Mini-LR - D. Dunnett/Checkmate III/1-III/6

  • III/1


    Armer Austin Grey, seine Angebetete zu treffen, während er Gefangener ihres Gatten ist. Zumindest scheint er noch nicht gemerkt zu haben, dass sie in selbigen verliebt ist.


    Und Philippa zeigt ein tapferes Gesicht in dieser absurden Situation.


    Ach ja, fast vergessen, Lymond weiß nun tatsächlich, wer der Vater von Sybillas späteren Kindern war, will es Philippa aber nicht erzählen.

  • III/2


    Da gibt es so ein paar Kapitel, die haben es echt in sich, das hier zB.


    Es beginnt harmlos-witzig, mit einem merkwürdigen Bankett, das u.a zeigt, wie sehr Lymond und Philippa eigentlich harmonieren im Sinne von Humor etc. Und Strozzi beschwert sich über geborgtes Siber?


    Aber dann, der Abschluss des Abends bei Marthe und Jerott ist wie eine kalte Dusche. Genau wie es die Leute dort selber empfinden müssen. Marthe ist also fest entschlossen, Lymond und Philippa aneinander zu fesseln und es gelingt ihr beinahe, der er vom Kampf und generell so nervlich angespannt ist, dass er, wenn er eine Frau berührt, schon gar diese ... Apropos kalte Dusche, wo ist eine, wenn sie unser Held braucht?


    Jerott hat hier einen seltenen Moment der Klarheit, als ihm bewusst wird, dass Lymond und Philippa einander lieben. Austin scheint es auch gemerkt zu haben. Und Jerott will Marthe nun endgültig verlassen. Vermutlich keine blöde Idee.


    Das ist hier wohl der einzige Hinweis darauf, dass Marthe und Güzel mal was miteinander hatten und Marthe wohl die war, der das mehr bedeutet hat.


    Und da kriegt er sie schon, die nächste emotionale kalte Dusche, unser Anti-Held, als er gerade komplett am Ende seiner Kräfte ist.

  • III/3


    Dieses hier ist für mich eines der stärksten Kapitel des ganzen Buches. Auf dem Weg nach Dieppe, nach diesen schockiernden Neuigkeiten, denkt Lymond nach und gibt einiges preis über sich und seine Beziehungen, dass er eine gewisse Sehnsucht hat nach dem Seelenfreund, den er mit Richard Chancellor beinahe gefunden hätte, den er an Richard manchmal finden konnte, sonst aber nur bei Frauen, zwei tot, eine unerreichbar. Christian und Oonagh sind wohl die Verstorbenen und die dritte Philippa? Kate? Beide hätte ich in der Funktion gesehen, Kate rein freundschaftlich.


    Das ist der Zugang zu dieser "innermost door", über die Jerott bei ihm und Marthe im vorigen Kapitel nachdenkt. Wobei es ein bisschen unfair ist, Marthe zu unterstellen, dass sie keine hat. Sie lässt nur niemanden heran.


    Zumindest lässt uns die fiese Dunnett nicht lange im Glauben, Sybilla und Richard wären beide tot. Das ist schon ein bitteres Gespräch, das die beiden hier führen, ehe Richard hereinplatzt. Und dann wird es nicht fröhlicher, vor allem wenn man an die vorigen Erinnerungen Lymonds an die Kindheit denkt, als er Richard noch betrauert und daran, dass ihn Sybilla wie kein anderer Mensch - und vice versa? - treffen kann.
    Ist aber trotzdem ein fieser Trick, den sie ihm da spielt. Und wir sehen, wie wütend Richard ist, dass er Lymond reichlich unfair unterstellt, scharf auf Midculter und Mariotta zu sein.

