Der Kater, meine Nachbarn und ich - Maria Ernestam

  • OT: Runda i ögat som katten


    Über den Autor
    Maria Ernestam, geboren 1959, begann ihre Laufbahn als Journalistin. Sie hat lange Jahre als Auslandskorrespondentin für verschiedene schwedische Zeitungen in Deutschland gearbeitet, daneben eine Ausbildung als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin absolviert. Mittlerweile sind sieben hoch gelobte Romane von ihr erschienen. Für "Die Röte der Jungfrau" erhielt sie den Französischen Buchhändlerpreis. "Der geheime Brief" und "Das verborgene Haus" waren in Skandinavien Bestseller und standen auch in Deutschland wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Maria Ernestam lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Stockholm.


    Kurzbeschreibung
    Mit dem Umzug aufs Land haben sich Sara und Björn einen Traum erfüllt. Endlich weg aus dem engen Mietshaus in der Stadt, endlich weg von den spießigen Nachbarn, die jeden ihrer Schritte beobachteten. Mit dabei: Ihre Katze Mischka, die bereits vorsichtig den märchenhaft verwilderten Garten ihres neuen Hauses in Südschweden auskundschaftet. Doch schnell legt sich ein Schatten über das anfängliche Idyll. Denn das so freundliche Ehepaar von nebenan mit dem akkurat gestutzten Rasen und dem eigensinnigen Kater, der Mischka partout nicht zu dulden scheint, entpuppt sich schon bald als ziemlich sonderlich.


    Meine Rezension
    Sara und Björn sind mit ihrer Katze aufs Land gezogen. Zuerst scheint alles Friede, Freude, Eierkuchen zu sein, doch dann wird es seltsam: Der Nachbarskater verschreckt und terrorisiert die Katze Mischka dermaßen, daß diese sich kaum mehr aus dem Haus traut und immer launischer und unzufriedener wird. Die zuerst so freundlichen Nachbarn – vor allem die Ehefrau – benehmen sich ebenfalls zunehmend sonderlicher…


    Die Protagonisten (inklusive der beiden Katzen ;-)) bieten eigentlich genug Potential für eine Geschichte, die praktisch in jede Richtung gehen könnte. Doch der Umfang des Buches von nur 128 Seiten läßt eine feinere Zeichnung der Geschehnisse eigentlich nicht zu. Und so blieb ich nach der Lektüre recht unbefriedigt zurück: mir wurde die Geschichte einfach zu rasch und lieblos abgehandelt und auch das Ende konnte mich so gar nicht überzeugen. Einige Kapitel mehr und das hätte ganz anders aussehen können, denn die Eckdaten des Buches bieten weitaus mehr Stoff.


    Mein persönliches Fazit: nette Idee, nette Ansätze – für mich aber leider viel verschenktes Potential. Als Schulnote würde ich hierfür gerade noch eine 3- vergeben.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)