Grimmbart - Volker Klüpfel, Michael Kobr

  • Klappentext:


    Kluftingers neuer Fall führt ihn ins Schloss in Bad Grönenbach, wo ihn allerlei Merkwürdiges erwartet: Die Frau des Barons wurde nicht nur ermordet, sondern auch noch wie auf einem uralten Familienporträt hergerichtet. Auf dem Gemälde ist ein Mann mit seltsam gelben Augen zu sehen. Und der Baron verschwindet immer wieder im schlosseigenen Märchenwald. Auch privat geht es bei Kluftinger märchenhaft zu: Sein Sohn heiratet, und zur Feier haben sich die Schwiegereltern aus Japan angesagt. Zum Glück lässt Kluftingers Intimfeind Langhammer nicht lange auf sich warten, um dem Kommissar bei dieser kulturellen Herausforderung zu helfen.


    Die Autoren:


    Klüpfel, Kulturredakteur der Memminger Zeitung, studierte vor seinem Einstieg in den Redakteursberuf Politikwissenschaft, Journalistik und Geschichte in Bamberg, arbeitete als Praktikant bei einer Zeitung in den USA und beim Bayerischen Rundfunk.


    Michael Kobr, geb. 1973 in Kempten, aufgewachsen in Kempten und Durach, ist Realschullehrer für Deutsch und Französisch. Mit seiner Frau lebt er in Memmingen. Der Allgäu-Krimi 'Erntedank' wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur ausgezeichnet.


    Meine Meinung:


    Auf Wunsch von Dr. Langhammer fährt Kluftinger eines abends zum Schloss Grimmbart nach Bad Grönenbach, um nach der verschwundenen Frau des Baron von Rothenstein Grimmbart zu suchen. Eine düstere und bedrohliche Atmosphäre erwartet ihn. Schließlich findet er die Leiche der Baronin im sogenannten Märchenzimmer, drapiert wie auf einem alten Gemälde. Dieses Gemälde ist allerdings verschwunden.


    Auch im Privatleben des Kommissars werfen wichtige Ereignisse ihre Schatten voraus.
    Die Hochzeit seines Sohnes Markus mit Freundin Yumiko, steht bevor. Dazu werden die Brauteltern aus Japan erwartet, die einige Tage im Hause Kluftinger verbringen werden.


    Ausserdem gibt es nach dem Abschied Lodenbachs eine neue Vorgesetzte - die Polizeipräsidentin Birte Dombrowski.


    All das bedeutet natürlich Stress für Kluftinger. Der Umgang mit alten Traditionen eines Adelgeschlechts und die Unterschiede zwischen deutscher und japanischer Kultur, sowie das sehr spezielle Englisch, in welchem sich Kluftinger mit dem Brautvater verständigt, bergen so manche Fettnäpfchen, die er natürlich nicht auslässt.


    Die Tatsache, dass Kluftinger hier nicht als Volltrottel der Nation dargestellt wird, hat mir gut gefallen.
    Mit viel Wortwitz, Situationskomik und trockenem Humor werden die Ermittlungen, die Begegnungen mit der neuen Polizeipräsidentin und die Hochzeitsvorbereitungen im Hause Kluftinger beschrieben. So manches Mal musste ich mir die Lachtränen aus den Augen wischen.
    Auch der Kriminalfall ist durchaus spannend und wirkt manchmal, auf Grund der düsteren Atmosphäre im Schloss, sogar etwas gruselig.
    Im Verlauf der Ermittlungen werden einige Verdächtige präsentiert, bis schließlich Kluftingers Intuition zur Klärung des Falles führt. Es bleibt spannend bis zum Schluss.


    Das war für mich beste Unterhaltung, spannend und witzig, ohne bemüht komisch zu wirken.

  • Sehnsüchtig habe ich den neuen "Klufti" erwartet! Und dieses Buch hat mich bestens unterhalten...
    Kluftinger muss sich diesmal mit einem Mord in Adelskreisen herum schlagen, für ihn gesellschaftliches Neuland.Und auch diesmal scheint der Fall verzwickter, als bisher angenommen. Nebenbei heiratet noch Kluftis Sohn Markus seine Yumiko, deren Eltern aus Japan zu Besuch bei den Kluftingers sind.
    Auch eine neue Polizeipräsidentin sorgt auf der Dienststelle für Veränderungen...
    Was für mich dieses Buch so besonders gemacht hat war, dass es mit einer gewissen Leichtigkeit und ganz viel Allgäuer Charme erzählt wurde, humorig, ohne aufgesetzt zu wirken. Oder gar konstruiert. Im Gegenteil, alles wirkte so als gehöre es unbedingt zu der Geschichte dazu, und da smachte es für mich auch stellenweise so witzig. Ich konnte herzhaft lachen!
    Auch der Krimifall war spannend, nahm er doch am Schluss eine überraschende Wendung. Sehr schon fand ich vorallem die Beschreibungen der Hochzeitsvorbereitungen, sowie der Hochzeit an sich.
    Für mich ein rundum gelungenes Buch, mit welchem ich mich sehr wohl gefühlt habe.
    Nun heisst es warten...auf den nächsten Klufti...

