Du und ich für immer - Pamela Ribon

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Zwei Frauen – eine Freundschaft – ein Wunsch, der alles verändert


    Jedes Jahr fiebert Danielle der Reise mit ihrer besten Freundin Smidge entgegen. Aber diesmal kommt alles anders. Smidge enthüllt ihr, dass sie unheilbar krank ist – und sie hat eine ungewöhnliche Bitte, die Danielles Leben von Grund auf verändert …


    Um den letzten Wunsch der Freundin zu erfüllen, zieht Danielle zurück in ihre Heimatstadt. Dort lernt sie Tucker kennen, in dessen Armen sie Trost und Verständnis findet. Und während Smidge verzweifelt versucht, ihren Plan durchzusetzen, erkennt Danielle, dass sie sich entscheiden muss – zwischen ihrem eigenen Leben und dem letzten Wunsch ihrer Freundin …


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Pamela Ribon ist eine erfolgreiche amerikanische Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Unter anderem schrieb sie für die US-Sitcom Samantha Who? – mit Christina Applegate in der Hauptrolle –, die mit dem Emmy Award ausgezeichnet wurde. Ebenfalls prämiert wurde sie für ihren beliebten Blog "Pamie".


    meine Meinung
    Danielle und ihre beste Freundin Smidge gönnen sich jedes Jahr einen Mädelsurlaub. Auch dieses Jahr freut sich Danielle wie wahnsinnig auf die freien Tage mit ihrer Freundin. Doch es kommt anders als gedacht: Smidge gesteht ihr nämlich, dass sie an Krebs erkrankt ist und nicht kämpfen wird. Von dieser Nachricht geschockt, stimmt Danielle dem letzten Wunsch ihrer besten Freundin zu: sie soll das Leben von Smidge übernehmen, wenn Smidge nicht mehr ist. Aber wie soll das funktionieren?


    "Du und ich für immer" ist das Romandebüt von Pamela Ribon. Die Autorin hat sich vorher schon als Drehbuchautorin und Bloggerin einen Namen in den USA gemacht. Mir selbst war sie bis zu diesem Roman unbekannt. Und ihr Buch hat mich anders erwischt, als ich es erwartet hatte.


    Von der Covergestaltung her hatte ich ein Buch fürs Herz und eher leichte, seichte Unterhaltung erwartet. Doch die Geschichte ist alles andere als leicht und herzerwärmend. Denn die Autorin greift zu einem heißen Eisen: Lungenkrebs und wie man damit umgeht. Und ihre Figur Smidge geht den härtesten Weg, den man sich freiwillig aussuchen kann, in dem sie jede Art von Behandlung und Hilfe ablehnt. Nicht mal ihre Familie weiß, was mit ihr los ist. Nur eine Frau wird eingeweiht, ihre beste Freundin Danielle. Und für diese ist es härter, als sie sich es vorstellen konnte.


    Die Geschichte wird von Danielle selbst erzählt. Jedoch berichtet sie über ihre Gedanken, Gefühle und Zweifel nicht dem Leser, sondern Smidges Tochter Jennifer. Sie rechtfertigt sich in diesem Roman für so manche Entscheidung, die sie getroffen hat und versucht gleichzeitig, Jenny begreiflich zu machen, was das besondere an ihrer Mutter war.


    Danach musste ich auch lang suchen, denn Smidge ist kontrollsüchtig, bösartig offen und akzeptiert keine andere Meinung als ihre. Selbst Danielle muss sich ihren Befehlen beugen. Das hat mich verwundert, ich hätte es mit dieser Frau keine 3 Minuten in einem Raum ausgehalten. Doch Danielle und Smidge verbindet eine tiefe Freundschaft, da Smidge für Danielle da war, als es niemand anderen gab. Und auch wenn ich die fiese, kleine Smidge mit Genußgehasst habe, so wurde mir am Ende bewusst, warum sie so ist, wie sie ist. Pamela Ribon stößt ihren Leser jedoch nicht mit der Nase drauf, sondern entwickelt Gedankengänge mit Danielle, die den Leser stutzen und überlegen lassen. Das hat mir gut gefallen.


