Ich habe ja schon den ersten Band der Reihe gelesen und er hatte mir gut gefallen, deshalb habe ich jetzt sofort auch beim nächsten Buch zugegriffen und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil: Das Buch ist absolut klasse!
Klappentext:
Sommer in Meran. In einem Sanatorium wird der Chefingenieur eines italienischen Kreuzfahrtschiffes ermordet. Der Mann war verantwortlich für eine Beinahe-Havarie und seelisch am Ende. Als herauskommt, dass der Tote unter falschem Namen gelebt hat, geraten Commissario Pavarotti und Lissie in ein Verwirrspiel um seine wahre Identität. Bis sie schließlich den Keim des Bösen in der gemeinsamen Vergangenheit Italiens und Deutschlands entdecken ...
Inhalt:
Der füllige Commissario und die zickige Deutsche ermittelen also wieder. Darauf habe ich mich gefreut. Zum Inhalt etwas vertiefendes zu sagen ist nicht ganz einfach, denn es gibt mehrere Handlungs- und Zeitstränge, die sehr clever miteinander verwoben sind. Lissie, die immer noch keinen Job hat und langsam in jeder Hinsicht auf dem Zahnfleich geht, wird von Pavarotti nach Meran gelockt (anders kann man das kaum nennen), weil er mit dem Mordfall in der Psychiatrie nicht weiter kommt. Das ist nicht seine Welt, wird aber von der Autorin sehr gruselig und edrückend erzählt. Lissie begibt sich in der Psycho-Villa selbst in Behandlung und das ist ein richtig gefährliches Unterfangen. Gleichzeitig werden in Rückblenden in Form von psychiatrischen Gesprächsprotokollen die Hintergründe des Mordes erzählt, ohne dass ich die geringste Ahnung hatte, wer der/die Täter(in) ist. Das ist wirklich toll erzählt. Das Buch ist etwas weniger komisch als der Vorgänger (für diverse Kícherer hat es aber gereicht), dafür noch fesselnder. Und man erfährt viel über Lissie und Pavarotti, deren Beziehung sich so gar nicht gradlinig entwickelt. Das Ende des Buchs hat mich dann echt umgehauen. Aber mehr kann ich dazu hier nicht sagen, sonst ist die Spannung weg.
Meinung:
Das Buch ist umwerfend. Eine tolle Mischung aus etwas Südtirol Flair, Beziehungskiste und Humor und vor allem unglaublich viel Spannung. Ich hatte zum Teil Herzrasen, so bedrückend sind die Szenen in der psychiatrischen Klinik. Und ich habe spätestens nach diesem Buch einen Ultra-Horror vor solchen Einrichtungen. Die Handlung ist sehr clever entwickelt und die Figuren sind bis hin zur Schwester von Pavarotti und dem Sargent Emmenegger sehr realistisch.