  • III,1


    Was haben wir da? Der Krieg hat Lymond noch ein bißchen reicher gemacht, klar. :rolleyes
    Und ein Stadtpalais haben wir auch. Immerhin ist die Beschreibung lustig.
    Geradezu entzückend ist das Gespräch Philippas mit dem Kardinal von Lothringen. Drei Sätze, DD at her best. Den Kardinal mit dem Obereunuchen des Harems gleichzusetzen, ohne aus der höflichsten aller Konversationen zu fallen, das kann bloß Philippa. Hab ich gelacht. Cool!!!


    Dann bekommen wir eine eingehende Schilderung von Philippas mannigfaltigen Tugenden. Ja,ja,ja, wir wissen, daß sie die beste, intelligensteste, liebevollste ...
    Blablabla.
    Im Moment geht sie mir grad mal wieder auf die Nerven.


    Dann das Treffen mit dem werten Herrn Gemahl, der deutlich nicht amused ist, sie noch in F zu sehen und zugleich doch erheitert? Austin tut mir wieder leid, so zwischen zwei Mühlsteinen. Armer Sack!
    Wie kann er glauben, daß er Philippa gewachsen ist?


    Charmant das kleine Geplänkel über die Rubine.
    'It's my husband-hunting equipment. What about you?'
    'I don't hunt husbands', said Lymond, getting up. 'It's the other way about.'


    Schöne Stelle.


    Dann: Bailey wird endlich namentlich genannt. Trotzdem hätte ich den nicht gebraucht, aber okay, es ist nicht mein Roman. :rolleyes


    Und Lymond bekommt Richard und Sibylla serviert.
    Wann hat er sich mit Sibylla gestritten? :gruebel


    Es ist auf jeden Fall großartig, wie sie einen Knoten nach dem anderen knüpft und eine Auflösung kaum noch möglich scheint.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    III,1


    Was haben wir da? Der Krieg hat Lymond noch ein bißchen reicher gemacht, klar. :rolleyes


    Der französische König will ihn ja gern behalten und es ist natürlich kein Zufall, dass die neuen Ländereien an die von St. André, dem Schwiegervater in spe, angrenzen.


    Zitat

    Und Lymond bekommt Richard und Sibylla serviert.
    Wann hat er sich mit Sibylla gestritten? :gruebel


    Sie hat ihn im vorigen Buch mit Kates Hilfe überrascht, obwohl er sie nicht sehen wollte und er ist, soweit ich mich erinnern kann, wortlos geflüchtet, reichlich verärgert, naturgemäß.

  • Ah, danke für die Aufklärung zum jüngsten Familienstreit.


    Mir geht es wie Dir mit Arbeit und DD. Ich stecke in III, 4 fest.
    Philippa hat Schnupfen.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • III/5


    Gestern lief es besser, Dunnetts sind einfach nicht dafür geschafft, weniger als mindestens ein, zwei Kapitel am Stück zu lesen.


    Lymond erholt sich also in Dieppe bei Martine, einer alten Freundin. Eine ehemalige Kurtisane, die jetzt im Stoffhandel tätig ist? Aber obwohl er reichlich, ah, überspannt ist, schlägt er auch ihr freundliches Angebot aus. Warum eigentlich, das verstehe ich nicht so ganz, wenn ihm Sex helfen würde?
    Oder ist er da schon so hinüber, dass ihm nur noch Philippa helfen könnte?


    Dann werden wir politisch, mit der sehr interessanten Unterhaltung mit den Herren Erskine (ein Neffe von unserem verstorbenen Freund Tom) und ein unehelicher Stuart. Die lassen mal die Bombe platzen, dass Richard ein Calvinist geworden ist. Und aktuell kann es sich die Dowager nicht leisten, ihre calvinisitischen Untertanen zu verärgern, aber es bleibt brandgefährlich, wenn sie sich nach Frankreich orientiert, wie sie muss.


    Ob sich der Wunsch der Herren unter französischer Titularherrschaft eine defacto calvinistische Regentschaft durchzusetzen? Richard wäre Fixstarter, wenn er lange genug am Leben bleibt, aber Lymo hat keine Lust, da mitzumachen. Sagt er.