  • Zitat

    Original von chiclana
    Eure Rezis klingen ja begeistert. Wie fandet Ihr denn die letzten Kluftinger-Bände?
    Ich fand die letzten nämlich eher zäh und sehr bemüht lustig und wollte eigentlich keinen mehr lesen. Aber vielleicht ist der neue ja doch wieder besser?? :gruebel


    Vor allem den letzten -"Herzblut"- fand ich nicht gut. Die darin enthaltenen Kalauer waren für meine Begriffe einfach nur albern.
    "Grimmbart" punktet dagegen mit Wortwitz und Situationskomik, das hat mir sehr gut gefallen.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Vor allem den letzten -"Herzblut"- fand ich nicht gut. Die darin enthaltenen Kalauer waren für meine Begriffe einfach nur albern.
    "Grimmbart" punktet dagegen mit Wortwitz und Situationskomik, das hat mir sehr gut gefallen.


    Das ging ja schnell! :lache
    Danke!
    Mit Herzblut ging es mir genauso, aber wenn Grimmbart wieder besser ist, gebe ich ihm wohl doch eine Chance. :grin

  • Ich hatte ja befürchtet, dass das Buch zu klamaukig werden würde, gerade das Hochzeitsthema sah ich da stark gefährdet.


    Aber die Autoren haben es tatsächlich geschafft es lustig, aber nicht übertrieben zu halten.


    Ich habe viel Spass an dem Buch gehabt, der Fall war gut durchdacht und hatte ein überraschendes Ende und die neue Situation in der Dienststelle lässt sich toll ausbauen.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Klufti :-)

  • Mir hat der neue Klufti auch gefallen. Schade nur, dass Dr. Langhammer eine etwas geringere Rolle spielte als in einigen Vorgängerbüchern. Die Szene mit den Glückskeksen ist allerdings wieder super. Ich habe mich durch das Buch gut unterhalten gefühlt. Allerdings rückt die Kriminalhandlung doch arg in den Hintergrund und ist auch nicht besonders überraschend. Das Buch punktet vor allem durch Komik, die nicht zu übertrieben ist und durch die sehr sympathischen Verwicklungen auf dem Kommissariat (ich sage nur Schießtraining) und in der Familie Kluftinger. Das ist schön gemacht, echte Krimifans mögen aber etwas kurz kommen. Dennoch: ich fand's klasse.

  • Die letzten Kluftinger Bände haben mir nicht gefallen, sie wirkten auf mich übertrieben und angestrengt komisch, von dem neuen Klufti "Grimmbart" bin ich angenehm überrascht worden. Humorvoll, spannend, manchmal sogar gruselig.
    Es hat mir beim Lesen richtig Spaß gemacht, ich habe das Buch ungern aus der Hand gelegt und fast auf einen Satz durchgelesen.

  • Kluftinger hat einen neuen Fall: Auf dem Schloss in Bad Grönenbach wurde die Baronin getötet und die Leiche seltsam drapiert. Was steckt dahinter? Der Fall fordert Kluftingers ganze Aufmerksamkeit, aber auch privat hat er mit den Hochzeitsvorbereitungen der Hochzeit seines Sohnes alle Hände voll zu tun, zumal sich Besuch aus Japan bei ihm einquartiert hat.


    Mein Leseeindruck:


    "Grimmbart" ist mein erster Kluftinger-Fall, und ich war sehr positiv überrascht. Ich mag den Schreibstil der beiden Autoren sehr. Selten habe ich bei einem Kriminalroman so sehr lachen müssen wie bei diesem Buch! Die Dialoge sind originell, humorvoll und einzigartig.


    Der eigentliche Kriminalfall hat mich auch überzeugen können und überraschte mit immer neuen Wendungen. Viel Gewicht wurde auf das Privatleben des Kommissars gelegt, was mir sehr gefallen hat.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich nun auf jeden Fall auch die anderen Kluftinger-Krimis lesen möchte! Ich freue mich schon darauf, den kauzigen Kommissar noch besser kennenzulernen!

  • Ich fands wieder zum Totlachen. Kluftinger ist der Hammer. Sein Englisch ist grandios, seine Ermittlungen laufen immer glatt und seine zwischenmenschlichen Beziehungen sind top.


    Der Fall hat mir auch sehr gut gefallen und ich wusste auch nicht sofort was Sache ist. Aber doch schon ziemlich bald :)


    Gut, dass "Himmelhorn" schon raus ist. Besorg ich mir demnächst.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich