'Untreue' - Seiten 230 – Ende

  • Jetzt, wo ihr es sagt... Ich konnte da kein System entdecken. Auch etwas,was mich genervt hat. Ging aber dann im großen Nervozean unter. :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Jetzt, wo ihr es sagt... Ich konnte da kein System entdecken. Auch etwas,was mich genervt hat. Ging aber dann im großen Nervozean unter. :lache


    Ich habe auch noch etwas, das mich tierisch angenervt hat (gestört hat) (zur Weißglut gebracht hat) (ich stilistisch ganz schlecht finde): das sind die Erklärungen in Klammern.
    Furchtbar!

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das mit den Klammern fiel mir gar nicht auf! :lache


    Das mit den Anführungsstrichen war komisch - erst war es so, dass Lindas wörtliche Rede in Anführungsstrichen stand und die der anderen nicht, und später wars genau andersherum!!


    Was sollte das?! Hab ich net geblickt?! :gruebel

  • Zitat

    Original von Regenfisch: Ich habe auch noch etwas, das mich tierisch angenervt hat (gestört hat) (zur Weißglut gebracht hat) (ich stilistisch ganz schlecht finde): das sind die Erklärungen in Klammern. Furchtbar!


    Guter Stil ist offensichtlich eine Geschmacksfrage und das Klammern eine Modeerscheinung, die die Jury des Deutschen Buchpreises unter diesem und anderen Aspekten bei der Vergabe des Preises weniger als mich gestört hat. Jedenfalls quäle ich mich gerade durch die Lektüre des Preisträgers und habe zudem die eine oder andere stilistische Kleinigkeit zu bemängeln.

  • Endlich fertig - hallelujah! Es ist lange her, dass ich mich mit einem Buch so quälen musste und es ist wirklich nur Euch und der LR zu verdanken, dass ich bis zum Schluss durchgehalten habe, auch wenn ich gegen Ende mehr und mehr quer gelesen habe.


    Nun ist zum Schluss doch alles wieder gut - naja. Ich weiß nicht, ob es für Lindas persönliche Entwicklung nicht besser gewesen wäre, wenn ihr Mann sie rausgeschmissen hätte... Aber der scheint wirklich zu gut für diese Welt zu sein oder er liebt Linda so sehr, dass er ihr alles verzeiht, egal was sie anstellt. Von daher frage ich mich auch, wie lange dieser Frieden wohl anhalten wird, denn sonst hat sich doch eigentlich nicht viel geändert, oder? Also wird die Langeweile und die Leere in Lindas Leben doch über kurz oder lang zurückkommen...


    Ich finde es auch schade, dass die anderen Charaktere in dem Buch so farblos bleiben, aber vielleicht hat es auch damit zu tun, dass Linda derart um sich selber kreist, dass sie ihr Umfeld auch nur so blass wahrnimmt.


    Wie auch immer, ich bin froh, dass die Quälerei ein Ende hat - schade, denn ich hatte mir von meinem ersten Coelho wesentlich mehr versprochen!


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Belladonna, vielleicht wäre sie auch völlig abgestürzt. Aber ich teile deine Zweifel, ob es lange anhalten wird.


    Hätte sie sich nicht vll einfach nen anderen Kerl dann gesucht? Würde ich ihr momentan zutrauen...

  • So, gestern Abend hatte ich nun auch diesen Abschnitt beendet.


    Lindas Ehemann zeigt ja wirklich sehr viel Verständnis, man könnte meinen, er hat eine kleine Ahnung, was seine Frau so in der letzten Zeit getrieben hat.


    Der Gleitschirmflug war ansich interessant, aber alles in allem wollte der Auto wohl noch viel symbollastiges in den letzten Abschnitt hineinpacken, aber es trägt trotzdem nicht dazu bei, das ich etwas mit Linda anfangen kann, ich kann sie nicht so recht greifen.

  • Ich habe gestern das Buch auch beendet und bin wenig begeistert. Für mich waren das zu viele gewollt intellektuelle Passagen, die auch nur selten zueinander gepasst haben. Irgendwie eine Aneinanderreihung von Fragmenten. Und was soll die Botschaft sein? Werbung für Gleitschirmfliegen? Eine Hommage an die Liebe? Es bleibt irgendwie nicht viel hängen von dem Buch. :rolleyes

  • In diesem Abschnitt hat mich dieser Satz am meisten berührt, ich fand ihn so unglaublich, denn er beschreibt wirkliche Liebe *find*


    Zitat

    Ich würde alles, wirklich alles und jedes ertragen, um dich immer an meiner Seite zu haben. Aber ich kann dich nicht daran hindern, eines Tages wegzugehen. Wenn dieser Tag einmal kommen sollte, bist zu frei, zu gehen und dein Glück anderswo zu suchen. Meine Liebe zu dir ist stärker als alles, und ich würde dich niemals daran hindern, glücklich zu sein.