  • III/6


    Warum hat sich Lymond nun entschlossen, in Frankreich zu bleiben und Catherine zu heiraten? Ich würde sagen, weil ihm Schottland und die Crawfords doch nicht so egal sind und ihn das, was er da gehört hat, für ihre Zukunft fürchten lässt und er will/muss in der Nähe bleiben. Oder?
    Faszinierenderweise habe ich darüber wohl auch noch nie nachgedacht.


    Austin ist zu gut für diese Welt, da er Philippa noch heiraten will, obwohl sie ihre Liebe beichtet. Und das Mädel sollte aufhören, Barbara Cartland zu lesen. Ich zumindest kaufe dieses "der/die und niemals nie ein/eine andere" einfach nicht. Schon gar nicht bei einer 20jährigen, selbst einer so mondänden wie ihr.

  • III,2


    Boff und wow!
    :wow


    Das ist eins der Kapitel, für die ich DD abwechselnd einen Orden verliehen und erschießen könnte.
    Warum schreibt sie denn so was? Und vor allem, wie schreibt man so was? Aberwitzig.


    Bereits am Ende des dritten Abschnitts des ersten Abschnittes lag ich am Boden. Wie der König von F.
    Ich schätze, das ist ihm wirklich passiert. Klingt jedenfalls realistisch. Von da an geht es stracks ins Chaos. Es ist laut, heiß, man riecht, hört und fühlt es.
    Das Gewühl, die Anstrengungen der Vertreter der Stadt Paris und Philippa und Lymond mittendrin. Strozzi ist eine prima Ergänzung. Es ist ungemein komisch, aber das Desaster winkt eigentlich immer. Das verliehene Silber, der gefährliche Satz über Lymonds Sohn. Unser Held ständig fluchtbereit und doch fasziniert, wie die Leserin.
    Strozzi ist mein neuer Held, trotz seiner schlechten Zähne. Erfährt man eigentlich etwas über Lymonds Gebiß?
    Schade nur, daß Strozzi realiter nicht mehr lang zu leben hat, toller Mann!
    Noch eine Frage: kennt Lymond ihn schon aus einem vorigen Band oder erst, seit Strozzi ihn Austin unter Nase weg entführt hat?


    Und ja, man bekommt punktgenau vorgeführt, wie gut Philippa und Lymond harmonieren. Deswegen müssen sie am Ende des Kapitels ja auch ebenso weit auseinandergetrieben werden. Dramaturgisches Gesetz. :rolleyes


    Marthe weiß aber auch nie, wann sie die Klappe zu halten hat! Und ihren Lymond kennt sie offenbar immer noch nicht. Gerade sie müßte doch wissen, wie hart er zuschlägt, wenn er sich bedrängt fühlt.
    Und zoing!!!!
    Die Bemerkung über Güzel ist unverzeihlich. Ab hier hat er es wieder mal mit mir verdorben. Immerhin gibt uns das einen weiteren Schlüssel zu Marthes Charakter. Soll mir Jerott jetzt leidtun? :gruebel
    Ja, okay. Weil er in Ordnung ist. Im Unterschied zu Lymond.
    Der bekommt zwar am Ende des Kapitel sein Fett weg, trotzdem hält sich mein Mitleid in Grenzen.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • III,3


    Unser Held leidet.
    Gut, das ist nicht die Art von Geschichten, die ich mag. Schmerzensmänner finde ich langweilig.
    Mich tröstet Archie.


    Vor Ort dann der nächste Knall, die totgeglaubte Sybilla sitzt friedich da. Wie jedesmal trügt der Eindruck, sie ist nicht friedlich.
    Sybilla ist mir übrigens unsympathisch. Warum quält sie Lymond jetzt wieder? Ich dachte, er ist ihr Lieblingssohn?
    Dann der Knalleffekt, auch Richard entging dem nassen Tod.
    Unser Held klappt zusammen, nach einem der üblichen - und für mich leider todlangweiligen - brüderlichen Scharmützel.
    In GK habe ich die beiden noch gemocht und die Interaktion genossen, ebenso in QP. Aber inzwischen?
    Kriegt euch ein, Leute. Es nervt.


