Ich habe mich gerade bis Seite 22 vorgequält und noch muss ich um jede Seite kämpfen. Der Dämonenüberfall auf das Dorf war mir irgendwie zu Wischiwaschi. Man kann es sich noch nicht richtig vorstellen, aber ich denke, das wird mit der Zeit besser. Als Leser in so eine Welt geworfen zu werden, ist am Anfang halt ein bisschen viel. Am Anfang werden jede Menge Personen vorgestellt und das zieht sich. Mir gefällt die "Kampflesbe", deren Namen mit S angeht. Die, die keinen Mann und keine Kinder hat und nach dem Überfall das Kommando übernimmt und die "Schafe auf die Spur bringt". Irgendwie stört es mich, dass die Menschen so passiv alles ertragen und anscheinend nur daran interessiert sind, sich schneller zu vermehren, als sie von den Dämonen abgeschlachtet werden...

'Das Lied der Dunkelheit' - Seiten 001 - 119
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Original von Saiya
Bei mir kommt der Einarmige in Kapitel 3 vor und das gehört doch zum Leserundenbschnitt oder? Der nächsteAbschnitt beginnt mit Kapitel 4.
Entweder sind die Seiten- oder die Kapitelangaben der Einteilung falsch. Da ich das eBook lese, habe ich mir die Kapitel notiert und orientiere mich daran.Ja hier ist wohl das Problem. Die Seitenangaben des ersten Abschnitts, also 1-119 umfassen nur die ersten beiden Kapitel. Kapitel 3 beginnt auf Seite 120. Da sollten wir wohl noch mal nach schauen. Reicht es da Kommentare mit den "richtigen" Kapiteln drunterzupacken?
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Ich habe den ersten Abschnitt nun auch beendet.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden, finde ich es mittlerweile ganz spannend. Arlen ist mir sympathisch und auch den Kurier mochte ich.
Bei der Schilderung um Harl ist mir fast schlecht geworden. Sowas lese ich wirklich nicht gerne. Hier ist mir Jephs Zögern endgültig zuviel geworden.
Dass Jeph im Angesicht der Dämonen in eine Schockstarre verfällt konnte ich ihm noch verzeihen. Es gibt halt die Kämpfertypen und diejenigen, die vom Schock wie gelähmt sind. Ich denke, dass kann man ihm bei einem so übermächtigen Schrecken auch kaum zum Vorwurf machen. Dass er aber auf dem Weg zur Heilerin die Kutsche umkehrt anstatt zu versuchen es noch zu schaffen, konnte ich nicht nachvollziehen. Klar ist das ein großes Risiko, falls sie von der Nacht überrascht werden, aber andererseits war es doch auch ziemlich wahrscheinlich, dass bald entweder ein Hof oder der Wagen vom Kurier auftaucht. Auch wenn er nicht genau wusste, wie weit es noch ist, nach seinem Versprechen für Arlen und seine Mutter zu kämpfen kam mir das doch dürftig vor. Und seine Reaktion auf Ilains Erzählung ihrer Qualen fand ich auch zu wenig.
Renna blieb für mich recht konturlos. Sie wird als hübsch beschrieben und Arlen mag sie auch, aber so richtig einen Eindruck von ihrem Wesen habe ich nicht bekommen. Für mich wäre es kein großes Drama, wenn sie nicht mehr auftauchen würde, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass sie es doch nochmal auf die eine oder andere Weise tut.Ich finde gut, wie die Geschichte und die Gegenwart der Welt dem Leser vermittelt werden. Durch den Jongleur, durch den Kurier, der die Fragen vom unwissenden Arlen beantwortet und an passender Stelle, wenn etwas geschieht ein paar Hintergrundinfos. Sehr angenehm, anstatt eines langatmigen Einführungstextes.
Also bei mir kam noch kein Einarmiger vor. Ich bin grade am Anfang von Kapitel drei, welches auf Seite 120 beginnt.
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Ah, ich lese das Ebook und bin nach den Kapiteln gegangen. Der erste Abschnitt geht lt. Einteilung bis einschließlich Kapitel 3.
