'Bauchgefühle' - Seiten 001 - 086

  • Mari, eine junge lebenslustige Restauranttesterin, die es mit ihren Bettgenossen auch nicht so genau nimmt ist mir recht sympathisch. Durch Zufall, bzw. durch ihren One-Night - stand mit Ben einem von sich recht eingenommenen jungen Mann, erfährt sie, dass die ihr vorschwebende Stelle als Resortleiterin ihrer Gourmetzeitschrift von eben diesem, da Neffe des Herausgebers besetzt werden soll.
    sie entschließt sich zum Gegenangriff.


    Aber da ist noch Simon, ein Kollege, mit dem sie auch eine Techtelmechtel hatte und der sie seit ihrer Bettflucht links liegen lässt.
    Ich vermute ja mal, dass da noch was nachkommt, mir ist der nämlich sympatischer als dieser Ben.


    Kirsten, die Freundin ihres Vaters, zu dem Mari eher eine unterkühlte Beziehung hat, was aber nicht an ihr liegt, beendet ihre langjährige private und geschäftliche Koexistenz um ihre restlichen Träume zu retten.


    Ob Thomas Bertram doch noch sein Herz entdeckt??

  • Findus, mir ging es ganz genau wie dir: Ich mag Mari!
    Wenn mir auch ihre Einstellung zu Männern persönlich fremd ist*g*, hat sie eine sympathische Art und es gibt gewiss Gründe dafür, warum sie so sehr davor zurückscheut, sich gefühlsmäßig festzulegen.
    Ich tippe da auf eine Art "vorweggenommene Enttäuschung" (ich gehe, bevor du gehst).
    Sie tut sich damit selbst keinen Gefallen, denn der eine oder andere Mann würde vielleicht bleiben wollen, aber das hat sicher mit dem frühen Verlust ihrer Mutter und ihrem ja auch stark distanzierten Vater zu tun. Vielleicht/hoffentlich kommt das ja noch "in Ordnung"; höchstwahrscheinlich sogar, denn solche Bücher MÜSSEN doch einfach ein Happy End haben, nur halt ein nachvollziehbares...
    Ich fühle mich in diesem Buch SAUwohl :lache, was vielleicht damit zu tun haben könnte, dass das letzte Leserunden-Buch für mich wie psychologisch verquarkste Kost war und das letzte Buch aus DIESEM Genre mich bis auf einen netten Seitenschlenker nicht hatte überzeugen können.
    EDIT liefert einmal Gänsefüßchen nach...
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Meine Art mit Männern nur mal so in die Kiste ist es auch nicht. Aber wie Du sagst, liegt das sicher an dem emotional unterkühlten Verhältnis zu ihrem Vater und auch dessen Beispiel in seinen Beziehungen.

  • Mir gefällt das Buch! Die Seiten fliegen locker-leicht und kurzweilig dahin und bis jetzt ist es nicht dieser übliche Chick Lit Einheitsbrei.
    Mari finde ich sympathisch, auch wenn mir ihre "Beziehungsvorlieben" fremd sind. Und sie steht einfach mitten im Leben und hat einen richtigen Beruf, keine dieser Chick Lit Tussis, die zu allem zu dämlich sind. Sehr schön. Und das Thema Restauranttests finde ich auch interessant.
    Der Schreibstil ist humorvoll, aber ohne bemüht lustig zu sein, das mag ich.
    Und ein neues Wort habe ich auch schon gelernt: "gerieren" :lache

  • Zitat

    Original von chiclana
    Mir gefällt das Buch! Die Seiten fliegen locker-leicht und kurzweilig dahin und bis jetzt ist es nicht dieser übliche Chick Lit Einheitsbrei.


    Darunter kann ich mir sowieso nichts vorstellen. Gibts dazu auch Bücher??? Lesen Hühner überhaupt??

  • Hallo in die Runde,


    höchste Zeit, dass ich mich mal kurz melde - wobei ich Euch auch nicht andauernd dazwischen quatschen möchte.
    Zu Maris Liebesleben werde ich tatsächlich sehr oft angesprochen - wenige Leserinnen können sie in diesem Punkt verstehen. Ich hoffe, das klärt sich im Verlauf der Handlung, denn natürlich hat ihr Verhalten einen Grund.
    Grundsätzlich hat es mich bei der Arbeit an der Figur Mari gereizt, die Verhältnisse mal umzudrehen - sonst ist in Liebesromanen ja immer der männliche Part bindungsunfähig, hier ist es die Frau.
    Bin gespannt, was Ihr zu Maris weiterer Entwicklung sagt.