    Langer Rede kurzer Sinn: die Familie ist wieder zusammen, aber keineswegs vereint.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • III,4


    Philippa hat Schnupfen, poor girl. Das paßt gut, sie leidet ja auch an einem emotionalen Kater. Die Bemerkung von Gideon über die Wirkung vonm Claret ist herrlich.
    :lache


    Da unser Mädel nicht unterzukriegen ist, macht sie sich wieder daran, in Geheimissen rumzuwühlen, die sie nichts angehen.
    Und die Leserin bekommt wieder Übersinnliches. Ein weiterer Auftritt von Nostradamus. Es mag zur Zeit gehört haben, aber ich muß DD eine leichte Vorliebe für derlei Unsinn vorwerfen. Wunderbar erzählt ist es natürlich, ich lese es mit Freuden und schüttle halt den Kopf dabei.
    Das 'L'-Problem des Geists ist niedlich. Hat der Buchstabe eine Bedeutung oder ist er ein Witz an sich oder ein privater Spaß von DD?
    Die üblichen Fragen bei der Lektüre ihrer Bücher.
    :lache


    Die Salbe für Philippa finde ich aber etwas diskussionsbedürftig. Quecksilbersublimat? Im Gesicht?
    Bei der Stelle mit der Spucke schüttelt es mich jedesmal. Trotzdem lustig.
    Am Ende benutzt sie das Zueg auch noch, Austin hat sich angemeldet.


    Es bleibt spannend.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    III,2
    Strozzi ist mein neuer Held, trotz seiner schlechten Zähne. Erfährt man eigentlich etwas über Lymonds Gebiß?


    :grin


    Zitat

    Schade nur, daß Strozzi realiter nicht mehr lang zu leben hat, toller Mann!
    Noch eine Frage: kennt Lymond ihn schon aus einem vorigen Band oder erst, seit Strozzi ihn Austin unter Nase weg entführt hat?


    Die kennen sich schon lange, zum ersten Mal taucht Piero Strozzi im ersten Kapitel von Band 3 auf, das chronologisch vor Band 2 spielt. Ich weiß nicht mehr, ob er ihn da für Frankreich oder bereits für Malta anheuern will, denn Pieros Bruder Leone ist ja ein Johanniter.


    Ich finde es übrigens sehr hübsch, wie einige Leute aus Lymonds Vergangenheit hier immer mal wieder durch's Bild huschen, wie de Nicolay, der in Band 3 so wichtig war.


    Zitat

    Die Bemerkung über Güzel ist unverzeihlich. Ab hier hat er es wieder mal mit mir verdorben. Immerhin gibt uns das einen weiteren Schlüssel zu Marthes Charakter. Soll mir Jerott jetzt leidtun? :gruebel
    Ja, okay. Weil er in Ordnung ist. Im Unterschied zu Lymond.
    Der bekommt zwar am Ende des Kapitel sein Fett weg, trotzdem hält sich mein Mitleid in Grenzen.


    Ich finde es nicht unverzeihlicher, als was Marthe hier tut. Lymond und Philippa wollen nicht zusammen bleiben, vor allem er nicht und sie tut, was sie kann, das zu ändern und nutzt hier einen Augenblick der Schwäche. Mal abgesehen davon, dass sie Philippa hier verletzt und demütigt. Er hat die sichere Waffe gewählt, um sie zum Schweigen zu bringen. Nicht schön, aber die beiden bleiben einander nichts schuldig. Geschwister halt.

