Christopher W. Gortner - Das Tudor-Komplott

  • Goldmann Verlag
    erschienen am 18. August 2014
    Originaltitel: The Tudor Conspiracy


    zum Autor: Quelle RandomHouse
    Christopher W. Gortner hat die ersten sechs Jahre seines Lebens in Südspanien verbracht und wurde von seiner spanischen Mutter und seinem amerikanischen Vater zweisprachig erzogen. Bevor er selbst zum Schreiben kam, arbeitete er als Redakteur für Geschichtsfachzeitschriften und unterrichtete an der Universität. Mit seinen historischen Romanen feiert Gortner international große Erfolge. Heute lebt und arbeitet er in San Francisco, Kalifornien.


    zum Inhalt:
    In London laufen die Vorbereitungen zur Krönung von Mary Tudor. Auch ihre Halbschwester Elisabeth hat sich von Hatfield auf den Weg gemacht. Mit gemischten Gefühlen haben es ihre Bediensteten hingenommen, dass sie allein reiste. Als obendrein William Cecil einen Brief erhält, dass Elisabeth am Hof in Gefahr sei, bittet er Brendan, sie zu schützen. Als Daniel Beecham verschafft dieser sich erneut Zutritt zum Hof und behält Elisabeth im Auge.


    meine Meinung:
    Der Ich-Erzähler und ehemalige Junker Robert Dudleys lässt nun die Leser einen Blick auf das unruhige London werfen. Nach dem Tod König Edwards VI. verfolgt nun seine Halbschwester Mary die Anhänger des Protestantischen Glaubens. Sie besteht darauf, dass sich ihr Volk und ganz besonders Elisabeth zum wahren Glauben bekennen. Als Großnichte von Kaiser Karl V. und zukünftiger Ehefrau Philipp II. von Spanien ist für sie die durch ihren Vater verkündete Reformation undenkbar. Philipps Interesse liegt eher bei einer Allianz mit England, falls ein Thronfolger geboren wird. Allein die realen Vorgänge bieten schon genügend Stoff für einen Krimi.


    Vor dieser historischen Kulisse lässt Christopher Gortner erneut seine Figuren Intrigen spinnen. Er orientiert sich dabei stark an den belegten Ereignissen und kommt mit wenigen fiktiven Figuren aus. Neben Brendan und Peregrine erhöht auch die Spionin Sybilla die Spannung. Bei ihr ist nie ganz klar, auf welcher Seite sie steht. Man muss die politischen Ränkespiele schon sehr genau kennen, um ihr Agieren zu durchschauen. Jene Kenner werden vermutlich erstaunt sein, wie wenig die Mitglieder der Wyatt-Verschwörung erwähnt werden. Gerade dieser Aufstand war in der Englischen Geschichte untrennbar mit den Ereignissen dieser Zeit verbunden. Da hier aber der Fokus mehr auf dem Spion liegt und dieser nicht an der Verschwörung beteiligt war, müssen wir uns leider bis zum dritten Teil mit neuen Aktionen gedulden. Im Original erscheint er bereits im Oktober 2014 unter dem Titel The Tudor-Vendetta.

  • Wie schon der erste Band, hat mir auch dieser recht gut gefallen, weil er doch nah an den historischen Ereignissen liegt. Diese waren für mich auch weitaus spannender zu lesen, als die Geschichte von Brendan Prescott. Obwohl man ja weiß wie es ausging ;-)
    Die Geschichte um Brendan und seine Agententätigkeit war auch spannend, actionreich und auch die Figur entwickelte sich weietr. Auch musst man sich verabschieden,lernte dafür neue Figuren kennen.
    Das Geheimnis seiner Herkunft wurde in dieser Geschichte völlig gelüftet, auch wenn mir das teilweise zu konstruiert wirkte. Dennoch, die Geschichte hat mich gut unterhalten und cih freue mich auf den dritten Band der Reihe, da ich von den Tudors irgendwie nie genug bekomme.