Kann bitte jemand anhand der Papierausgabe noch mal überprüfen, ob die Seiteneinteilung mit den Kapiteln übereinstimmt? Und dann hier posten, was nicht stimmt, damit ich die Angaben korrigieren kann? -
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Cith : Putzig, ich empfand Jephs Verhalten genau andersrum: dass er.nach der Dämonenattacke vom Vortrag zögert, die Nacht zu riskieren, finde ich verzeilich. Dass er nach seinem großspurigen auftreten seiner Frau nicht hilft - auch dann nicht, als sich sein Sohn ins Getümmel stürzt - hat mich mehr gestört. Verschissen hat er bei mir aber durch sein Verhalten bzgl Harls ältester Tochter. Saftsack.
Der Feuerdämon sah für mich übrigens aus wie der Balrog. In "Herr der Ringe".
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Zitat
Original von Susannah
Cith : Putzig, ich empfand Jephs Verhalten genau andersrum: dass er.nach der Dämonenattacke vom Vortrag zögert, die Nacht zu riskieren, finde ich verzeilich. Dass er nach seinem großspurigen auftreten seiner Frau nicht hilft - auch dann nicht, als sich sein Sohn ins Getümmel stürzt - hat mich mehr gestört. Verschissen hat er bei mir aber durch sein Verhalten bzgl Harls ältester Tochter. Saftsack.Der Feuerdämon sah für mich übrigens aus wie der Balrog. In "Herr der Ringe".
Balrog in winzig.... ja, das könnte ungefähr hinkommen
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Zitat
Original von Susannah
Cith : Putzig, ich empfand Jephs Verhalten genau andersrum: dass er.nach der Dämonenattacke vom Vortrag zögert, die Nacht zu riskieren, finde ich verzeilich. Dass er nach seinem großspurigen auftreten seiner Frau nicht hilft - auch dann nicht, als sich sein Sohn ins Getümmel stürzt - hat mich mehr gestört. Verschissen hat er bei mir aber durch sein Verhalten bzgl Harls ältester Tochter. Saftsack.Der Feuerdämon sah für mich übrigens aus wie der Balrog. In "Herr der Ringe".
Ich empfinde den Unterschied beim einen halt in der Klarheit der Situation. In der ersten Situation sieht er die tobenden Dämonen vor sich; der Schrecken ist nah und greifbar. In der zweiten Situation weiß er nur, dass es bald dämmern wird. Aber der Tag ist noch da, es ist noch einige Zeit hin, die Dämonen sind noch fern, der Schrecken der Dämonen ist nicht so nah, wie seine todkranke Frau, die sich hinten im Wagen vor Qualen windet. Ich glaube deswegen fand ich die zweite Situation weniger verständlich.
Beim Feuerdämon musste ich auch an Balrog denken.
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Den Balrog musste ich erst mal googeln. Könnte hinkommen
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Original von Cith
Ich empfinde den Unterschied beim einen halt in der Klarheit der Situation. In der ersten Situation sieht er die tobenden Dämonen vor sich; der Schrecken ist nah und greifbar. In der zweiten Situation weiß er nur, dass es bald dämmern wird. Aber der Tag ist noch da, es ist noch einige Zeit hin, die Dämonen sind noch fern, der Schrecken der Dämonen ist nicht so nah, wie seine todkranke Frau, die sich hinten im Wagen vor Qualen windet. Ich glaube deswegen fand ich die zweite Situation weniger verständlich.
Beim Feuerdämon musste ich auch an Balrog denken.
Die erste Situation hätte ich ihm auch noch verzeihen können, nicht jeder kann ein Held sein und in so einer Situation kann man schon vor Angst und Schreck wie gelähmt sein, ganz anders die zweite Situation, da finde ich sein Verhalten einfach nur feige und nicht entschuldbar.
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Um noch einmal die von Suzann angesprochene Passivität aufzugreifen - irgendwie spiegelt das auch das Verhalten gegenüber den Dämonen wider. Sie schützen sich durch Siegel, nicht durch Kampf.
Ansonsten kann man, denke ich, die Passivität mit der zetmürbenden Situation erklären. Seit nunmehr 19 Jahren muss man jede Nacht Angst haben, von einem Dämon erwischt zu werden oder am nächsten Tag festzustellen, dass jemand tot ist. Ich frage mich, wie die Menschen überhaupt nachts ruhig schlafen können.
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Ich habe einiges von dem ihr hier redet noch nicht gelesen, aber Susannahs Gedanke ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Wie können die noch schlafen? Vor allem, wie können so überlebenswichtige Wards, wie man Dämonen bekämpft, verloren gehen. Noch halte ich die Story für ziemlich ungereimt. Auch dass sich die Überlebenden nach der Attacke selbst umbringen...
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Zitat
Original von Suzann
Ich habe einiges von dem ihr hier redet noch nicht gelesen, aber Susannahs Gedanke ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Wie können die noch schlafen? Vor allem, wie können so überlebenswichtige Wards, wie man Dämonen bekämpft, verloren gehen. Noch halte ich die Story für ziemlich ungereimt. Auch dass sich die Überlebenden nach der Attacke selbst umbringen...Letzteres erkläre ich mir dadurch, dass bei Dämonenattacken auch die Seele geschädigt wird... Vielleicht verursacht es Psychosen, Wahnvorstellungen etc.
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Aber Arlens Onkel hat sich doch aus Verzweiflung umgebracht, weil er seiner Freundin/Ehefrau nicht geholfen hat, als sie von den Dämonen getötet wurde.
Er wurde doch gar nicht körperlich von Dämonen verletzt. Ich hatte es so verstanden, als könne er mit seiner eigenen Feigheit und dieser lähmenden Angst nicht mehr umgehen und als würde er keinen Sinn mehr in seinem Leben sehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Selbstmordrate in einer solchen Gesellschaft extrem hoch ist. Wer hält so etwas auf Dauer aus, ohne psychisch an die eigenen Grenzen getrieben zu werden?
Bei den durch einen Angriff Verletzten ist es ja anscheinend so, dass die Dämonen den Körper irgendwie vergiften und sie solch unerträgliche Schmerzen haben, dass es sie in den Wahnsinn treibt.Oder habe ich das falsch verstanden bzw. etwas überlesen?
Es gehen immer viele Dinge, Erkentnisse und Wissen verloren, wenn sie über Jahrhunderte nicht gebraucht werden. Die Menschen haben ja gedacht, die Dämonen seien endgültig vertrieben worden und haben Jahrhunderte in Sicherheit gelebt. Da wird die eigene Geschichte oft vergessen oder verblasst oder wird zur Legende. Deshalb finde ich das glaubwürdig.
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Arlens Onkel meinte ich auch nicht... Ich meine mich zu erinnern, dass gesagt wurde, dass auch die, die einen Dämonenangriff überleben gezeichnet bleiben und meist nicht alt werden. Ich hatte das jetzt in die Richtung gedeutet, dass die Angriffe traimatisieren... Oder eben psychische Schäden hinterlassen. Ob durch Gift oder etwas anderes ist ja egal...
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Ich glaube eigentlich dass die Menschheit dazu neigt sich zu arrangieren und anzupassen. Ob es jetzt Dämonen sind oder was auch immer.
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Original von Saiya
Aber Arlens Onkel hat sich doch aus Verzweiflung umgebracht, weil er seiner Freundin/Ehefrau nicht geholfen hat, als sie von den Dämonen getötet wurde.
Er wurde doch gar nicht körperlich von Dämonen verletzt. Ich hatte es so verstanden, als könne er mit seiner eigenen Feigheit und dieser lähmenden Angst nicht mehr umgehen und als würde er keinen Sinn mehr in seinem Leben sehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Selbstmordrate in einer solchen Gesellschaft extrem hoch ist. Wer hält so etwas auf Dauer aus, ohne psychisch an die eigenen Grenzen getrieben zu werden?
Bei den durch einen Angriff Verletzten ist es ja anscheinend so, dass die Dämonen den Körper irgendwie vergiften und sie solch unerträgliche Schmerzen haben, dass es sie in den Wahnsinn treibt.Oder habe ich das falsch verstanden bzw. etwas überlesen?
Es gehen immer viele Dinge, Erkentnisse und Wissen verloren, wenn sie über Jahrhunderte nicht gebraucht werden. Die Menschen haben ja gedacht, die Dämonen seien endgültig vertrieben worden und haben Jahrhunderte in Sicherheit gelebt. Da wird die eigene Geschichte oft vergessen oder verblasst oder wird zur Legende. Deshalb finde ich das glaubwürdig.
So könnte man das interpretieren, Saiya. Aber Arlens Volk ist anscheinend ein sehr phlegmatischer Menschenschlag. Ich könnte mir vorstellen, dass es mehr Menschen wie Arlen geben müsste, die nach den alten Wards suchen. Vor allem weil die alten Geschichten traditionell weitergegeben werden, durch die Jongleure.
Arlen ist wirklich ein besonderer und sehr intelligenter Junge. Wie er sich von seinem Vater distanziert hat, nachdem dieser sich als Feigling heraus gestellt hat und das in diesem Alter, war sehr erwachsen. Sein Vater verspielt danach auch noch den Rest seines Respekts, als er umdreht und so das Leben der Mutter weiter gefährdet und sich mit Harls Verkupplungsplänen einverstanden erklärt. Arlen ist weit reifer, als es sein zartes Alter (11) erwarten lässt. Er wächst mir richtig ans Herz.
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Original von Suzann
Arlen ist wirklich ein besonderer und sehr intelligenter Junge. Wie er sich von seinem Vater distanziert hat, nachdem dieser sich als Feigling heraus gestellt hat und das in diesem Alter, war sehr erwachsen. Sein Vater verspielt danach auch noch den Rest seines Respekts, als er umdreht und so das Leben der Mutter weiter gefährdet und sich mit Harls Verkupplungsplänen einverstanden erklärt. Arlen ist weit reifer, als es sein zartes Alter (11) erwarten lässt. Er wächst mir richtig ans Herz.Genau solche Leute braucht es, damit sich etwas ändert. Irgendwer muss die Initiative ergreifen. Arlen scheint genau der richtige zu sein. Ich mag ihn auch sehr.
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Original von Saiya
Es gehen immer viele Dinge, Erkentnisse und Wissen verloren, wenn sie über Jahrhunderte nicht gebraucht werden. Die Menschen haben ja gedacht, die Dämonen seien endgültig vertrieben worden und haben Jahrhunderte in Sicherheit gelebt. Da wird die eigene Geschichte oft vergessen oder verblasst oder wird zur Legende. Deshalb finde ich das glaubwürdig.So habe ich das auch verstanden und als glaubwürdig empfunden. Am Ende hatten die Menschen das Gefühl die Dämonen seien nur eine Legende und es habe sie nie wirklich gegeben und das Wissen ging verloren. Warum sollte man immer weiter Siegel malen, wenn die Menschen die die Dämonen noch erlebt haben schon seit Generationen verstorben sind. Irgendwann wird vergessen wozu die Siegel gut sind. Und irgendwann, dass es sie überhaupt gab. Und als der Zeitpunkt da war, kamen die Dämonen wieder. Und langsam haben manche altes Wissen wiederentdeckt und die Schutzsiegel waren noch in der Überlieferung. Aber die Kampfsiegel und all das Wissen war verschollen und nachts konnte man nicht reisen und suchen, viele Bibliotheken waren sowieso abgebrannt, die ganze Gesellschaft musste sich neu bilden. Und nun haben sie 300 Jahre gebraucht um in den jetzigen Zustand zu kommen: Man kann sich schützen, aber es ist schwierig, es gibt Kuriere die reisen, aber es ist gefährlich, und so weiter. Und dann hilft es natürlich nicht, dass alles in Herzögtümer zersplittet ist und nicht geeint.
Mit den Menschen, die nach einem Dämonenangriff nicht alt werden habe ich das auch so verstanden. Einige sterben aufgrund fehlender Kenntnisse um die Wundinfektion zu behandeln, einige sind traumatisiert vom Angriff und dass sie ihre gesamte Familie verloren haben, einige fühlen sich zu schuldig, wie Arlens Onkel, einige haben vielleicht eine körperliche Beeinträchtigung, die sie in den ja auch sonst rauen Bedingungen nicht lange leben lässt, etc.