.
    Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart findet das Video vor dem Mörder und wird so selbst zur Zielscheibe. Allerdings ist auf dem Film nur eine neunminütige Schwarz-Weiß-Sequenz zu sehen: Der schäbige Raum eines Krankenhauses, durch den eine Frau im Rollstuhl fährt.



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  • Kurzbeschreibung:


    Vier mysteriöse Todesfälle, ein geheimnisvolles Mädchen – und ein Sommer der Rache


    Wien. Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall ...


    Leipzig. Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt ...



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  • Kurzbeschreibung:


    Ein Serienmörder treibt sein Unwesen – und ein altes Kinderbuch dient ihm als grausame Inspiration.


    »Wenn Sie innerhalb von 48 Stunden herausfinden, warum ich diese Frau entführt habe, bleibt sie am Leben. Falls nicht – stirbt sie.« Mit dieser Botschaft beginnt das perverse Spiel eines Serienmörders. Er lässt seine Opfer verhungern, ertränkt sie in Tinte oder umhüllt sie bei lebendigem Leib mit Beton. Verzweifelt sucht die Münchner Kommissarin Sabine Nemez nach einer Erklärung, einem Motiv. Erst als sie einen niederländischen Kollegen hinzuzieht, entdecken sie zumindest ein Muster: Ein altes Kinderbuch dient dem Täter als grausame Inspiration – und das birgt noch viele Ideen ...



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  • Kurzbeschreibung:


    Wenn Liebe zur Obsession wird und Rache zum blutigen Wahn ...


    Die junge Wiener Privatdetektivin Elena Gerink hat den Ruf, bisher noch jede vermisste Person gefunden zu haben. Doch die Suche nach dem verschwundenen weltbekannten Maler Salvatore Del Vecchio gestaltet sich schwieriger als gedacht. Als überraschend ein letztes Gemälde von ihm auftaucht, weist ihr das den Weg in die drückende Schwüle der Toskana. In Florenz trifft Elena auf ihren Ex-Mann Peter Gerink, der als Spezialist des Bundeskriminalamts nach einer in Italien verschwundenen Österreicherin sucht. Schon bald erkennen sie, dass die Ereignisse zusammenhängen – auf eine derart perfide und blutige Art und Weise, dass Elena und Peter dem Fall auch gemeinsam kaum gewachsen scheinen ...



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  • Kurzbeschreibung:


    In Wien verschwindet die zehnjährige Clara. Ein Jahr später taucht sie völlig verstört am nahen Waldrand wieder auf. Ihr gesamter Rücken ist mit Motiven aus Dantes "Inferno" tätowiert – und sie spricht kein Wort. Indessen nimmt der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder an der Akademie des BKA für hochbegabten Nachwuchs mit seinen Studenten ungelöste Mordfälle durch. Seine beste Schülerin Sabine Nemez entdeckt einen Zusammenhang zwischen mehreren Fällen – aber das Werk des raffinierten Killers ist noch lange nicht beendet. Seine Spur führt nach Wien – wo Clara die einzige ist, die den Mörder je zu Gesicht bekommen hat …



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