Klappentext des Buches:
In Pöcking am Starnberger See geht es meist recht gemütlich zu. Das heißt, wenn nicht gerade jemand den Mann im Hendlwagen mit dessen eigenen Grillspießen durchbohrt. Muck Halbritter, Schäfer und Lebenskünstler, rutscht in den Fall hinein, dabei arbeitet doch eigentlich seine Frau bei der Kripo. Musste der Hendlwickerl wegen dem Zeug sterben, das in den Billighühnern aus Tschechien steckte? Muck macht sich so seine Gedanken und geht der Sache nach. Dabei hat er im Dorf auch so schon genug zu tun: Zum Beispiel die rüstigen Senioren vom Verein "Gemeinsam Dabeisein" mit dem Bus zum Einkaufen kutschieren. usw., usw.
Meine Meinung:
Eigentlich wollte ich keinen dieser fürchterlichen Regionalkrimis mehr lesen. Aber der Titel machte mich neugierig. Am Anfang gefiel mir der lockere Stil ganz gut, aber dann fragte ich mich, ob das wirklich ein Krimi war oder nur eine ziemlich einfach gestrickte Familien- und Dorfgeschichte in der ein Mordfall vorkommt. Die bewusst naiv-ländlichen Beschreibungen und der Witz, der auf Teufel komm raus in beinah jedem Satz präsentiert wird, wirkt schon bald so aufgetragen verkrampft, dass es nur noch schwer durchzuhalten ist. Die Auflösung des Falls bietet Spannung höchstens in homöopatischer Dosis. Auch wenn die heutigen Krimis oft mehr über das Privatleben des Inspektors vermitteln als über das Verbrechen, das hier geht entschieden zu weit. Leider. Es hätte was Gutes draus werden können, aber nur bayerisch, deftig und ländlich zu schreiben, genügt nicht. Und was mich persönlich am meisten ärgert: schon wieder schreibt so ein Besserwisser die östereichische Kaiserin Elisabeth mit einem "s". Sisi! Wer ist nur auf diesen Schwachsinn gekommen. Weil man Elisabeth mit einem "s" schreibt? Warum wird dann der Wickerl, der von Ludwig kommt, nicht Wigerl geschrieben?