Endgame - James Frey

  • Okay - ich hab ja auch nix gegen schwere Rätsel und harte Kopfnüsse.
    Aber wer kann denn schon Kryptografie und Co. ??? Die Meisten sicherlich nicht. Mir kommts so vor wie ein Spiel für eine kleine Minderheit die von sowas Ahnung hat . Nur das sich das Buch sicherlich viele Menschen durch den Hype kaufen und dann auch ratlos und überfragt vor dem "Spiel" stehen.
    Auf die Jagd nach dem dicken Geldgewinn würde ich mich eh nicht machen wollen, aber ich hatte zumindest Rätsel erwartet vor denen ich (und sicher sehr viele andere auch) nicht nur ausschliesslich mit einem HÄH? stehe ;-)


    Wie gesagt ich hab das Buch selber noch nicht in der Hand gehabt und weiß nicht ob es auch noch andere Rätselarten gibt, aber die Proben-Rätsel im Netz etc. waren alles Kryptografie-Rätsel, und die hab ich schlicht nur dadurch lösen können die durch einen Online-Entschlüssler zu jagen. Selber wüsste ich damit nicht was ich da tun sollte . Und das finde ich eigentlich schade. Denn da hab ich ja nun nicht wirklich was gerätselt, sondern ein Programm. Wenn die Rätsel alle so sind, dann ist es wohl eher wer hat das beste Entschlüsselungs-Tool entwickelt ;-) .


    Naja ist wohl kein Buch für mich (es sei denn die Geschichte pur könnte mich überzeugen - klingt aber nicht wirklich danach) , aber da meine Bücherwunschliste noch seeeeeehr lang ist werde ich das dann wohl verschmerzen können. Allen die aber Spaß und Wissen für solche Art Rätsel haben wünsche ich viel Spaß.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Nachdem ich die kryptischen Bilder gesehen habe, habe ich keinen weiteren Gedanken an das Rätsel verschwendet. Bei diesem Preisgeld wird es schon ziemlich knifflig sein. Wer sich sehr intensiv mit dem Buch und den kommenden Büchern beschäftigt, wird möglicherweise die Lösung finden, aber bei der Höhe der Summe wird es sicher nicht leicht werden... :-)

  • Das Cover:
    Bereits das Cover von ‘Endgame’ ist ein absolutes Highlight. Es ist hauptsächlich Goldfarben, der Autor und der Titel sind jedoch in Schwarz. Abgebildet ist außerdem das Endgame’-Symbol in Silber, was ein hübscher Kontrast zu dem Gold ist. Berührt man das Cover, so merkt man geprägte Einkerbungen. Diese sind Buchstaben und Zahlen, auf Deutsch, auf Englisch und in anderen Sprachen. Wirklich wundervoll gemacht. Auch steht bei der ISBN-Nummer eine Altersempfehlung, was ich bisher noch auf keinem anderen Buch gesehen habe. Außerdem gibt es zwei Lesebändchen, passend zum Cover in Gold und Schwarz.


    Die Geschichte:
    Zwölf Meteoriten schlagen zeitgleich auf der Erde ein. Die zwölf Auserwählten wissen Bescheid: Das Ende der Welt, besser gesagt ‘Endgame’ hat begonnen und alles, was bisher in ihrem Leben wichtig war, ist vergessen. Es geht jetzt für alle darum, die anderen elf Spieler zu töten, um den Fortbestand des eigenen Stammes zu sichern. Alle zwölf Spieler reisen nach China, wo sie das außerirdische Wesen kepler 22b kennenlernen, der sie gegenseitig vorstellt und ihnen erklärt, dass sie drei Schlüssel, verteilt auf der Welt, in der richtige Reihenfolge finden und zu ihm bringen müssen. Weitere Regeln gibt es nicht. Alles ist erlaubt, sei es Diebstahl oder Mord. Da sie sich sympathisch sind, schließen die 17-jährige Sarah Alopay und der 19-jährige Jago Tlaloc einen Waffenstillstand. Und nicht nur sie schließen sich zusammen, auch andere Spieler schließen Pakte, um die Schwachen zu überlisten. Jeder Spieler hat seine Stärken und Schwächen. Doch egal, wie viele Pakte geschlossen werden: Am Ende kann nur einer überleben.


