• Hallöchen miteinander,


    zur Zeit lese ich Paul Austers New-York-Trilogie. Zwar bin ich noch im ersten der drei Bände, aber irgendwie scheint es nicht das zu sein, was ich suche. Dabei klang der Text auf dem Buchrücken doch recht vielversprechend: "Jeder der drei Romane der New-York-Trilogie wirkt zunächst wie eine klas sische, spannungsgeladene Kriminal geschichte. Alle drei ziehen den Leser mit raffiniert ausgelegten «Ködern» in ihren Bann. Aber bald scheinen die vordergründig logischen Zusammenhänge nicht mehr zu stimmen. Täter werden auf rätselhafte Weise zu Opfern, Verfolger zu Verfolgten."


    Was ich suche, ist eigentlich ganz einfach. Ein herrlich verzwickter, moderner, urbaner Krimi mit raffinierten Wendungen, falschen Fährten und Aha-Erlebnissen.
    Wenns geht, soll es nicht unbedingt ein Skandinavien-Krimi sein. Mit denen werde ich ich irgendwie nicht warm.


    Recht toll fand ich zum Beispiel die klassischen Raymond-Chandler- und Sherlock-Holmes-Krimis. Wobei beide zwar sehr verzwickt sind, man als Leser aber kaum Gelegenheit zum Mitermitteln hat, weil letzten Endes sowieso immer ganz anders kommt. ;-)

  • Die Krimis von


    Margaret Millar
    Dorothy Sawyers
    John Lutz (da die Arb Nudger Reihe)
    Rex Stout (grandios)


    kann ich sehr empfehlen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Das hier ist eigentlich kein Krimi, aber ich habe es als Puzzleteilchen-Roman in Erinnerung.


    Klappentext
    "Banville zählt zu den bemerkenswertesten literarischen Stimmen Irlands - Joyce und Becket eingeschlossen."
    San Francisco Chronicle


    "Ein kristallklares, detailliertes Porträt eines Verräters und eine präzise Meditation über die Natur von Glaube und Verrat. Subtil und zutiefst bewegend"
    Kirkus Reviews


    "Der Autor ist sichtbar fasziniert von der Welt des Scheins, in seinen Romanen wimmelt es von unerwarteten Wendungen, Sackgassen, falschen Fährten, Puzzles und mehrfach gebrochenen Spiegeln - Instrumente eines sanften Nihilismus, mit denen er und seine Figuren die Welt auf gleicher Wellenlänge einfangen. Angesichts dieser Liebe zum Versteckspiel, zur Zweideutigkeit wundert es einen fast, dass Banville sich erst jetzt der Geschichte eines Spions zuwendet."
    Ilija Trojanow in der Neuen Zürcher Zeitung


    Eulenrezi

  • Zitat

    Original von fictionmaster
    Danke für die Tipps, Voltaire. Leider sind abgesehen von den Dorothy-Sayers-Bücher alle schon etwas älter und nur noch gebraucht zu bekommen. Gibt es irgendwelche speziellen Titel, die du empfehlen kannst?


    Von Rex Stout kann ich jedes Buch empfehlen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wenn Du Chandler gerne gelesen hast ergibt sich Hammett praktisch von selbst, neben dem verlinkten empfehle ich ausserdem "Der dünne Mann" und natürlich den "Malteserfalken".

    Lieber barfuß als ohne Buch! :lesend

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  • Versuchs mal mit diesem hier:


    In Berlin verschwinden Kinder von Spielplätzen. Genauer: Sie stürzen in riesige Krater, die sich urplötzlich dort auftun. Hysterie macht sich breit. Was die Kinder verbindet, ist ihre Schulsituation: Der Wechsel aufs Gymnasium stand kurz bevor. Kommissar Pachulke ermittelt im Kreis der Eltern (Klappentext)


    Erinnert mich ein wenig an die Zeit al meine Kinder ihr Grundschulabitur machen mussten :peitsch

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten

  • Zitat

    Original von Seinfeld
    Warum ein Pendant suchen wenn man das Original lesen kann? ;-)


    Selbst wenn es die Bücher von Herrn Stout nur noch gebraucht gibt... lesenswert sind sie allemal! :wave


    :write Das kann ich nur bestätigen. Ich bin über die Fernsehserie Nero Wolfe, die den 80ern lief auf die Bücher von Rex Stout gestoßen und habe viele hier noch stehen.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von fictionmaster
    Danke für den Tipp, Delphin. Das Buch scheint mir aber eher ein Agententhriller zu sein, oder was meinst du?


    Es ist kein Thriller und auch kein Krimi, aber meiner Meinung nach erfüllt es die Kriterien "raffinierte Wendungen, falsche Fährten und Aha-Erlebnisse"

  • Inzwischen habe ich den von euch empfohlenen Roman "Böse Dinge geschehen" von Harry Dolan gelesen. Am Anfang hatte ich zwar so meine Schwierigkeiten dabei, mit dem geheimnisvollen und nüchternen Protagonisten David Loogan warm zu werden (da sich die Hauptperson mit Details über seine Vergangenheit sehr zurückhält, weißt du zu Beginn ziemlich wenig über sie und bist dir nicht mal sicher, ob sie tatsächlich so heißt - aber auch das ist kein Zufall), doch dank der faszinierenden Krimi-Handlung legte sich auch das nach einer Weile.
    In dem Buch ging es quasi Schlag auf Schlag zu. Ständig ergaben sich neue Details, die den Plot in einem anderen Licht erscheinen ließen. Fast alles, was du für sicher hieltest, wurde irgendwann innerhalb der gut vierhundert Romanseiten umgekrempelt bzw. in einem völlig neuen Licht präsentiert. Schön fand ich zudem, dass die Handlung nicht nur ziemlich komplex und unvorhersehbar ist, sondern auch bewusst mit etlichen Krimi-Klischees spielt und diese auslotet.
    So ist es alles in allem ein ziemlich beeindruckender und genialer Krimi, den zu lesen ich sehr genossen habe.