Ich kauf nix!: Wie ich durch Shopping-Diät glücklich wurde von Nunu Kaller

  • 272 Seiten


    Kurzbeschreibung


    Hilfe! 34 Röcke – und nichts zum Anziehen? Ein fröhliches Plädoyer für Shopping-Enthaltsamkeit Für viele wäre es wohl die Höchststrafe. Die junge Wienerin Nunu Kaller macht es freiwillig: ein Jahr Shoppingboykott, ein Jahr ohne neue Kleidung, ohne neue Schuhe, Schmuck oder Taschen. Aber ein Jahr voll neuer Styling-Ideen, mit Spaß am Selbermachen – und jeder Menge neuer Lebensenergie. Mit Witz und ohne moralischen Zeigefinger erzählt Nunu Kaller in »Ich kauf nix!« von den Höhen und Tiefen ihres Selbstversuchs: von Momenten der Versuchung im Schilderwald unserer Sale!-Schnäppchen!-Alles-muss-raus!-Kultur, vom Spaß auf Kleidertausch- partys und Kämpfen mit »Mount McWäscheberg«, von Lust und Frust mit Stricknadel und Nähmaschine. Und sie geht auf die Suche nach Alternativen zum sozialen und ökologischen Wahnsinn, der mit dem Shoppen beim Textilschweden und Co. verbunden ist. Am Ende des Jahres wird sie natürlich wieder shoppen – und zwar gerne. Aber bewusster und mit gutem Gewissen.



    Über die Autorin


    Nunu Kaller, geboren 1981 in Niederösterreich, aufgewachsen in Wien. Studium der Publizistik, Anglistik und Zeitgeschichte. Nach dem Studium arbeitete sie zwei Jahre bei Die Presse im Onlineressort Politik, danach wechselte sie in die NGO-Welt und arbeitet inzwischen bei einer Umweltorganisation in Wien. Nunu Kaller lebt mit Partner in Wien.


    Mehr auch hier: http://ichkaufnix.wordpress.com/



    Meine Meinung


    In Nunus Schlafzimmer stapeln sich Klamottenberge und ständig kommen neue Kleidungsstücke dazu. Sie kauft und kauft, gerne viel und gerne billig.
    Und irgendwann wird es ihr zu viel und sie verordnet sich selbst ein Jahr lang Shoppingverbot. Gleichzeitig mistet sie ihre Schränke und den Mount McWäscheberg aus, organsiert Tauschpartys und versucht sich am Selbstmachen: sie entdeckt das Stricken für sich und beginnt zu nähen.
    Sie erzählt dabei kurzweilig von ihren Erfahrungen und Gedanken und ich fand ihr Jahr sehr interessant. Nach und nach beschäftigt sie sich immer mehr mit "grüner Mode" und will den Billig-Modeketten zukünftig den Rücken kehren.
    Es gibt auch viele Informationen zum Thema, insbesondere auch in einem ausführlichen Anhang. Gleichzeitig ist das Buch aber ein Erfahrungsbericht und kein Sachbuch. Wer das sucht, sollte "Saubere Sachen" lesen.


    Alles im allem: kurzweilig und interessant und mal wieder ein Anreiz, das eigene Shoppingverhalten zu überdenken.

  • Ich habe das Buch geschenkt bekommen und es gerne gelesen. Es ist kurzweilig und interessant, aus Sicht der Autorin geschrieben, subjektiv und stellenweise lustig. Die Gedanken, die Zweifel, das Schwierige am Durchhalten kommt gut rüber, im Grunde ist es ein Tagebuch. Die Fakten rund um die Kleiderproduktion und den Baumwollanbau sind nicht übermäßig, aber drastig genug, dass auf jeden Fall was hängen bleibt. Ich habe mich hier und da ertappt gefühlt und bin oft genug in mich gegangen. Obwohl ich es nicht erwartet habe, hat mich das Buch beeinflusst, ich überlege mir derzeit schon genauer, was ich wo kaufe und vor allem, ob ich es wirklich benötige. Sogesehen ein hilfreiches Buch.

  • Ja, das ist es, unbedingt.
    Komischerweise kann es sehr befreiend sein, wenn man aus verschiedenen Gründen nicht mehr alles kaufen kann. Die Auswahl wird kleiner und für meinen Geschmack wieder besser händelbar. Ich stand mal vor einem Regal mit Schinken, ach was sage ich, eine Wand voller Schinkensorten und war so überfordert, dass ich ohne die Wurst abgezogen bin. Mit weniger Auswahl kann ich mich besser entscheiden und immer öfter auch "richtig" :-)