Letztendlich sind wir dem Universum egal von David Levithan
Rückentext:
Jeden Morgen wacht A in einem anderen Körper auf, in einem anderen Leben. Nie weiß A vorher wer er heute ist. A hat sich an dieses Leben gewöhnt, und er hat Regeln aufgestellt: Lass dich niemals zu sehr darauf ein. Falle nicht auf. Hinterlasse keine Spuren.
Doch dann verliebt A sich unsterblich in Rhiannon. Kann sie jemanden lieben, dessen Schicksal es ist, jeden Tag ein anderer zu sein?
Klappentext:
A hat keine Freunde, keine Familie, kein Zuhause – und keinen eigenen Körper. Er ist nie länger als einen Tag dieselbe Person. Mal männlich, mal weiblich taucht er in die unterschiedlichsten Leben ein. Das ist sein Alltag, etwas anderes kennt er nicht. Doch dann lernt er Rhiannon kennen und verliebt sich unsterblich in sie. Und auf einmal wünscht er sich mehr Kontinuität, als das Universum ihm zugesteht.
„Ist es unmännlich zu sagen, dass dieses atemlose Buch mich zum Weinen gebracht hat? Ja? Na, dann sag ich eben einfach, dass es großartig ist, und jetzt müsst ihr mich entschuldigen, mir ist was ins Auge kommen.“ - Daniel Handler (Lemony Snicket)
Meine Meinung:
Beim Beginn dieses Buches hatte ich erst etwas anderes erwartet. Habe da an so etwas wie Schizophrenie gedacht, aber dem ist nicht so. Zumindest lege ich das Ende der Geschichte nicht so aus.
A wacht jeden morgen in einem anderen Körper auf und muss sich jedes Mal aufs Neue auf Eltern, Geschwister u. Mitschüler, Freunde und Schule einstellen. Damit hat A sich abgefunden, bis Rhiannon ihm über den Weg läuft und sich plötzlich alles anders anfühlt. Er will sie unbedingt wieder sehen. Mit ihr sprechen, möchte, dass auch sie sich in ihn verliebt.... Aber wie soll das gehen?? Auch wenn immer dieselbe Person drin steckt, sieht sie immer anders aus. Kann man von einer 16jährigen erwarten, dass sie jeden Tag mit „jemand anderen“ zusammen ist?
Es fällt mir schwer in Worte zu fassen, wie ich dieses Buch empfinde, aber alles in allem fand ich das Buch gut.
Es ist auf jeden Fall ein sehr interessantes und vor allem auch originelles Buch. Sehr warmherzig und gefühlvoll geschriebene Geschichte um die erste Liebe, Freundschaft und den Ernst des Lebens. Und die Frage, ob man Einfluss darauf haben kann, was das Universum, das Schicksal, noch so mit einem vor hat. Dass man das Leben genießen sollte, auch wenn es nicht immer nur schön ist, das man das Beste aus sich und seinem Leben machen sollte, damit man sich selbst wohlfühlt und glücklich ist.
Die Kapitel haben alle eine recht überschaubare Länge, der Sprachstil ist einfach gehalten. Man begleitet A 100 Tage lang in seinem außergewöhnlichen Leben, dass mal melancholisch, mal humorvoll, mal wunderschön, aber auch sehr anstrengend und frustrierend ist.
Ich habe ca. 70 Seiten gebraucht, bis ich in der Geschichte „drin“ war, aber von da an fiel es mir doch zunehmend schwerer das Buch beiseite zu legen. A´s Leben ist da doch viel zu interessant. Vor allem weil man wissen möchte, ob A und Rhiannon überhaupt eine gemeinsame Chance haben.
Die Beschreibung der Teenager und der Familien fand ich doch sehr amerikanisch. Der Autor hat zB. auch viel Wert darauf gelegt, dass man Homosexualität als etwas normales empfindet. Was ja gerade in Amerika ja doch noch lange nicht als normal od. selbstverständlich genommen wird.
Durch A merkt man auch, dass man die Beständigkeit in seinem Leben viel zu wenig zu schätzen weiß.
Ich weiß nur, dass ich mit seinem Leben nicht tauschen wollen würde, auch wenn es für eine Woche wohl mal ganz witzig wäre...
Bei der Punktevergabe tu ich mich mal wieder schwer... ich schwanke zwischen 7 und 8 von 10 Punkten, da ich mit dem plötzlichen Ende nicht so ganz zufrieden bin.... und mir ein bisschen das gewisse Etwas od. „Kick“ innerhalb der Geschichte fehlte (wie zB. auch den obigen Spoiler).