  • Zitat

    Original von magali
    III,3


    Vor Ort dann der nächste Knall, die totgeglaubte Sybilla sitzt friedich da. Wie jedesmal trügt der Eindruck, sie ist nicht friedlich.
    Sybilla ist mir übrigens unsympathisch. Warum quält sie Lymond jetzt wieder? Ich dachte, er ist ihr Lieblingssohn?


    Sie ist brutal und tut, was sie kann, um ihn zur Familie und nach Schottland zurück zu bringen.
    Ich habe aber mal gemeint, am Ende des Buches habe ich regelmäßig den dringenden Wunsch, Sybilla zu ertränken. Reden wir dann also weiter. :lache


    Aber auch hier schon fragt man sich natürlich, warum konnte sie es ihm nie erzählen, sobald sie gemerkt hat, er ahnt etwas? Wir erfahren später, warum nicht, Sinn hat das für mich noch nie ergeben, vor allem nicht aus Sicht einer liebenden Mutter.
    Aber Liebe ist eben auch hart und grausam und fordernd.


    Zitat

    Unser Held klappt zusammen, nach einem der üblichen - und für mich leider todlangweiligen - brüderlichen Scharmützel.
    In GK habe ich die beiden noch gemocht und die Interaktion genossen, ebenso in QP. Aber inzwischen?
    Kriegt euch ein, Leute. Es nervt.


    Also, ich kriege zwar Stresspickel bei Lymond und Philippa, aber Lymond und Richard könnte ich stundenlang zulesen. Aber gut, ich habe auch ein lebenslang Ding mit Brudergeschichten, die faszinieren mich einfach und intensiver, verkorkster und dysfunktionaler als hier habe ich das selten gefunden.

  • Zitat

    Original von magali
    III,4
    Es mag zur Zeit gehört haben, aber ich muß DD eine leichte Vorliebe für derlei Unsinn vorwerfen. Wunderbar erzählt ist es natürlich, ich lese es mit Freuden und schüttle halt den Kopf dabei.


    Geht mir genauso, aber ich nehme es in Kauf, weil ich den Rest so mag.


    Zitat

    Das 'L'-Problem des Geists ist niedlich. Hat der Buchstabe eine Bedeutung oder ist er ein Witz an sich oder ein privater Spaß von DD?
    Die üblichen Fragen bei der Lektüre ihrer Bücher.


    Ich denke, es ist einfach ein Witz. Oder es bezieht sich auf das Wortspiel, das Lymond und Philippa in Band 5 in diesem Warenhaus spielen, indem sie Verse fast ausschließlich mit Worten mit L austauschen, kurz ehe sie verletzt wird und er erkennt, dass er sie liebt.

  • Danke für die Klärung der Fragen.
    :anbet


    Wie schön, daß ich mit meiner Abneingung gegen Sybilla nicht allein bin.


    Ja, okay, Marthe ist auch gemein, wie sie veruscht die beiden unter Druck zu setzen, bloß damit sich eine alberne Prophezeiung erfüllt. ;-)
    Trotzdem ist die Bemerkung über Güzel unter jeder Beschreibung.
    Insgesamt eine wirklich liebenswerte Familie. :yikes


    Was Richard und Lymond angeht: für mich bleibt Richard ein bißchen blaß und der Ball ist zu oft in Lymonds Feld. Die Sache mit Mariotta war ja auch nicht ohne und Richard hängt zudem ebenfalls an Sybilla. Wie soll er Lymond da trauen?
    Abgesehen von Mariotta hat er offenbar ein Talent dafür, besonders schwierige Menschen zu lieben. Armer Sack.
    Mochte er eigentlich Gavin, erfährt man etwas darüber?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • III, 5


    Das Kapitel habe ich richtig genossen.
    Vielleicht liegt es bloß daran, daß ich den Eindruck hatte, ich hätte mehr als die Hälfte auf Anhieb verstanden. :grin


    Martine, Martine, was sagt uns der Name? Etwas hat sich gerührt in meinem Gedächtnis, aber nicht deutlich genug. Vor allem, was sucht sie in Dieppe?
    Die Stoffhändlerin ist die, der das Haus gehört und die ganzen Stoffe.
    Das Gespräch über Stoffe mit Martine ist herrlich!