    Meine Meinung:
    Über ‘Endgame’ wurde im zweiten Halbjahr 2014 viel gesprochen und das Buch wurde vom Oetinger Verlag auch unglaublich doll gehypt. Die Idee des Autos ist ja auch wirklich gut. Im Buch sind auf vielen Seiten Krypto-Rätsel versteckt. Man muss sie enträtseln, richtig interpretieren und dann kann man 500.000 Dollar in Gold gewinnen. Doch da das Buch am gleichen Tag, am 7. Oktober 2014 auf der ganzen Welt veröffentlicht wurde, kann der Schlüssel auf der ganzen Welt versteckt sein. Da ich eh nicht so der große Rätseltyp bin, habe ich das Buch ‘nur’ gelesen und mich gar nicht erst an den Rätseln versucht, zu denen das Krypto-Rätsel, eine Handy-App und ein Film gehören.


    Nun zur Geschichte. Das Ende der Welt hat mit den Einschlägen der zwölf Meteoriten begonnen. Natürlich ist jeder Meteorit für einen Spieler, heißt also, zwölf junge Leute, die älter als 13 und jünger als 20 sein müssen (also zwischen 14 und 19 Jahre alt sind) kämpfen um ihr Übereben, worauf sie seit ihrer Geburt trainiert wurden. Sie sind verantwortlich für das Überleben ihres Stammes und schrecken vor nichts zurück. Alle reisen nach China, wo sie auf den Außerirdischen keppler 22b treffen. Merkwürdiger Name, aber gut. Sie erfahren, was sie tun müssen und dann verschwindet der Außerirdische. Nun sind alle auf sich gestellt, doch zum Glück krallt sich Jago den ersten Hinweis. Nun geht die Jagd los. Das Buch ist eine Reise um die Welt, doch es ist auch sehr brutal, weshalb ich den Hinweis ‘Empfehlung: ab 16 Jahren’ auf dem Schutzumschlag (wie bei ‘Cover’ erwähnt) sehr gut finde.


    Zu den Charakteren kann ich positiv anmerken, dass jeder wirklich anders ist, jeder hat seine Eigenarten und Handicaps. Sarah und Jago scheinen die größeren Hauptcharaktere zu sein. Wobei Sarahs Freund Christopher ja auch noch eine größere Rolle spielt. Leider fand ich den Schreibstil von/über An Liu nicht so gut. Das Buch ist ja aus der Sicht eines Erzählers geschrieben, doch gerade bei An Liu, der ein paar Ticks hat, ist das Lesen unangenehm. Seine Tick stören den Lesefluss, aber gut, ist nun mal ein außergewöhnliches Buch, da kann auch manchmal der Schreibstil außergewöhnlich sein. Die Kapitel sind meist kurz und zeigen, was welcher Charakter gerade tut. Und es ist interessant, die Vergangenheiten und Geheimnisse aller Spieler kennenzulernen. Besonders Shari, Alice und Hilal möchte ich hier erwähnen, die durch besondere Eigenschaften auffallen. Für alle, die noch etwas Hintergrundwissen haben wollen, gibt es das Buch ‘Das geheime Wissen von Endgame: Schauplätze – Mythen – Fakten’ für 9,99 Euro z.B. auf Amazon.de zu kaufen. Außerdem gibt es noch kostenlos bzw. für 0,99 Euro die eBook-Kurzgeschichten ‘Chiyokos Mission’, ‘Kalas Rache’ und ‘Marcus’ Entscheidung’.


    Meine Bewertung:
    Insgesamt fand ich die ‘Endgame’ gut, aber nicht halb so überwältigend, wie der Verlag es einem weismachen will, was mich sehr enttäuscht hat. Das 500.000 Dollar Gewinnspielrätsel ist eine super Idee, wenn man sich entscheidet, da mitzurätseln, doch für mich zählte eher die Story. Diese war spannend, brutal und sogar ein kleines bisschen romantisch. Mal sehen, wie es in dem zweiten Band weitergeht. Wann der erscheint, ist noch unklar. Von mir gibt es sechs von zehn Sterne.

  • Von Kindheit an wurden sie auf diesen Moment vorbereitet, wenn zwölf Meteoriten auf die Erde niedergehen und Endgame beginnnt. Zwölf Jugendliche treten gegeneinander an und nur einer von ihnen wird dem Tod entkommen.


    Jeder von ihnen muss eine Nachricht entschlüsseln, ständig stehen sie in Konkurrenz zueinander und sind völlig auf sich alleingestellt. Sie sind zu allem bereit. Der Kampf auf Leben und Tod beginnt. Wer von ihnen wird der Sieger sein?


    Meine Meinung:


    Ich war unheimlich gespannt auf dieses Buch. Inzwischen scheiden sich daran ja die Geister, die einen fanden es grandios, die anderen abgrundtief schlecht. Eine Mischung aus Vorfreude und Angst machte sich in mir breit.


    Das Cover des Buches ist echt eine Wucht. Auf der Vorder- und Rückseite sind plastische Daten eingeprägt, die den eigentlichen Buchtitel und den Namen des Autors fast dreidimensional hervortreten lassen. Das einfarbige Gold symbolisiert vermutlich den Goldschatz, den es als Leser zu heben gilt.


    Das Vorwort fand ich ziemlich gewöhnungsbedürftig. Kurze, abgehackte Sätze machten mir das Lesen schwer, auch inhaltlich fand ich es ein wenig zu hochtrabend.


    Leider ist der Autor diesem Schreibstil auch durchgehend treugeblieben. Ein Lesevergnügen wollte sich dadurch nicht einstellen, ebensowenig wie ein Bezug zu den Charakteren. Ich konnte beim Lesen so gar keine Verbindung aufbauen. Die Handlung wirkte für mich einfach nur so dahingeschrieben, in dem Versuch, durch die kurzen Sätze, sowie die teilweise doch recht hohe Brutalität, Spannung und Action hineinzubringen. Da fehlte mir einfach das Herzblut.


    Insgesamt vermisste ich zudem den Vorlauf zur Geschichte. Als Leser wurde man vor vollendete Tatsachen gestellt. Zuweilen finde ich so etwas auch sehr spannend, aber auch nur dann, wenn ich im Laufe der Handlung die nötigen Informationen nachgeliefert bekomme. Das war hier aber nicht der Fall.


    Die Promotion zu diesem Buch war grandios. Kaum ein Roman hat in letzter Zeit soviel Aufmerksamkeit erregt. Insgesamt habe ich jedoch eher das Gefühl, dass dies das nötige Buch zu einer großen Marketingaktion war und nicht umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte. Da lockt auch nicht der horrende Gewinn, den man erhält, falls man sich als erster durch die ganzen Hinweise gewühlt hat. Ich persönlich brauche jedenfalls keinen Nachschlag zu diesem Buch.


    Fazit:


    Leider bin ich mit "Endgame - Die Auserwählten" von James Frey nicht warmgeworden. Dies lag hauptsächlich an dem für mich schwer lesbaren Schreibstil, der mich keinerlei Verbindung zum Geschehen oder den Charakteren aufbauen ließ, aber auch an den überaus brutalen Szenen. Vielleicht habe ich auch einfach meine Erwartungen zu hochgesteckt - ich weiß es nicht.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Gelungener Auftaktband einer besonderen Trilogie


    Dieses Buch hat es bei mir wirklich nicht leicht gehabt. Überall gehypt wollte ich natürlich wissen, worum es denn in Endgame gehen würde. Die zahlreichen negativen Bewertungen schreckten mich ab und wollten den anderen beinahe Recht geben, denn ich brauchte zwei Anläufe, eh ich gut ins Buch einstieg.


    "Endgame - Die Auserwählten" startet ungemein brutal und mit unzähligen Protagonisten, so dass es mir erst einmal schwer fiel zu verstehen und die Zusammenhänge zu erkennen.


    Die Geschichte wird uns von einem beobachtenden Erzähler näher gebracht, der immer mal bei einem der zwölf Auserwählten zugegen ist und dessen Schicksal wir dann mit verfolgen dürfen.


    Die Kapitelüberschriften zeigen, wen wir gerade begleiten und wo sich derjenige derzeit befindet. Dies wird noch unterstrichen durch die Geschlechterzeichen der handelnden Protagonisten.


    Hat man den Einstieg dann erst einmal geschafft (50 Seiten braucht es mindestens), saugt einen der schnörkellose Schreibstil des Autors förmlich ins Buch.


    Beim Lesen kam ich mir immer mehr vor als würde ich einen total genialen Actionfilm sehen, rasche Szenenwechsel, Verfolgungsjagden, coole Autos, Flugzeugabstürze...


    Als Protagonisten haben mir am besten Sarah Alopay und Chiyoko Takeda gefallen, da ich mich in sie am besten hineinversetzen konnte.


    In meinen Augen ist das Buch zwar von der Aufmachung her ein Jugendbuch, sollte aber auf keinen Fall von Jugendlichen unter 16 gelesen werden, da zum einen die Handlung sehr komplex ist und eben rohe Gewalt mit jeder Menge Blut im Mittelpunkt stehen.


    Fazit: Ein gelungener Auftakt, der mich nach anfänglichen Startschwierigkeiten überzeugt hat. Gespannt warte ich nun auf Teil zwei. Lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten