Broschiert: 420 Seiten
Verlag: Drachenmond-Verlag (26. Mai 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 393198981X
ISBN-13: 978-3931989811
Über die Autorin:
Tereza Vanek wurde 1966 in Prag geboren und wuchs in München auf. Dort studierte sie Anglistik, Romanistik und Slawistik. Im Anschluss an ihr Studium erwarb sie den Doktortitel Dr. phil. Ihre Romane überzeugen durch Liebe zum Detail und historische Genauigkeit. Die Autorin lebt und arbeitet in München.
Inhalt:
1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und Emilia gerät in einen lebensgefährlichen Strudel aus seelischen Abgründen und politischen Ränkespielen.
Meine Meinung:
Die 17-jährige Emilia ist die Tochter eines Gewandschneiders. Ihre ganze Familie ist durch die Pest ums Leben gekommen, deswegen wurde sie von ihrer Tante und ihrem Onkel in Augsburg aufgenommen. Da ihre Verwandten sie nicht länger im Haus haben wollen, wird sie einem fahrenden Hausiere mitgegeben und dadurch gelangt Emilia nach Wien. Dort wird die Gräfin Barhory auf ihre Fähigkeiten schöne Kleider zu entwerfen aufmerksam und Emilia entschließt sich, mit der Gräfin nach Ungarn zu reisen wo dramatische Ereignisse auf das junge Mädchen warten.
Für mich war "Im Dienst der Gräfin" das zweite Buch der Autorin was ich gelesen haben und es hat mir wieder sehr gut gefallen.
Der Schreibstil von Tereza Vanek ist so anschaulich und lebhaft, dass ich mir alles bildhaft vor meinen Augen vorstellen konnte. Man taucht als Leser mitten in das Geschehen ein und kann die Atmosphäre, zum Beispiel in der Burg der Gräfin wirklich spüren und nachempfinden. Alle Personen werden sehr detailliert dargestellt und jeder hat seine Ecken und Kanten. Zum Beispiel konnte ich die Liebe von Emilia zum Nähen und zu schönen Stoffe richtig spüren und damit sie dieser Liebe nachgehen kann nimmt sie einiges in Kauf.
Die Spannung wird schön langsam aufgebaut und zum Ende hin fand ich es wirklich sehr fesselnd und zum Teil auch gruselig und ich habe das Buch in einem Rutsch zu Ende lesen müssen.
Das Interessante an dem Buch war für mich, dass es auf wahren Tatsachen beruht und die Ereignisse sich so vielleicht wirklich zugetragen haben könnten.
Auch das Nachwort der Autorin war sehr aufschlussreich. Man erfährt genau welche Ereignisse durch Dokumente belegt sind und was der Fantasie der Autorin entspringt.
Mir hat es viel Spaß gemacht diesen historischen Roman zu Lesen und ich möchte mich auch noch einmal für die nette Begleitung in der Leserunde bedanken.
Von mir bekommt das Buch 9 Eulenpunkte und eine eindeutige Leseempfehlung.