    Liebe Grüße, Lena

  • Hallo, Lena, schön, dass du jetzt an Bord bist. Bist ja gerade noch dem soeben in den Nachrichten angekündigten Orkan "Gonzales" entwischt. :wow
    Ich finde dein Buch ganz toll, aber über etwas "stolpere" ich immer wieder:
    Der Name "Mari". Wenn du ihn "sprichdenkst", heisst es dann betonungsmäßig "Maari" oder "Mariiee"? Wenn ich mich richtig erinnere, lautete der volle Name ja "Marianne", der hat natürlich kein "e", aber es ist schon recht ungewohnt, zumindest außerhalb Bayerns... :grin
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Findus


    Darunter kann ich mir sowieso nichts vorstellen. Gibts dazu auch Bücher??? Lesen Hühner überhaupt??


    :lache Da fällt mir ein Freund ein, der mal seinen ständig nur gackernden Tussi-Kolleginnen einen Sack Hühnerfutter mitgebracht und das dann munter in die Runde gestreut hat. :lache


    Aber im Ernst, sonst sind halt viele dieser unterhaltsamen Liebesgeschichten mit zwar gutaussehendem, aber leicht dämlichem Personal ausgestattet, was mich dann vom Lesen abhält.


    Ich lese Mari in Gedanken als Maari, also vorne betont. Denn für Mariiii fehlt mir hinten das e. Und heißt sie nicht Mariela?

  • Hallo Maikäfer - Glückwunsch, dass Du dem Orkan entkommen bist! So was ist echt nicht witzig...
    Zur Namensfrage: Was meine Heldinnen betrifft, habe ich einen i-Fimmel, den ich mir gerade abgewöhne. Bisher habe ich außer Mari (tatsächlich mit langem A gesprochen) noch eine Kati und eine Billi auf die Suche nach der großen Liebe geschickt. Bei meinem nächsten Buch, an dem ich gerade arbeite, weiche ich aber von diesem Schema ab und lasse fast alle Vornamen auf A enden...

  • Hallo Chiciana, ja, die Figur heißt Mariella. Gedanklich hab ich sie beim Schreiben immer mit langem A vorne gesprochen ( "Maaari"), Du lagst also richtig.


    Thema ChickLit: Obwohl ich diese Romane gern lese und selbst schreibe, ermüdet mich das Personal auch oft. Insbesondere die " Too-Stupid-To-Live"-Heldinnen, die sich permanent beim Sprung in die offensichtlichsten Fettnäpfe blamieren. Das ist ein schmaler Grad für uns Autoren - oft meint man es ja nur lustig, kriegt aber die Kurve zur Pointe nicht. Das Ergebnis ist eine latent nervige Hauptfigur, mit der sich keine normal denkende Leserin aus dem 21. Jahrhundert identifizieren kann. So ein Exemplar habe ich leider auch schon in die Bücherwelt gesetzt - aber ich arbeite daran, das Gernre zu revolutionieren. Bisher allerdings völlig unbeachtet von der Weltöffentlichkeit...😜

  • Mari ist mir bisher auch sympathisch und ich finde es doch sehr erfrischend, daß hier die Rollenverteilung einmal andersherum ist.


    Warum sollten Männer nicht mal das gleiche erfahren, wie sie ansonsten den Frauen zumuten? :grin


    Besonders spannend find ich ihren Beruf - das Problem dabei ist nur - ich bekommen beim lesen immer Apettit :schaem


    Dem guten Papa Thomes würd ich dann doch mal eine Therapie empfehlen, in der er sein Gefühlsleben etwas überarbeiten sollte.
    Derart umemotional agierende Männer haben ja nun so ganz und gar nix anregendes.

  • Und da frage ich mich nur, wie konnte dieser total unemotionale Papa diese Tochter erziehen?? Ganz zwangsläufig baut sich da doch eine Beziehung auf??
    Das kann man doch nicht auf Distanz halten.

  • Zitat

    Original von Hacky
    Hallo Maikäfer - Glückwunsch, dass Du dem Orkan entkommen bist! So was ist echt nicht witzig...
    Zur Namensfrage: Was meine Heldinnen betrifft, habe ich einen i-Fimmel, den ich mir gerade abgewöhne. Bisher habe ich außer Mari (tatsächlich mit langem A gesprochen) noch eine Kati und eine Billi auf die Suche nach der großen Liebe geschickt. Bei meinem nächsten Buch, an dem ich gerade arbeite, weiche ich aber von diesem Schema ab und lasse fast alle Vornamen auf A enden...


    Hallo, Hacky, das war ein Missverständnis.
    Ich schrieb: " Hallo, Lena, schön, dass du jetzt an Bord bist. Bist ja gerade noch dem soeben in den Nachrichten angekündigten Orkan "Gonzales" entwischt."