    Und was für ein Einfall, die Handlung sozusagen in Stoffe zu drapieren.
    Was mir besonders gefällt, ist die Art, wie DD ihre Figuren genau die politischen Möglichkeiten des Augenblicks sehen läßt und daraus Enwticklungsmöglichkeiten ableiten, während man als Leserin, die ex post weiß, wie es tatsächlich gekommen ist, die Einsichtsfähigkeit der Figuren bewundern, manche Blindheit beklagen und zugleich schaudern kann, weil einiges wieder ganz anders gekommen ist, was die Figuren aber nicht wissen können. Man ist mittendrin und sitzt gleichzeitig auf der Wolke obendrüber.
    Das ist Kunst.


    Der Blick auf die politischen Zustände in Schottland ist aufregend, Erskine und James Stewart quicklebendig.
    Und ein so schöner verbaler Schlagabtausch. Gleichzeitig hochgefährlich. Sehr spannend.
    Nächster Schock für Lymind: Richard hat sich in der Frage Katholiken - Calvinisten entschieden. Richard ist doch immer für Überraschungen gut.
    Daß auf dem Tisch in Lymonds Zimmer ein Fragment eines MS von John Knox liegt, ist fast ein bißchen dick aufgetragen für DD. Aber auf jeden Fall gut für den dazugehörigen Gruseleffekt.


    Das Bild von Lymond, Bahnen von Satin und Taft über Armen udn Schultern, wird mich eine Weile nicht mehr verlassen.
    Der Kapitelschluß mit Aufschluß darüber, wo der heliotropfarbene (auf den Farbton muß eine erstmal kommen, Malerin, ich sag's doch!) Taft dann landet auch.
    :rofl

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • III,6


    Also, wirklich! Also nee!! Oi. Uiiiiiiiii.
    Rah!


    Warum Lymond jetzt doch Catherine heiraten will, verstehe ich nicht. Er hat doch alles in die Wege geleitet, daß er es eben nicht muß?
    Nur als endgültiges Signal, daß er in F bleiben wird? Ich kapier's nicht.


    Philippa ist mir hier ein bißchen zu heldinnenhaft. Sie versteht Austin, sie verstreht sich, Quark. Das Gespräch mit Austin ist kitschig. Warum sagt sie ihm denn nciht gleich, daß es nichts wird mit ihnen beiden? Ich finde das unfair Austin gegenüber.
    Und was macht die ach so kluge, alles erkennende und wissende junge Dame dann?
    Tapst in eine wunderschöne Falle.
    Was ich nicht ganz zusammenkriege, ist, wie der Ungeist der Familie, die liebe Onkel Leonard, dahinterkam, daß sie das Haus sucht. Weil er sie hat beobachten lassen? Weil er wußte, daß sie eines Tages vor Sybillas Haus auftauchen würde?
    Wie auch immer, klassischer Fall von Heldin, die unbewaffnet arglos davonstürzt und in die Fänge des Ungeheuers gerät. *nerv*
    Blablabblub.
    Ich tröste mich damit, daß das wohl der Ausgangspunkt für eine Wiederbegegnung mit meiner Lieblingsfeindin Margaret Lennox wird.


    Den Stammbaum haben wir jetzt auch geklärt. Derselbe Vater, aber nicht dieselbe Mutter.
    Weiß Marthe das? :gruebel


    Warum hat eigentlich niemand Sybilla rechtzeitiug den Hals umgedreht?
    Ich weiß, weil wir dann eine Reihe historischer Romane voller abseitiger Abenteuer, tiefster seelischer Abgründe und komplett irrer Heldinnen und Helden nicht hätten.
    Seufz.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus