Mini-LR - D. Dunnett/Checkmate I/1-I/5

  • Zitat

    Original von magali
    Kopierst Du es rüber?


    Kein Problem, bist ja neu bei uns. Ja, mache ich. Noch schnell


    Kapitel 5


    Puh, das war schräg mit der Stimme aus dem Grab, merkwürdigen Fallen (habe ich, muss ich gestehen, ein bisschen überlesen), toten Hunden und sonstigem. Marthe hat sich also als Dame de D ausgegeben, behauptet aber, sich nicht an alle Worte erinnern zu können. Also doch die DdD, die aus ihr gesprochen hat?


    Ich mag das übersinnliche Zeug auch nicht, damit das vom Tisch ist, aber ich nehme es hin, weil es einigermaßen dezent ist und die Geschichte für mich nicht zu sehr beeinflusst.


    Nun weiß Lymond gar nicht mehr, wer er ist, da er den Totenschein von "Francis Crawford" gefunden hat. Nicht schön für ihn!

  • Huhu!


    Bin aus verschiedenen Gründen "erst" im 3. Kapitel, hab aber noch ne Frage zu dem davor: Hat da mal wieder jemand versucht, Lymond umzubringen? Per Blasrohr oder so? Ich glaube, da bin ich nicht so richtig mitgekommen - vielleicht war ich an dem Abend auch zu müde...


    LG, hoffentlich bis morgen,
    Babs


  • Ich fand die Szene so gut, daß ich sie zweimal gelesen habe. Schauerroman pur. Rundum perfekt.


    Ich glaube, daß man Marthes Verhalten rational erklären kann. Sie ist furchtbar aufgeregt, Adrenalinspiegel hoch. Sie lebt die Rolle. Da kann es doch passieren, daß sie die Stimme der DdD nachahmt und im Überschwang der Gefühle z.B. Dinge sagt, hinzufügt, die sie früher mal von ihr gehört hat. Ich schätze, die beiden haben das geübt?
    Das wäre dann etwa so, wie wenn eine Schauspielerin eine supergute Leistung bringt, sich aber kaum noch erinnern kann, wie und was sie genau gemacht hat, wenn der Vorhang gefallen ist. Sie ist ja fix und alle hinterher. Für mich ist Marthe ein äußerst sensibler Mensch (ich möchte ihre Albträume nicht haben) , was für mich auch erklärt, warum sie über alte Verletzungen nicht hinwegkommt, egal, wie gescheit und selbständig sie nach außen ist.


    Was ihr Publikum betrifft: die waren natürlich durch das ganze Ambiente derart auf eine Geistererscheinung eingestellt, daß sie ganz klar überzeugt waren, daß sie die Stimme der DdD gehört haben. Wahrscheinlich hätten sie sie sogar gehört, wenn ein Kanarienvogel gezwitschert hätet. Das ist ja der Trick bei so etwas, Kondtionierung des Publikums.
    Lymond hat nur gleich die Fassung wiedergefunden und sein Überlebensinstinkt war dann schneller als sein Verstand.
    Much good it did him.
    Den eigenen Namen auf einem Totenschein zu finden, würde den Stärksten umhauen. Poor lamb.


    Die Falle ist klasse, aber ich habe nicht ganz kapiert, wie Marthe kam, ohne daß Lymond es bemerkt hat. ?

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von Babsbara
    Huhu!


    Bin aus verschiedenen Gründen "erst" im 3. Kapitel, hab aber noch ne Frage zu dem davor: Hat da mal wieder jemand versucht, Lymond umzubringen? Per Blasrohr oder so? Ich glaube, da bin ich nicht so richtig mitgekommen - vielleicht war ich an dem Abend auch zu müde...


    LG, hoffentlich bis morgen,
    Babs


    Ja, genau. Böse Metallpfeile. Es wird sogar in diesem ersten Teil noch aufgeklärt, wer und wie und warum.
    DD ist soo gut zu uns.
    :lache


    Mach Dich auf Haarsträubendes gefaßt.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ich glaube, daß man Marthes Verhalten rational erklären kann. Sie ist furchtbar aufgeregt, Adrenalinspiegel hoch. Sie lebt die Rolle. Da kann es doch passieren, daß sie die Stimme der DdD nachahmt und im Überschwang der Gefühle z.B. Dinge sagt, hinzufügt, die sie früher mal von ihr gehört hat. Ich schätze, die beiden haben das geübt?


    Es kann natürlich auch sein, dass sie einfach lügt, wenn sie sagt, dass sie sich an manche Worte nicht erinnern kann.


    Zitat

    Much good it did him.Den eigenen Namen auf einem Totenschein zu finden, würde den Stärksten umhauen. Poor lamb.


    Bislang dachte er ja, er wäre "nur" ein Bastard Sybillas von unbekanntem Vater, den sie ihrem Mann Gavin untergeschoben hat. Nun weiß er gar nicht mehr, wer oder was er ist. Außer zweifellos nahe verwandt mit Marthe.


    Fassen wir schnell zusammen, es existieren diese bezeugten Schreiben, in denen Sybilla bestätigt, zwei Kinder, Francis Crawford und Eloise, einem unbekannten Vater geboren zu haben. Aber FC ist gestorben. Also woher kommen unser Lymo und Marthe? Doch Bastarde Gavins? Irgendwo aufgesammelt?


    Zitat

    Die Falle ist klasse, aber ich habe nicht ganz kapiert, wie Marthe kam, ohne daß Lymond es bemerkt hat. ?


    Wohl irgendeine verborgene Tür? Ich finde es auch schräg, dass sie und Jerott in dem Haus eine Weile gelebt haben, inkl. totem Hund. Aber zweifellos hat sie jedem verboten, diese Räume zu betreten.

  • Ich will Marthe nicht besser machen, als sie ist. Kann sein, daß sie am nächsten Morgen wieder klarer sieht. Aber nicht in dem Moment, in dem sie gefragt wird.
    Aber für ganz abgefeimt halte ich sie nicht, sie ist kein Gabriel weiblich.
    Will sie nicht auch, daß herauskommt, wer Lymond wirklich ist? Und sie? Sie könnte ja sein Zwilling sein, so ähnlich, wie die beiden sich sehen (behauptet DD).



    Die Wohnung der DdD war auf jeden Fall eine Bühne, die Marthe gehütet hat für den Tag, an dem Lymond auftaucht. Ob sie den Hund absichtlich hat sterben lassen? Der Gedanke kommt mir grad. O, o.
    Aber DD ist mutig, ein kleines Tier sterben zu lassen. Damit käme heute keine Autorin mehr durch.
    :lache



    Irgendwann lese ich das Kapitel noch mal, dann finde ich sicher den Rest heraus.
    Muß Sucht sein, seufz.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ich will Marthe nicht besser machen, als sie ist. Kann sein, daß sie am nächsten Morgen wieder klarer sieht. Aber nicht in dem Moment, in dem sie gefragt wird.
    Aber für ganz abgefeimt halte ich sie nicht, sie ist kein Gabriel weiblich.


    Ist sie auf keinen Fall, sie ist kein schlechter Mensch, sie ist nur sehr verbittert. Aber da gab es in Band 4 eine Szene, ich weiß nicht mehr wo, wo Jerott sie beobachtet, wie sie irgendwas erkundet, was ihr Freude macht, da ist sie ganz sie selbst. Durchaus vergleichbar mit dem, was Philippa im nächsten Kapitel hier bei Lymond beobachtet.
    Marthe ist in gewisser Weise wie Lymond. Der Unterschied ist wohl u.a., dass Lymond zwar kein gutes Verhältis zu seinem vielleicht-oder-auch-nicht-Vater Gavin hatte, aber er hatte Sybilla, die ihn immer schon vergöttert hat und vice versa - also, bis vor kurzem -, er hatte Richard, dem er ja an sich bis zu den letzten Entwicklungen auch nahestand und die Schwester Eloise, von der wir nicht viel wissen. Marthe hatte die DdD und Gaultier, die sie wohl aufgezogen haben, vermutlich ohne besondere Zuneigung. Und Marthe wusste wohl nie, wer sie ist, während es Lymond bis vor kurzem zumindest dachte.


    Zitat

    Will sie nicht auch, daß herauskommt, wer Lymond wirklich ist? Und sie? Sie könnte ja sein Zwilling sein, so ähnlich, wie die beiden sich sehen (behauptet DD).


    Der gestorbene Säugling Francis Crawford war 2 Jahre jünger als sie.


    Es könnte natürlich sein, dass Marthe froh darüber ist, wenn Lymond genau wie sie ein Niemand ist.


    Zitat

    Aber DD ist mutig, ein kleines Tier sterben zu lassen. Damit käme heute keine Autorin mehr durch. :lache


    Vergiss den Hund, was ist mit Khaireddin? Was sie diesem armen fiktiven Kind angetan hat ... Tabubruch ist da gar kein Ausdruck mehr.


    Und schon in Band 2 hat sie ja den Hund getötet, und das Karnickel!

