Hallo liebe Büchereulen,
neulich hab eich mich in der Autorenecke vorgestellt und gar nicht bemerkt, dass die "offizielle" Vorstellungsrunde hier läuft...
Und da auch ich ein wenig faul bin kopiere ich den Beitrag mal hier rüber:
Nett ist es hier, und da will ich mich doch auch gleich einmal vorstellen und verraten, wie ich zum Schreiben kam:
Als ich mit sechs Jahren die ersten Dolly-Bücher verschlang, wusste ich: Eines Tages werde ich Schriftstellerin! Eigentlich könnte ich doch gleich damit anfangen, dachte ich und überlegte, was als erstes zu tun sei. Da ich davon ausging, dass ein Buch eine bestimmte Anzahl von Wörten beinhaltet (die Dolly-Bücher waren alle etwa gleich dick), begann ich folgerichtig, mit dem Auszählen der Wörter in Band 1.... Damals habe ich mich auch immer gefragt, wie die Musiker es schaffen, ein Lied genau so lang zu machen, dass es auf eine Schallplatte passt, aber das ist eine andere Geschichte
Die Zählerei hat mich ein weng abgeschreckt. Nach längerer Pause schrieb ich pubertäre Gedichte, war in der Schülerzeitungs-Szene aktiv (Junge Presse Berlin) und wollte gerne Journalistin werden. Schriftstellerin hätten meine Eltern mir eh nicht erlaubt, es sollte schon etwas "Anständiges" sein...
So ging ich denn zur Berufsberatung, wo man mir empfahl, Pfarrerin zu werden *gacker, ich würde denen von der Kanzel hübsch was erzählen, da wären die Kirchen aber blitzartig leer *. Als ich das kategorisch ablehnte und auf den Journalistenwunsch zurückkam, erzählte mir die Dame etwas von Journalistenschule und München. Kein Wort über Volontariate, und so habe ich mich erfolgreich abschütteln lassen. Ich habe dann Stadt- und Regionalplanung studiert. Diese Zeit ist ein weißer Fleck für mich. Am Ende des Studiums bekam ich mein erstes Kind, kurz nach dem Diplom das zweite, drei Jahre später das dritte und noch zwei Jahre später das vierte, und wenn ihr denkt, das geht jetzt so weiter, sage ich ätsch, nun ist Schluss!
Ich habe dann irgendwann ein paar Familiengeschichten geschrieben und es aus Zeitmangel wieder sein lassen.
Als die Kleine dann auch im Kindergarten war, musste ich meine Vormittage irgendwie ausfüllen, weil das plötzliche Alleinsein einfach furchtbar war. Ich habe dann 60 Seiten eines Fantasy-Romans geschrieben, bis mich eine Mailbekanntschaft bat, für das Familienmagazin zu schreiben, das sie lektorierte und mir noch einen anderen Schreibjob verschaffte, bloß, weil ihr meine Mails gefielen. Ja, und so ging es weiter. Eine andere Mailbekannte, diesmal aus dem Textermillieu, wollte ein Sachbuch über berufstätige Mütter mit mir schreiben, was wir dann auch taten (Mama im Job, 2004): Zwei kleine Bücher erschienen bei Coppenrath, und kürzlich wurde ich gebeten einen Krimi zu schreiben, der zur Leipziger Buchmesse erscheinen wird (und ich muss nicht dafür bezahlen, wie man vielleicht denken könnte ). Ich halte das immer noch für ein kleines Wunder, denn ich habe mich nicht mal dafür beworben.
Schwein gehabt
Und ohne Schreiben kann ich inzwischen nicht mehr leben....
So. Ich verrate zusätzlich noch, dass ich mit meiner family und drei Meerschweinchen am Stadtrand von Berlin lebe.
Sonnige Grüße und winkewinke von Petra