    Mit deiner Maaari alias Mariella-nicht-Marianne hab ich mich namensmäßig inzwischen ohnehin angefreundet. Habe das Buch mittlerweile auch beendet, kam nur noch nicht zum Kommentieren. Aber soviel vorab: Es war "Spitze!"
    :lache :freude :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich muss gestehen, ich habe das Buch gestern in einem Rutsch durchgelesen - die Gelegenheit war einfach zu günstig und ich brauchte eine Pause von der hohen Weltliteratur. :-) Jetzt muss ich sehen, wie ich meine Kommentare hier einsortiert kriege, ohne mich zu verplappern... ;-)


    Ich bin auf jeden Fall gut in das Buch gestartet; Mari war mir gleich sympathisch, auch wenn mir ihre Art des Liebeslebens völlig fremd ist. Umso mehr befremdet es mich, dass sie im Umgang mit Verhütung so leichtsinnig ist - sie könnte sich ja, von einer Schwangerschaft mal abgesehen, bei ihren ständig wechselnden Partnern ja sonstwas einfangen! :nono
    Ein wenig bin ich auch darüber gestolpert, dass sie sich selbst als "rund" empfindet, obwohl sie bei 1,80m in Gr. 40 passt! Ich habe eine Bekannte mit ähnlichen Maßen und die hat wirklich eine beneidenswerte Figur.


    Ich denke auch, dass Maris Verhaltensmuster in Sachen Beziehung sehr von ihrem Vater geprägt sind, der sich nach dem frühen Tod seiner Frau emotional komplett eingeigelt und niemanden mehr richtig an sich herangelassen hat. Was muss das für eine Kindheit gewesen sein, nur auf Leistung getrimmt zu werden und dabei kaum wirklich Zuneigung zu erfahren???


    Die beiden Männer, Simon und Ben, sind ja die totalen Gegensätze, wobei ich Simon ja in die Kategorie "Stille Wasser sind tief" einordne.


    Übrigens weiß ich nicht, ob ich Mari um ihren Job beneide - eher nicht, vermute ich. Ich esse zwar auch leidenschaftlich gern und gehe auch gern in Restaurants, aber das, was Mari da testen muss, ist eher nicht mein Fall. Und ich stelle es mir auch nicht so toll vor, wenn man jedes Essen, das man vorgesetzt kommt, im Kopf sofort seziert und analysiert - wie soll man dann noch "einfach so" und unvoreingenommen genießen können?


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna


    Übrigens weiß ich nicht, ob ich Mari um ihren Job beneide - eher nicht, vermute ich. Ich esse zwar auch leidenschaftlich gern und gehe auch gern in Restaurants, aber das, was Mari da testen muss, ist eher nicht mein Fall. Und ich stelle es mir auch nicht so toll vor, wenn man jedes Essen, das man vorgesetzt kommt, im Kopf sofort seziert und analysiert - wie soll man dann noch "einfach so" und unvoreingenommen genießen können?


    LG, Bella


    Bei Mari war es ja so, dass sie seit frühester Kindheit ina allen Teilen der Welt die besten Küchen kennen gelernt hat.
    Ihre "Arbeit" also die Testerei geht ihr ja fluffig von dern Hand in den Mund, die Seziererei, wie du es nennst kommt da fast automatisch.
    Wir merken ja auch wenn am Braten mal zuviel Peffer oder sonstwas ist.
    Und genießen kann sie es doch, wenn ich nur an die gefüllten Weinblätter denke.

  • Mag schon sein, aber als ich gestern abend, den Kopf noch voll mit dem Buch, mit einer Freundin ein neues italienisches Restaurant getestet habe, habe ich mein Essen unwillkürlich mit ganz anderen Augen angeschaut und auch ganz anders aufs Essen geachtet als sonst! Das hat dem Genuss zwar keinen Abbruch getan, aber ich bin trotzdem froh, dass ich normalerweise nicht jedes Essen mit den Augen und dem Gaumen eines Kritikers beurteile.
    Das ist jetzt einfach nur meine Meinung - und umso schöner für Mari, wenn sie in ihrer Freizeit den "Kritiker-Modus" auch mal ausschalten kann.


    LG, Bella

  • Neuen Italiener?? Da wäre ich aber mindestens so kritisch wie Mari, ich hab nämlich einen ganz tollen hier, mit dem es erstmal keiner aufnehmen kann. Da würden meine Geschmacksknospen zur Hochform auflaufen.
    Aber Du hast Recht, so richtig genießen könnte man es dann vielleicht nciht mehr.