  • Ohne jetzt schon auf eure anderen Beiträge einzugehen (ich komme momentan nur total langsam voran): Wieso taucht Philippa denn auf wie "Kai aus der Kiste"? Hätte sie in Frankreich irgendwas zu befürchten gehabt? Und wieso muss ausgerechnet sie die Kisten da reinschleppen? Aber zum Glück hat "das liebende Auge" sie ja sofort erkannt...


    :gruebel
    Babs

  • Zitat

    Original von Babsbara
    Ohne jetzt schon auf eure anderen Beiträge einzugehen (ich komme momentan nur total langsam voran): Wieso taucht Philippa denn auf wie "Kai aus der Kiste"? Hätte sie in Frankreich irgendwas zu befürchten gehabt? Und wieso muss ausgerechnet sie die Kisten da reinschleppen? Aber zum Glück hat "das liebende Auge" sie ja sofort erkannt...


    Ich glaube, sie wollte einfach Lymond nicht begegnen, denn das letzte Mal, als sie zusammen waren, am Ende von Band 5, hat sie ihn verraten, indem sie ihn, der er ihr buchstäblich blind vertraut hat, an Bord des französischen Schiffs gelotst hat, statt an Bord von einem, das nach Russland gefahren wäre.

  • Den Auftritt von Philippa habe ich auch nicht recht verstanden. Er ist natürlich äußerst bühnenwirksam.
    Ich dachte zuerst, sie will an die Kisten, weil sie ja Dokumente über Lymond sucht. Aber da die Kisten bei den Schiattis aufbewahrt wurdne, hätte sie sie auch dort durchwühlen können, oder?
    Andererseits ist im Haus der St. Andrés doch die Wahrscheinlichkeit höher, daß sie Lymond begegnet? Also wollte sie ein Zusammentreffen?
    Ich versteh's nicht.


    Was ich, glaube ich, verstehe, ist, daß Lymond Philippa bereits in der Menge auf der Brücke entdeckt hat. Er lügt also nicht, wenn er Danny sagt, daß er nicht gesehen hat, wer von den Kindern geschossen hat, aber - singemäß - ein etwas seltsames Kind. Seine Sätze am Ende des Brückenkapitels sind mehrdeutig, to say the least.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Während ich mich nun endlich im 2. Teil befinde *gg* (und ihr wahrscheinlich schon mit dem ganzen Buch durch seid), kann ich mich jetzt auch mal zu dem 5. Kapitel hier äußern.


    Das fand ich schon sehr schräg, und ich frage mich überhaupt, warum Marthe dieses Wahrsagerdings durchzieht und Lymond auch noch dann darauf hört, als es ja zu merken ist, dass es sich um Marthe handelt.


    Der Abschluss mit dem Totenschein ist natürlich der Hammer! Ich sitze da und grüble: "Was will der Dichter uns damit sagen?"


    Ich hoffe im Moment ja nur, dass es uns nicht wie bei Lymonds Sohn geht und wir irgendwann noch erfahren, wer wer und von wem ist ;)


    Bin jetzt mitten im 2. Teil unserer Einteilung und dazu übergegangen, mir gleich im Kindle ein paar Sachen anzustreichen bzw. mit kleinen Gedankenstützen zu versehen, so dass ich hoffe, dass ich am Ende noch weiß, was ich dazu sagen kann.


    LG,
    Babs

  • Zitat

    Original von Babsbara
    Während ich mich nun endlich im 2. Teil befinde *gg* (und ihr wahrscheinlich schon mit dem ganzen Buch durch seid), kann ich mich jetzt auch mal zu dem 5. Kapitel hier äußern.


    Juhu! Ja, ich bin gestern fertig geworden. Aber lass Dich nicht stressen. Ich muss mich eh entschuldigen, das ist eigentlich keine Art, aber ich glaube, unsere kuriose Leserunde verkraftet das. Hoffe ich. :lache


    Bin jedenfalls froh, dass wir das so machen. Als "richtige" mit mehreren Leuten wäre ich wahrscheinlich überfordert gewesen.

    Zitat


    Das fand ich schon sehr schräg, und ich frage mich überhaupt, warum Marthe dieses Wahrsagerdings durchzieht und Lymond auch noch dann darauf hört, als es ja zu merken ist, dass es sich um Marthe handelt.


    Ist eben die Frage, war das alles nur Marthe?


    Zitat

    Ich hoffe im Moment ja nur, dass es uns nicht wie bei Lymonds Sohn geht und wir irgendwann noch erfahren, wer wer und von wem ist ;)


    Willst Du wissen, ob wir es erfahren?


    Freue mich auf Deine weiteren Kommentare! :wave