    Ansonsten war das Ende nun so naja. Irgendwie tiefschürfend wie viele Coelhos. Und Linda mag ich bis zum Ende nicht.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich kann mir nicht verkneifen, noch ein paar "Höhepunkte" zu zitieren. ;-)


    Zitat

    "(...) Das Leben selber möchte auch besser werden. Lass uns ihm helfen!"

    S.263


    Zitat

    "Unser Körper besteht fast vollständig aus Wasser, durch das elektrische Ströme fließen, die Informationen weiterleiten. Eine dieser Informationen heißt Liebe und kann den ganzen Organismus beeinflussen. Die Liebe ändert sich ständig. Ich denke, das Wahrzeichen von Genf ist das schönste von Menschenhand geschaffene Denkmal für die Liebe, denn auch sie wandelt sich ständig."

    S. 272


    Jet d'eau


    Zitat

    Mir ist so, als würde ich durch Telepathie mit dem Adler kommunizieren. (...)
    Der Adler sagt zu mir: Komm. Du bist der Himmel und die Erde, der Wind und die Wolken; der Schnee und die Seen.
    (...)Ja, ich bin frei. Und der Adler hat recht, ich bin die Berge und die Seen. Ich habe keine Vergangenheit, keine Gegenwart, keine Zukunft. Ich lerne gerade kennen, was die anderen "die Ewigkeit" nennen.

    S.302/303

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Schöne Zitate :-)! Ich kann mich gar nicht entscheiden, welches mir am besten gefällt.


    Ehrlich gestanden ist mir nicht klar geworden, warum das Buch des öfteren als "mutig", "gewagt" oder auch als "anspruchsvolle Lektüre" bezeichnet wird.
    Irgendwo habe ich auch gelesen, die Geschichte nähme eine sehr überraschende Wende - wann und wo :gruebel?


    Regenfisch, ich fürchte, wir haben da einfach nicht den richtigen Zugang ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    .
    Irgendwo habe ich auch gelesen, die Geschichte nähme eine sehr überraschende Wende - wann und wo :gruebel?


    Naja, beim Sex von vorne nach hinten vielleicht... ?( :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Belle Affaire


    Dann gab es wieder mal eine Textstelle, wie ich es total liebe - wenn eine umfassende Erkenntnis in einem einzigen Satz auf den Punkt gebracht wird!


    "Ich schaue den Leuten zu, die ankommen und wegfahren, alle unglaublich beschäftigt mit ihren Welten, die so klein sind, dass sie auf den Bildschirm eines Smartphones passen, von dem sie die Augen nicht lösen können."


    Ich bin zwar noch nicht ganz am Ende des Buches angelangt, aber dieser Satz ist mir auch aufgefallen.
    Und so gab es doch noch einige andere, die mich gedanklich und inhaltlich angesprochen haben.


    Ansonsten finde ich immer mehr, dass die Erzählung irgendwie "theoretisch" wirkt.
    Also leider nicht gerade fesselnd, auch wenn der Inhalt an und für sich lesenswert ist.
    Ich habe immer öfters den Eindruck, als würde Coelho selbst mir seine Lebensweisheiten und Fragen stellen.


    Kein Buch, welches fesselt - und wenn das 500 Seiten so weitergehen würde, hätte ich bestimmt schon abgebrochen. ;-)

  • Das Buch habe ich gestern Abend endlich beendet. Hätte ich an dieser Leserunde nicht teilgenommen, dann hätte ich das Buch schon längst abgebrochen. Für mich war es einfach nix. Es ist ja fast alles so eingetroffen wie ich im ersten Abschnitt vermutet hatte, außer das Ende.


    Ich finde es immer gefährlich, wenn ein Partner den anderen mehr liebt als man selbst. So wie Linda`s Mann. Er gibt ihr quasi Narrenfreiheit aus Liebe und sie nutzt es dann auch aus.



    Zitat

    Zitat aus dem Buch:


    Ich koche das Abendessen, als wäre heute ein weiterer dieser ungezählten gemeinsamen, immer gleich verbrachten Abende....


    Linda langweilt sich anscheinend. Da frage ich mich, warum sie nicht mal die Initiative ergreift und etwas ändert. Sie könnte doch auch mal z. B. spontan den Babysitter engagieren und mit ihrem Mann etwas schönes unternehmen etc.. :gruebel Oder sich endlich mal ein Hobby zulegen.

  • Es wäre so gut wie alles sinnvoller und besser gewesen als ihr gewählter Weg des Analsex mit einem fast Fremden und Kokainkauf gewesen. Eigentlich darf ein Autor auch mal ungewöhnliche und nicht alltägliche Lösungen wählen, er sollte bloß beschreiben, warum er dies tut. Und gerade die Frage nach dem Warum lässt Coelho leider offen. Dies lässt mich nach dem Lesen leider etwas unzufrieden zurück.