    Im Klappentext wird eine Liebesgeschichte angedeutet, die im Roman jedoch kaum Beachtung findet. Im Mittelpunkt stehen ganz klar Smidge und ihr Plan ihr Leben Danielle zu übergeben. Wer also auf Romantik gehofft hat, ist bei dem Buch falsch.


    Das Ende hat mich in dem Sinne nicht überrascht. Es war einfach passend und der Roman hat auf dieses Finale hingearbeitet.


    Der Stil von Pamela Ribon hat mir sehr gut gefallen. Ihre Erzählweise ist locker, manchmal überzeichnet, aber nie kitschig oder seicht. Das fand ich super.


    Fazit: ein großartiges Buch für einen Nachmittag, das nicht so leicht ist, wie es anmutet. Dennoch kann ich den Roman empfehlen.

  • Oh, hier ist ja schon ein erster Leseeindruck. Ich habe das Buch im September gelesen, weil ich dieses wunderbare Buch zufällig im Buchregal eines Sozialkaufhauses entdeckte. Ich habe die Buchgemeinschaftsausgabe, die als Hardcover mit Schutzumschlag eine zauberhafte Skizze ziert: auf der Hand einer Scherenschnittfrau steht ein händchenhaltendes Paar, umgeben von lauter rosa und lila Schmetterlingen. An diesem Cover konnte ich nicht vorbeigehen, es ist so schön! Link zu Cover



    Über "Du und ich für immer":
    Wie weit darf Freundschaft gehen?
    Smidge und Danielle wollen wie jedes Jahr gemeinsam in den Urlaub fahren - entspannen, reden, Cocktails trinken. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, denn Smidge muss ihrer Freundin eine schreckliche Nachricht überbringen. Ihr Lungenkrebs ist zurück, ohne Aussicht auf Heilung. Und sie hat eine letzte, außergewöhnliche Bitte an Danielle: »Lebe du mein Leben, wenn ich gestorben bin.«



    Von Kindesbeinen an sind sie die besten Freundinnen: die zurückhaltende, sensible Danielle und die sprudelnde, charismatische Smidge. Jedes Jahr machen sie zusammen einen Frauenurlaub. Doch dieses Jahr kommt alles anders. Danielle hat gerade ihre Scheidung hinter sich und will einfach nur entspannen, doch daraus wird nichts. Smidge gesteht, dass ihr Lungenkrebs zurück ist. Und sie hat eine letzte, sehr außergewöhnliche Bitte an Danielle: "Wenn ich gestorben bin, lebe Du mein Leben. Heirate meinen Mann und sei meiner Tochter einen Mutter. Ich zeige die, wie du zu Smidge 2.0 wirst." Hin und hergerissen zwischen Trauer und Pflichtgefühl versucht Danielle alles, um den letzten Wunsch ihrer geliebten Freundin zu erfüllen - doch sie ist dabei weder ehrlich zu Smidge, noch zu sich selbst. Und mitten in ihre Verzweiflung platzt auch noch Tucker, ihr Schwarm aus Jugendzeiten. Sie verliebt sich und beginnt sich zu fragen, wie weit eine Freundschaft gehen darf und wie viel man für die Menschen, die man am meisten liebt, wirklich opfern muss.



    Wie logan-lady schon so schön beschreibt, erging es auch mir. Das Buch ist nicht kitschig oder zuckersüß, sondern die bewegende und ehrliche Geschichte über zwei Frauen, deren Freundschaft selbst die größten Hindernisse überwindet. Sie sind seit Schulzeiten verbunden und kompromisslos füreinander da. Smidge lädt eine schwere Verantwortung auf die Schultern von Danielle. Ich fand bemerkenswert, aus welcher Sicht dieses Buch geschrieben ist. Danielle beschreibt und erklärt für Jenny, Smidges Tochter, ihre Freundschaft, Gefühle und Zerrissenheit.


    Das Buch ist nicht bequem, doch es ist m. M. nach unbedingt lesenswert.



    Ich war auch der Meinung, noch kein Buch der Autorin in den Händen gehabt zu haben, allerdings stimmt das nicht. Das Buch "Liebe-ohne Märchenprinz" hatte ich mal und habe es vermutlich, bin mir nicht sicher, erst vor einigen Monaten ungelesen aussortiert.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)